Theater braucht Freunde
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Sehenswertes

Spielzeit 2025/26

Heute Abend: Lola Blau

Musical für eine Schauspielerin
von Georg Kreisler



Die junge jüdische Bühnenkünstlerin Lola ist außer sich vor Freude, denn sie hat in Linz ihr erstes Theaterengagement ergattert. Anstatt jedoch wie geplant mit ihrem Freund Leo zu feiern, muss sie Hals über Kopf das Land verlassen. Es ist das Jahr 1938, Nazideutschland annektiert soeben Österreich. Der harte Gang ins Exil über die Schweiz in die USA verlangt Lola alles ab und prägt sie nachhaltig. Zwar kehrt sie nach dem Krieg als gefeierter Star zurück in ihre alte Heimat, trifft dort jedoch auf ein raues gesellschaftliches Klima, das sich in den so brutalen Jahren keinen Deut gebessert hat.

»Heute Abend: Lola Blau« des österreichischen Komponisten und Chansoniers Georg Kreisler (1922–2011) ist gerade heute höchst aktuell. Eingebettet in Kreislers trotzige, melancholische, freche und unerbittliche Lieder steht im Mittelpunkt der Wunsch einer jungen Künstlerin, einfach nur ihrem Handwerk nachzugehen. Doch der Zustand der Welt macht aus ihrer rhetorischen Bemerkung, was die Politik schon mit ihr zu tun habe, die absolute Schicksalsfrage. Auch Lola Blau muss in Zeiten politischer Radikalisierung Farbe bekennen, jeden Tag und immer wieder aufs Neue – mit allen unvermeidlichen Konsequenzen.

Regie · Bühne Enrico Urbanek || Kostüme Sibylle Schulze || Videoprojektionen Casa Magica (Sabine Weißinger · Friedrich Förster) || Dramaturgie Nikita Nagel || Choreografie Mia Cabraja || Schneiderei Kathrin Röhm || Technik · Werkstätten · Inspizienz Lukas Armbruster · Boris Gonzalez · Christoph Henning · Aurel Walker

Mit Chrysi Taoussanis || Klavier Maciej Szyrner

PREMIERE am Donnerstag, 4. Dezember 2025 um 20:00 Uhr
im Tonnekeller im Spitalhof (Wilhelmstr. 71)
Dauer: ca. 120 Min., einschl. Pause

Weitere Vorstellungen:
Fr 5.12. 20:00 || Sa 6.12. 18:00 (Abo-Einführung) || Sa 27.12. 18:00 || Mo 29.12. 20:00 ||
Mi 31.12. 17:00 & 20:00 (Silvester-Doppelvorstellung) || Fr 2.1. 20:00 || Sa 3.1. 20:00 ||
So 4.1. 18:00 || Fr 9.1. 20:00 (Werkstattgespräch)
weitere Termine folgen!

Infos unter tel. 07121 93770 / info@theater-reutlingen.de / www.theater-reutlingen.de

 

Ein Freund, ein guter …

Ein musikalischer Bilderbogen über die »Comedian Harmonists«
von Karen Schultze









Eine Frau entdeckt bei einer Haushaltsauflösung wahre Schätze, die ein spannendes Stück Zeitgeschichte und die unglaubliche Erfolgsstory der berühmten »Comedian Harmonists« heraufbeschwören. Völlig gebannt taucht sie ein in diese Welt Ende der 20er-Jahre des letzten Jahrhunderts, in der es Harry Frommermann gelingt, fünf weitere junge Männer für seine Idee einer innovativ swingenden Gesangsgruppe zu begeistern. Gemeinsam nehmen sie den steinigen Weg der langwierigen Proben auf sich, bis ihr Traum Wirklichkeit wird und sie in die renommiertesten Konzerthäuser der Welt führt. Doch überwältigt von den gigantischen Erfolgen ignorieren die Musiker viel zu lange die unter der aufkommenden Naziherrschaft drohenden Veränderungen, bis sie die unmittelbare Gefahr selbst zu spüren bekommen. Nun zeigt sich, wer wirklich zu den guten Freunden zu rechnen ist …

Der Sommertheater-Hit aus dem Jahr 2013 kehrt zum Jahreswechsel 2025/26 in einer neuen Adaption von Regisseur Irfan Kars (»Cabaret«, 2022/23) zurück auf die große Saalbühne – natürlich mit allen unvergesslichen Ohrwürmern von »Mein kleiner grüner Kaktus« über »Wochenend und Sonnenschein« bis hin zu »Der Onkel Bumba aus Kalumba tanzt nur Rumba«!

Regie Irfan Kars || Musikalische Leitung Ulrike Kristina Haerter || Ausstattung Catrin Brendel || Dramaturgie Michel op den Platz || Künstlerische Mitarbeit & Organisation Christine Malamas || Schneiderei Kathrin Röhm || Technik · Werkstätten · Inspizienz Lukas Armbruster · Boris Gonzalez · Christoph Henning · Aurel Walker

Mit: Ari Leschnikoff (Tenor 1) / Möbelpacker u. a. Samuel Meister · Erich A. Collin (Tenor 2) / Möbelpacker u. a. Magnus Pflüger · Harry Frommermann (Tenor 3) / Möbelpacker u. a. David Krahl · Roman Cycowski (Bariton) / Möbelpacker u. a. David Liske · Robert Biberti (Bass) / Möbelpacker u. a. Jonas Breitstadt · Erwin Bootz (Klavier) / Möbelpacker u. a. Franz Meinhof · Greta /Journalistin u. a. Jessica Schultheis

Herzlichen Dank für: die Stimme Noah Malamas · das Aufnahmestudio Parallel · die Fotolocation Stadthalle Reutlingen

PREMIERE am Donnerstag, 27. November 2025 um 20:00 Uhr
in der Tonne 
➀ im Theaterbau (Jahnstr. 6)
Dauer: ca. 2 h 15 Min., einschl. Pause

Weitere Vorstellungen:
Sa 29.11. 20:00 (Abo-Einführung) || So 30.11. 18:00 || Do 4.12. 20:00 || Fr 5.12. 20:00 ||
Sa 6.12. 20:00 (Geheimtipp) || So 7.12. 18:00 (Werkstattgespräch) || Fr 12.12. 20:00 ||
Sa. 13.12. 20:00 (Pay What You Want!) || Fr 16.12. 20:00 (2. Weihnachtsfeiertag) || Sa 27.12. 20:00 ||
So 28.12. 18:00 || Mo 29.12. 20:00 || Mi 31.12. 17:00 & 20:30 (Silvester-Doppelvorstellung) || Sa 3.1. 20:00 ||
So 4.1. 18:00 || Fr 9.1. 20:00 || Di 13.1. & Mi 14.1. 20:00 (Reutlinger Theateroffensive) || Fr 16.1. 20:00 ||
Sa. 17.1. 20:00 || So 18.1. 18:00 (LETZTE!)

Infos unter tel. 07121 93770 / info@theater-reutlingen.de / www.theater-reutlingen.de

COLD! Das kalte Herz

von Karin Eppler
nach Wilhelm Hauff
für alle ab 10 Jahren




Das Leben im Schwarzwald ist hart, als junger Köhler erst recht: Peter Munk müht sich ab mit dem Beruf, der ihm nur ein geringes Einkommen bringt, und wird obendrein noch von der Gesellschaft verachtet. Ganz anders als der laute Tanzbodenkönig oder der reiche Ezechiel, die alles Geld der Welt haben und von allen bewundert werden. Da muss es doch eine einfache Lösung geben… Peter sucht das Glasmännlein auf, den guten Geist des Waldes, und erhält von ihm den gewünschten Reichtum. Der jedoch ist schnell verspielt, und auch Peters Avancen an seine Angebetete Lisbeth wollen nicht so richtig zünden. Eine Möglichkeit bliebe noch, gibt es doch im Wald auch den bösen Geist, den Holländer-Michel. An ihn wendet sich Peter in seiner Verzweiflung. Doch der Deal, den Michel Peter vorschlägt, geht zu Herzen. Und er ist kalt – eiskalt!

Das Märchen von Wilhelm Hauff, 1827 als Binnenerzählung eingebettet in seine Novelle »Das Wirtshaus im Spessart«, handelt von der Sehnsucht nach einem besseren Leben und von der Gefahr, sich im Emporkommen selbst zu verlieren. Regisseurin Karin Eppler bringt den Text in einer modernen Adaption mit drei Schauspieler*innen und Schattenspielelementen auf die Tonne-Bühne.

Regie · Bühne Karin Eppler || Figurenbau · Kostüm Iskra Jovanović-Glavaš || Videoprojektionen Casa Magica (Sabine Weißinger · Friedrich Förster) || Dramaturgie Nikita Nagel || Schneiderei Kathrin Röhm || Regiehospitanz Mia Cabraja · Laura Renn || Technik · Werkstätten · Inspizienz Lukas Armbruster · Boris Gonzalez · Christoph Henning · Aurel Walker

Mit: Peter Munk Constantin Gerhards · Glasmännlein / Lisbeth / Mitarbeiterin 2 Jessica Schultheis · Peter Munks Mutter / Ezechiel / Holländermichel / Mitarbeiterin 1 Chrysi Taoussanis · In den Projektionen Mia Cabraja · Nikita Nagel · Michel op den Platz

PREMIERE am Samstag, 25. Oktober 2025 um 15:00 Uhr
in der Tonne ➁ im Theaterbau (Jahnstr. 6)
Dauer: ca. 60 Min., keine Pause

Weitere Vorstellungen:
Mi 29.10. 17:00 || Fr 31.10. 17:00 (Geheimtipp) || So 2.11. 11:00 || So 9.11. 11:00
Schulvorstellungen: Mi 5.11. || Do 6.11. || Di 11.11. || Mi 12.11. – jeweils 10:30

Infos unter tel. 07121 93770 / info@theater-reutlingen.de / www.theater-reutlingen.de

Leben des Galilei

von Bertolt Brecht
mit Musik von Hanns Eisler in einer Bearbeitung von Michael Schneider





Nachdem er jahrelang mit der Erde als Zentrum des Universums trotz eigener Zweifel das ptolemäische Weltbild gelehrt hat, sieht Naturwissenschaftler Galileo Galilei durch ein Fernrohr mit eigenen Augen etwas ganz anderes: Die Erde dreht sich nebst weiteren Himmelskörpern um die Sonne. Damit kann er das heliozentrische Weltbild beweisen, das Nikolaus Kopernikus bereits 1543 beschrieben hat. Doch will Galilei das wirklich öffentlich tun? Schließlich haben seine Beobachtungen das Zeug, die Macht der Kirche herauszufordern – weshalb diese die Verbreitung der kopernikanischen Lehren unter Androhung der Todesstrafe unterdrückt.

1939 begann Bertolt Brecht im dänischen Exil die Arbeit an dem epischen Stück, mit dem er sich im raschen Wandel des Weltgeschehens immer wieder beschäftige. Anhand der historischen Figur Galilei, dessen Entdeckungen bis heute nachhallen, exerziert Brecht das Dilemma der modernen Wissenschaft durch: Zwischen Idealismus und Kompromiss entfaltet sich ein Konflikt von erschütternder Aktualität, der die Frage nach Verantwortung und wissenschaftlicher Ethik sowie die Abwägung zwischen dem eigenen Wohl und der gesellschaftlichen Verantwortung in den Mittelpunkt stellt.

Regie Enrico Urbanek || Ausstattung Sibylle Schulze || Musik Michael Schneider || Videoprojektionen Casa Magica (Sabine Weißinger · Friedrich Förster) || Dramaturgie Michel op den Platz || Koordination inklusives Ensemble Maria Stroppel · Luise Wald · Katharina Witte || Schneiderei Kathrin Röhm || Technik · Werkstätten · Inspizienz Lukas Armbruster · Boris Gonzalez · Christoph Henning · Aurel Walker

Mit: Galileo Galilei David Liske · Andrea Sarti Santiago Österle · Frau Sarti / Balladensängerin / Individuum Magdalena Flade · Ludovico Marsili / Mathematiker / Soldat / Kardinal Bellarmin Aaron Smith · Kurator / kleiner Mönch Magnus Pflüger · Sagredo / Philosoph / Kardinal Inquisitor Rupert Hausner · Virginia Antje Rapp · Federzoni / Lakai / alter Kardinal / Zeremonienmeister / Balladensänger / Beamter Michael Schneider · Doge / Astronom Matthias Renner · Ratsherr / Frau / dünner Mönch Anne-Kathrin Killguss · Ratsherr / Astronom / Sekretär / Gaffone / Cosmo de Medici (alt) Eugen Blum · Ratsherr / Prälat / Sekretär Daniel Irschik · Cosmo de Medici (jung) Elias Rauscher · Hofdame / alte Frau / Kardinal Barberini (Papst Urban VIII.) Roswitha John · Soldat / Christopher Clavius / Mönch Bahattin Güngör · sowie Alfhild Karle · Andrea-Sophie Richter

Premiere am Samstag, 18. Oktober 2025 um 20:00 Uhr
in der Tonne
➀ im Theaterbau (Jahnstr. 6)
Dauer: ca. 120 Min., einschl. Pause

Weitere Vorstellungen:
So 19.10. 20:00 || Di 21.10. & Mi 22.10. 20:00 (Reutlinger Theateroffensive) || Fr 24.10. 20:00 ||
Sa 25.10. 20:00 (Abo-Einführung) || So 26.10. 18:00 || Do 30.10. 20:00 || Fr 31.10. 20:00 || Sa 1.11. 18:00 ||
So 2.11. 18:00 || Di 4.11. 10:30 (Schulvorstellung) || Mi 5.11. 20:00 (Pay What You Want!) || Fr 7.11. 20:00 ||
Sa 8.11. 18:00 (Geheimtipp) || So 9.11. 18:00 (Werkstattgespräch & Letzte!)

Infos unter tel. 07121 93770 / info@theater-reutlingen.de / www.theater-reutlingen.de

 

Spielzeit 2024/25

 

Der Name der Rose || Sommertheater

Umberto Ecos Roman in der Übersetzung von Burkhart Kroeber
für die Bühne eingerichtet von Claus J. Frankl















Eigentlich sind der ehemalige Inquisitor William von Baskerville und sein junger Adlatus Adson von Melk in die abgelegene oberitalienische Benediktinerabtei gereist, um ein hochbrisantes politisches Treffen zwischen der angeblich ketzerischen Franziskanerfraktion und den päpstlichen Gesandten vorzubereiten. Stattdessen finden sie zunächst eine Reihe rätselhafter Todesfälle vor. Der Abt bittet den für seinen messerscharfen Intellekt bekannten William um Hilfe. Doch schnell müssen er und Adson feststellen, dass aus den Reihen der alles andere als sündenfreien Klosterbrüder zum Teil eisiger Gegenwind kommt. Geht tatsächlich ein Mörder in den Klostermauern um? Was ist das für ein geheimnisvolles Buch, das von allen begehrt, zugleich aber in der labyrinthischen Bibliothek unter Verschluss gehalten wird? Welche gemeinsame Vergangenheit verbindet William und den gnadenlosen Inquisitor Bernardo Gui? Und kann Adson den fleischlichen Versuchungen widerstehen, denen er sich unerwartet ausgesetzt sieht?

»Der Name der Rose«, 1986 mit Sean Connery in der Hauptrolle verfilmt, machte seinen Autor, den italienischen Sprachwissenschaftler Umberto Eco, über Nacht weltberühmt. Die Tonne präsentiert den spannenden Klosterkrimi im passenden mittelalterlichen Ambiente des Spitalhofs.

Regie Karin Eppler || Ausstattung Sibylle Schulze || Dramaturgie Michel op den Platz || Produktionsassistenz Henry Popp || Koordination inklusives Ensemble Maria Stroppel · Luise Wald · Leopold Wanner · Katharina Witte || Bühnenmalerei Leo Becker || Schneiderei Kathrin Röhm || Technik · Werkstätten · Inspizienz Lukas Armbruster · Boris Gonzalez · Christoph Henning · Aurel Walker

Mit: William von Baskerville David Liske · Adson von Melk Constantin Gerhards · Remigio da Varagine u. a. Andreas Laufer · Der Abt Chrysi Taoussanis · Malachias von Hildesheim Anne-Kathrin Killguss · Jorge de Burgos / Stimme des alten Adson Rupert Hausner · Ubertino de Casale / Bernardo Gui Magnus Pflüger · Das Mädchen u. a. Mia Cabraja / Mia Batalović · Kardinal Bertrand u. a. Roswitha John · Michele di Cesena u. a. Antje Rapp · Venantius von Salvemec u. a. Henry Popp / Samuel Roth · Severinus von St. Emmeram Santiago Österle / Alfhild Karle · Salvatore Bahattin Güngör · Berengar von Arundel u. a. Daniel Irschik

 

Premiere am Samstag, 10. Juli 2025 um 20:00 Uhr
OPEN AIR im Spitalhof
(Wilhelmstr. 71)
Alternative bei schlechter Witterung: Tonne ➀ im Theaterbau (Jahnstr. 6)
Dauer: ca. 2 h 10 Min., einschl. Pause

Infos zum Spielort ab 2 Stunden vor Vorstellungsbeginn über den Anrufbeantworter,
Tel. 07121 93770

Weitere Vorstellungen:
Sa 12.7. 20:00 (Abo-Einführung) || So 13.7. 18:00 || Mi 16.7. 20:00 || Do 17.7. 20:00 ||
Fr 18.7. 20:00 || Sa 19.7. 20:00 || So 20.7. 18:00 || Mi 23.7. 20:00 || Do 24.7. 20:00 ||
Fr 25.7. 20:00 || Sa 26.7. 20:00 || So 27.7. 18:00 || Mi 30.7. 20:00 || Do 31.7. 20:00 ||
Fr 1.8. 20:00 || Sa 2.8. 20:00 || So 3.8. 18:00 (Letzte!)

Infos unter tel. 07121 93770 / info@theater-reutlingen.de / www.theater-reutlingen.de

Wolf

nach dem Roman von Saša Stanišić
in einer Fassung von Alice Feucht
für alle ab 12 Jahren




Kemi muss ins Ferienlager in den Wald. Dabei findet er Bäume nur als Schrank super. Das Ferienlager im Wald ist voll von Dingen, mit denen Kemi nichts zu tun haben will: Zecken, Ferienbetreuer*innen und unechtem Lachen. Nur mit Jörg versteht er sich eigentlich ganz gut. Aber mit wachsender Sorge registriert Kemi, wie seine Mitschüler*innen mit Jörg umgehen. Zwischen Xbox spielenden Hirschen, einem kotzenden Koch und viel zu vielen Mücken muss sich Kemi entscheiden, wie er sich Jörg gegenüber positioniert.

Saša Stanišić (*1978 in Višegrad, Jugoslawien) gehört zu den wichtigsten deutschen Autor*innen der Gegenwart. Seine Romane und Erzählungen wurden vielfach ausgezeichnet. 2019 erhielt er für »Herkunft« den Deutschen Buchpreis. »Wolf« erschien 2023 und thematisiert sprachlich brillant Ausgrenzungsmechanismen – und die aufkommende Wut dagegen.

Regie · Ausstattung Alice Feucht || Videobühnenbild Adrian Zacke || Dramaturgie Michel op den Platz || Regieassistenz   Leopold Wanner || Dramaturgieassistenz Hannah Grauer || Schneiderei Kathrin Röhm || Technik · Werkstätten · Inspizienz Lukas Armbruster · Boris Gonzalez · Christoph Henning · Aurel Walker

Mit Bahattin Güngör · Magnus Pflüger · Chrysi Taoussanis
Auf den Projektionen            Emily Carus · Nora Kirketerp · Tetiana Pastushok · Sonnika Patka · Ilija Popović · Samuel Roth · Emma Vopel · Leopold Wanner

Danke an Angela Patka, Iryna Pastushok und den Abenteuerpark Kletterwald Schloss Lichtenstein.

Premiere am Samstag, 3. Mai 2025 um 16:00 Uhr
in der Tonne
➁ im Theaterbau (Jahnstr. 6)
Dauer: ca. 70 Min., keine Pause

 

Weitere Vorstellungen:
Do 8.5. 10:30 || Fr. 9.5. 20:00 || Di 13.5. 10:30 || Mi 14.5. 10:30 || Do 15.5. 10:30 || Fr 16.5. 20:00 ||
Di 27.5. 10:30 || Mi 28.5. 10:30 || Sa 31.5. 15:00 || Mi 4.6. 10:30 || Fr 6.6. 20:00 || Sa 7.6. 20:00 (Abo-Einführung)

Infos unter tel. 07121 93770 / info@theater-reutlingen.de / www.theater-reutlingen.de

 

 

Tanzt! UA

Ein Tanztheaterprojekt von James Sutherland

Ob Familie oder Fanblock, Verein oder Partei, Schulklasse oder Kollegium: Die Gruppen, in denen wir uns bewegen, sind so divers wie deren Dynamiken. Nachts tanzend in einer Menge aus Menschen oder allein mit einem Buch zu Hause – die An- oder Abwesenheit von Menschen bestimmt unser Leben. »Tanzt!« geht einem fundamentalen Aspekt des Menschseins nach: Wie fühlt es sich an, Teil einer Gruppe zu sein? Und wie, von einer Gruppe ausgeschlossen zu werden? Was ist, wenn man anders ist als die anderen? Oder Angst hat, es zu sein? Und an welchem Punkt werden Gruppendynamiken problematisch?

Neben vier professionellen Tänzer*innen choreografiert James Sutherland eine große Gruppe unterschiedlichster Reutlinger Bürger*innen.

gefördert aus Projektmitteln des Landes Baden-Württemberg
– Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst

Choreografie · Ausstattung James Sutherland || Choreografieassistenz Davide Degano || Projektkoordination Renate Hagel || Dramaturgie Alice Feucht || Koordination inklusives Ensemble Maria Stroppel · Luise Wald || Hospitanz Henry Popp || Technik · Werkstätten · Inspizienz Lukas Armbruster · Boris Gonzalez · Christoph Henning · Aurel Walker

Mit Inge Armbruster · Mojtaba Babeifad · Haydar Baydur · Davide Benigni · Martina Chavez · Caroline Fisseler · Bahattin Güngör · Rike Habfast · Rosemarie Herrmann · Gabriele Janz · Roswitha John ·  Alfhild Karle · Lilli Keller · Anne-Kathrin Killguss · Tini Kindt · Florian Klebs · Inga Knotz · Lena Koch · Jutta Konzelmann · Gabriele Lambeck · Elke Mader · Rebecca Maguolo · Alessio Marchini · Santiago Österle · Franco Pangella · Angela Patka · Susanne Pfingsttag · Silvia Phleps · Léa Pinault · Violaine Pinault · Elias Rauscher · Luana Rauscher · Matthias Renner · Manfred Rinas · Jörg Schneider · Sara Schönfeld-Blondel · Bojan Urbanek · Polina Weis · Katharina Witte · Shengli Zeng

Premiere am Donnerstag, 13. März 2025 um 20:00 Uhr
in der Tonne
➀ im Tonne-Theaterbau (Jahnstr. 6)
Dauer: ca. 1 Stunde, keine Pause

 

Weitere Vorstellungen: Sa 15.3. 18:00 (Abo-Einführung) || Di 18.3. & Mi 19.3. 20:00 (Reutlinger Theateroffensive) || Sa 22.3. 18:00 (Werkstattgespräch) || So 23.3. 18:00 || Fr 28.3. 20:00 ||
Sa 29.3. 18:00 || So 30.3. 18:00 (Letzte!)

Infos unter tel. 07121 93770 / info@theater-reutlingen.de / www.theater-reutlingen.de

Thuns Komische Werke UA

Texte für die Tonne von Helge Thun




Über 20 Jahre lang hat Helge Thun komische Sketche, Szenen und Monologe geschrieben. Für seine eigenen und fremde Comedy-Programme, fürs Radio, fürs Theater und für die Kamera. Jetzt würde er sie sich auch gerne mal selbst anschauen. Das hat bisher nie geklappt, da er sie immer selbst spielen und vortragen musste. Statt seine (an)gesammelten und (üb)erlesenen Werke also in die Tonne zu kloppen, inszeniert er sie deshalb lieber tonnentauglich IN DER Tonne. Ein halbes Leben in Witzen, Wortspielen und Pointen hat er in einem halben Jahr gesichtet. Manches war neu für ihn, da er es schon wieder vergessen hatte. Manchmal musste er schmunzeln, manchmal lachen und oft hatte er keine Ahnung, was daran eigentlich lustig sein sollte. Vielleicht fällt es ihm wieder ein, wenn er es als Regisseur den Schauspieler*innen erklären muss. Denn sonst wissen Sie nicht, was sie Thun. Aber das könnte dann natürlich auch wieder lustig werden. Also Vorhang auf, Bühne frei und theaterätätä! Loriot ist tot und Thun das Zweitbeste, das noch zu haben ist.

Der gelernte Schauspieler Helge Thun ist heute als Zauberkünstler, Komiker und Moderator bekannt – nun kehrt er im Tonnekeller zu seinen Theaterwurzeln zurück.

Regie · Autor · Ausstattung Helge Thun || Dramaturgie Michel op den Platz || Regieassistenz Léon Karsa ||Schneiderei Kathrin Röhm || Technik · Werkstätten · Inspizienz Lukas Armbruster · Boris Gonzalez · Christoph Henning · Aurel Walker

Mit Magdalena Flade · Rupert Hausner · David Liske · Chrysi Taoussanis

Premiere am Donnerstag, 20. März 2025 um 20:00 Uhr
im Tonnekeller im Spitalhof
(Wilhelmstr. 71)
Dauer: ca. 1 Stunde, keine Pause

 

Weitere Vorstellungen:
Sa 22.3. 20:00 || So 23.3. 18:00 || Fr 28.3. 20:00 || Sa 29.3. 18:00 (Werkstattgespräch) ||
So 30.3. 18:00 || Mi 2.4. 20:00 || Fr 4.4. 20:00 || Sa 5.4. 20:00 (Abo-Einführung) ||
So 6.4. 18:00 (Pay What You Want!) || Sa 19.4. 20:00 || Fr 25.4. 20:00 || Sa 26.4. 20:00 ||
So 27.4. 18:00

Infos unter tel. 07121 93770 / info@theater-reutlingen.de / www.theater-reutlingen.de

Internationales Tanztheater XXV

Choreografien von Compagnie BewegGrund & Tabea Martin, Bern
und Company Idem, Yverdon-les-Bains


Silbernes Jubiläum für das »Internationale Tanztheater«: Bei der nunmehr 25. Ausgabe des Tanztheaterfestivals stehen ganz die Tänzer*innenpersönlichkeiten und ihre Bewegungen im Vordergrund, starker Ausdruck und spannende Choreografien in Kombination mit Klang als Medium theatralen Erzählens. Am 8. und 9. Februar 2025 begegnen sich wieder zwei unterschiedliche Choreografie-Handschriften in einem neuen und abwechslungsreichen Programm – ein Format, dass es so nur am Theater Reutlingen Die Tonne gibt. In diesem Jahr sind zwei Tanztheaterstücke eingeladen, die unterschiedlicher nicht sein könnten: »Goodbye Stracciatella« erzählt die Geschichte zweier Freunde, die Taschen voller Fragen haben. Sie haben dabei, was notwendig ist – und was vielleicht auch nicht. Ein Stück voller Spielfreude und Humor der Compagnie BewegGrund. »Together« dagegen oszilliert in rasanten Bildern und Bewegungen zwischen Alleinsein und Zusammengehören. Immer weiter, immer tiefer dreht sich die kunstfertige Choreografie der Company Idem und zieht das Publikum in seinen Bann. Zusätzlich sind Workshops zum Selbsttanzen mit den Choreograf*innen geplant, in denen Schüler*innen mit Tanzerfahrung sowie Lehrer*innen mit den Profis arbeiten, neue Formen kennen lernen und neue Impulse für die eigene Arbeit gewinnen können.

Goodbye Stracciatella

Compagnie BewegGrund & Tabea Martin, Bern     Dauer: ca. 25 Min.

Worauf kannst du verzichten? Worauf willst du verzichten? Und worauf nicht? Zwei Tänzer begegnen sich im leeren Bühnenraum. Beide tragen eine große Tasche voller Fragen. Sie haben dabei, was notwendig ist – und was vielleicht auch nicht. Mal sind sie sich nah und zärtlich miteinander. Mal stoßen sie sich ab und kämpfen. Mal tanzen sie sich frei. Sie befragen sich selbst und sie befragen einander. Brauchst du das? Brauchst du mich? Es ist eine Erzählung von Freundschaft und Verzicht, die danach sucht, was bleibt, wenn zwei Menschen sich begegnen. Die Schweizer Compagnie BewegGrund fördert seit 1998 inklusiven Tanz. Seitdem arbeitet sie an einem selbstverständlichen Miteinander von Menschen mit und ohne Behinderungen auf und hinter der Bühne. »Goodbye Stracciatella« ist die erste gemeinsame Arbeit mit der Choreografin Tabea Martin.

Choreografie · Konzept Tabea Martin || Tanz Lukas Schwander · Emeric Rabot || Dramaturgie Moos van den Broek || KostümeYasmin Attar || Künstlerische Leitung Cie BewegGrund Susanne Schneider || Produktion Verein BewegGrund || Licht Barbara Widmer || Photo Rio Basel

Together

Company Idem, Yverdon-les-Bains    Dauer: ca. 60 Min.

Die Company Idem und das Theater Reutlingen Die Tonne verbindet eine langjährige Zusammenarbeit. Nachdem das Stück »Imbalance« beim internationalen Tanztheater XXIV das Publikum begeisterte, zeigt das diesjährige internationale Tanztheaterfestival ihr neues Werk auf die Bühne der Tonne: »Together« erzählt von Gruppendynamiken, vom Zusammengehören, vom Alleinsein. Wie verhält sich ein Individuum innerhalb einer Gruppe oder alleinig? Verändert Integration und Zugehörigkeit die eigene Identität? Ein Abend voller schneller Wechsel, viel Energie und, wie so oft in Stücken dieser Company Idem, reichlich geschichtlichem Hintergrund.

Choreographie Clément Bugnon · Matthias Kass || Tanz Francisco Patricio · Lina Bouainane-Chabre · Lola Merieux · Rosalia Pace · Pauline Richard · Manolo Perazzi · Stefano Roveda || Musik Michio Woirgardt || Koproduktion Théâtre Benno Besson || Kommunale Unterstützung Sainte-Croix · Yverdon-les-Bains || Partner LeZarticirque · Phönix Theater Steckborn

SA 8.2. · 20:00 Uhr und SO 9.2. · 18:00 Uhr, jeweils in der Tonne ➀
Infos unter tel. 07121 93770 / info@theater-reutlingen.de / www.theater-reutlingen.de

 

 

Monospektakel XIV

Solo-Festival 2025


Früher deutschlandweit einzigartiges Pilotprojekt, heute längst feste Institution, die über eine Woche lang Festivalstimmung mit inhaltlicher und ästhetischer Vielfalt an der Tonne garantiert: das jährliche »Monospektakel«. Vom 25. Januar bis zum 2. Februar 2025 macht das Reutlinger Theater zum vierzehnten Mal die Bühne frei für eine abwechslungsreiche Palette kuratierter Solostücke aus dem gesamten deutschsprachigen Raum. In Produktionen unterschiedlichster Couleur beweisen eingeladene Spieler*innen, wie sie das Publikum ganz alleine im Tonnekeller oder auf einer der beiden Saalbühnen einen kompletten Abend lang in ihren Bann zu schlagen wissen. Mit individuellen Herangehensweisen verdeutlicht jedes dieser sparten- und genreübergreifenden Gastspiele die faszinierenden Möglichkeiten eines Schauspielsolos: eine bewegende Geschichte zu vermitteln, alle Facetten der Kunst auszuspielen, die Zuschauenden zu begeistern, zum Nachdenken anzuregen, zu berühren und aufzuwühlen.

Der Festivalpreis wird in bewährter Tradition nicht vom Theater, sondern von einer eigens dafür besetzten Publikumsjury verliehen.

Programm

Sa 25.1.2025 · 20:00 Uhr · Tonne ➀ (Jahnstr. 6)
Chinchilla Spin-off, waswas
Rimini Protokoll · TD, Berlin

So 26.1.2025 · 18:00 Uhr · Tonne ➁ (Jahnstr. 6)
Sammeltassen / Grundstück
Theater Plauen-Zwickau

Mi 29.1.2025 · 20:00 Uhr · Tonnekeller (Wilhelmstr. 71)
Prima Facie
Theater Baden-Baden

Do 30.1.2025 · 20:00 Uhr · Tonne ➁ (Jahnstr. 6)
Freiheit ist ein anderer Ort
Theater Heilbronn

Fr 31.1.2025 · 20:00 Uhr · Tonnekeller (Wilhelmstr. 71)
Wild Beauties
Theater am Torbogen, Rottenburg

Sa 1.2.2025 · 20:00 Uhr · Tonne ➁ (Jahnstr. 6)
Wonderland Ave.
Stadttheater Gießen

So 2.2.2025 · 18:00 Uhr · Tonne ➁ (Jahnstr. 6)
LIE WITH ME
Glossy Pain · TD, Berlin

Infos unter tel. 07121 93770 / info@theater-reutlingen.de / www.theater-reutlingen.de

 

 

Der Tatortreiniger

von Mizzi Meyer

Schotty hat kein Problem damit, menschliche Überreste zu entfernen. Mit Bürsten, Lappen und chemischen Spezialmitteln rückt der Tatortreiniger unerschrocken Blutlachen, Knochensplittern und Hirnmasse zu Leibe. Nur eines macht ihm wirklich zu schaffen: Der Kontakt zu denen, die sich an den Unglücksorten tummeln, ob nun aus triftigem Grund oder einfach nur so. Immer wieder verwickeln sie ihn in Gespräche bis hin zu regelrechten philosophischen Diskussionen. Aber so anstrengend lebendige Menschen auch sein mögen: Schotty hört ihnen zu, hakt nach, gibt Rat oder Widerworte und weiß am Ende des Tages, dass er sich sein Feierabendbierchen redlich verdient hat.

Erst der Tod, dann die Arbeit – dann das Publikumsvergnügen. Der renommierten Theaterautorin Ingrid Lausund gelang unter dem Pseudonym Mizzi Meyer 2011 ein einmaliger TV-Coup: mit den Nicht-Abenteuern des Tatortreinigers, dem es nicht glückt, einfach nur seinen Job zu machen, ohne sich dabei mit den zutiefst menschlichen und menschelnden Zuständen der Gesellschaft auseinandersetzen zu müssen. Nun macht das Reutlinger Theater mit drei ausgewählten Ereignissen aus dem (Arbeits-)Leben des Heiko »Schotty« Schotte den Tonnekeller zum Tatort.

Regie Enrico Urbanek || Ausstattung Sibylle Schulze || Dramaturgie Michel op den Platz || Regieassistenz Léon Karsa || Soufflage Seyyah Inal || Schneiderei Kathrin Röhm || Technik · Werkstätten · Inspizienz Lukas Armbruster · Boris Gonzalez · Christoph Henning · Aurel Walker

Mit David Liske · Chrysi Taoussanis

Premiere am Samstag, 18. Januar 2025 um 20:00 Uhr
im Tonnekeller
im Spitalhof (Wilhelmstr. 71)
Dauer: ca. 120 Minuten, keine Pause

 

Weitere Vorstellungen:
So 19.1. 18:00 || Do 23.1. 20:00 || Fr 7.2. 20:00 || Sa 8.2. 20:00 (Abo-Einführung) || So 9.2. 18:00 ||
Fr 14.2. 20:00 || Sa 15.2. 18:00 (Werkstattgespräch) || So 16.2. 18:00 (Pay What You Want!)

Mehr Termine folgen!

Infos unter tel. 07121 93770 / info@theater-reutlingen.de / www.theater-reutlingen.de

 

 

Wir regeln das schon! UA

Ein Theaterprojekt in Kooperation mit Medien und mehr e.V. und pro juventa gGmbH


Du sprichst mit deinen Freund*innen über Mental Health. Du versuchst auf deine Bedürfnisse zu achten und auf die der anderen. Du machst Atemübungen für mehr emotionale Ausgeglichenheit und du achtest darauf, mindestens eine Minute täglich zu lächeln, für die Stimmung. Einatmen, Ausatmen, vor allem in herausfordernden Situationen. Manchmal kannst du nicht mehr. Und das ist okay. Du bist okay. Im Radio läuft Radiohead und du drehst auf Maximallautstärke: »I don’t care if it hurts / I wanna have control / I want a perfect body / I want a perfect soul.«

Das tonnejugendforum geht den Regularien des zwischenmenschlichen Miteinanders nach: Wie viel Identität schöpfen wir aus unserer Regulationsfähigkeit? Wie viel Bedürfnis nach Kontrolle und Sicherheit steckt hinter der Fähigkeit der Selbstregulation? Bedeutet Selbstregulation auch, dass man sich zurücknimmt, wenn andere »schwierig« sind? Was hat Selbstregulation mit angepasstem und erwünschtem Verhalten zu tun? Und was bedeutet Kontrollverlust?

Spielleitung Jana Riedel · Michael Schneider · Alice Feucht || Hospitanz Henry Popp || Schneiderei Kathrin Röhm || Technik · Werkstätten · Inspizienz       Lukas Armbruster · Boris Gonzalez · Christoph Henning · Aurel Walker

Mit Moritz Amend · Mia Batalović · Mia Cabraja · Emily Carus · Iliana Deligianni · Nora Kirketerp · Johanna Klink · Sanja Mejasic · Tetiana Pastushok · Johanna Schuler · Siomara Speck · Maja Reiber · Samuel Roth · Emma Vopel · Liliane Zander

Premiere am Donnerstag, 16. Januar 2025 um 20:00 Uhr
in der Tonne
➁ im Theaterbau (Jahnstr. 6)
Dauer: ca. 60 Minuten, keine Pause

 

Weitere Vorstellungen:
Fr 17.1. 20:00 || Sa 18.1. 18:00 (Abo-Einführung) || So 19.1. 18:00
Schulvorstellungen: Mi 22.1. & Do 23.1., jeweils 10:30

Der Eintritt ist frei, vorherige Reservierung ist erforderlich!

Infos unter tel. 07121 93770 / info@theater-reutlingen.de / www.theater-reutlingen.de

The Black Rider

The Casting of the Magic Bullets
Regie der Originalproduktion von Robert Wilson · Musik von Tom Waits · Liedtexte von Tom Waits und Kathleen Brennan · Buch von William S. Burroughs · Original Orchestration von Greg Cohen und Tom Waits · Dramaturgie von Wolfgang Wiens



Jeder Schuss ein Treffer – was so manche Jahrmarktsbude verspricht, wird für den jungen Schreiber Wilhelm Realität. Und keine Sekunde zu früh: Muss er sich doch als treffsicherer Waidmann erweisen, um sein geliebtes Käthchen heiraten zu dürfen, die Tochter des Erbförsters. In Wahrheit ist Wilhelm aber ein lausiger Schütze. Nur dank der magischen Kugeln, die der zwielichtige Stelzfuß ihm anbietet, hat der verzweifelte Buhler überhaupt die Hoffnung darauf, den finalen Probeschuss am Hochzeitstag zu meistern. Dafür erscheint ihm die Bedingung, dass eine der Wunderkugeln nicht ihm, sondern Stelzfuß gehorchen wird, als vergleichsweise geringer Preis…

Carl Maria von Weber vertonte den volkstümlichen Stoff erstmalig 1821 in seiner heute noch viel gespielten Oper »Der Freischütz«. 1990 nahmen sich der begnadete Musiker Tom Waits, Beat-Poet William Burroughs und Regisseur Robert Wilson mit »The Black Rider« dieses Teufelspaktnarrativs an – und schufen ein ungewöhnliches Musical voll morbider Magie, das zugleich von blanker Menschlichkeit und tiefen Urängsten handelt. Nun inszeniert die Tonne die kultige Produktion mit den bizarren Charakteren und der außergewöhnlichen Musik auf der Reutlinger Theaterbühne.

Regie Tobias Dömer || Musikalische Leitung Johannes Wasikowski || Bühne · Kostüme Elizaweta Veprinskaja || Dramaturgie Michel op den Platz || Musikalische Einstudierung Ulrike Härter || Regieassistenz Katharina Luetkens · Léon Karsa || Hospitanz Nele Grund || Schneiderei Kathrin Röhm || Technik · Werkstätten · Inspizienz Lukas Armbruster · Boris Gonzalez · Christoph Henning · Aurel Walker

Mit   Stelzfuß Jonas Breitstadt · Bertram, Förster Michael Schneider · Anne, seine Frau Chrysi Taoussanis · Käthchen, deren Tochter Marlene Goksch · Wilhelm, Schreiber Richard Kipp (Studierender der HMDK Stuttgart) · Robert, Jägerbursche David Liske · Wilhelms Onkel Magnus Pflüger Musik Simon Amend (Posaune) · Martin Förster (Klarinette, Altsaxophon, Bassklarinette) · Joachim Gröschel (Schlagzeug) · Daniel Sundy (Kontrabass) · Maciej Szyrner (Klavier, Synthesizer) · Michael Schneider (E-Geige, Gitarre, Banjo) · David Liske (Ukulele)

Premiere am Donnerstag, 28. November 2024 um 20:00 Uhr
in der Tonne
➀ im Theaterbau (Jahnstr. 6)
Dauer: ca. 90 Minuten, keine Pause

Weitere Vorstellungen:
Sa 30.11. 20:00 || So 1.12. 18:00 (Werkstattgespräch) || Sa 7.12. 20:00 (Abo-Einführung) ||
Mo 9.12. & Di 10.12. 20:00 (Reutlinger Theateroffensive) || Sa 14.12. 20:00 (Pay What You Want!) || Do 26.12. 20:00 || Fr 27.12. 20:00 || Sa 28.12. 20:00 || So 29.12. 18:00 || Di 31.12. 17:00 & 20:30 (Silvester-Doppelvorstellung) || Sa 4.1. 20:00 || So 5.1. 18:00 (Geheimtipp) || Do 9.1. 20:00 ||
Fr. 10.1. 20:00 || Sa 11.1. 20:00 (Letzte!)

 

Infos unter tel. 07121 93770 / info@theater-reutlingen.de / www.theater-reutlingen.de

 

Die Blechtrommel

Günter Grass
Bühnenbearbeitung von Oliver Reese





Oskar Matzerath ist der Welt überdrüssig, noch bevor er geboren wird. Als er beschließt, sein Wachstum einzustellen, ist er drei Jahre alt. Da hat ihm seine Mutter gerade die versprochene und lang ersehnte Blechtrommel geschenkt. Oskar wird getrieben von den sich überschlagenden Ereignissen seines familiären Umfelds und seiner Zeit – der endenden Weimarer Republik und dem erstarkenden Nationalsozialismus. Gleichzeitig treibt er selbst immer wieder ein undurchsichtiges Spiel, indem er seine Kleinwüchsigkeit und vermeintliche Sprachlosigkeit nutzt, um das unbescholtene Kind zu mimen. Begleitet von seinem Instrument und mithilfe seiner Stimme, die Glas zum Bersten bringen kann, trommelt Oskar gegen eine in Erbarmungslosigkeit versinkende Welt an.

Bereits zum Zeitpunkt seines Erscheinens im Jahr 1959 erregte der Roman »Die Blechtrommel« des späteren Literaturnobelpreisträgers Günter Grass Aufsehen und Kontroverse. 1980 wurde die Verfilmung von Volker Schlöndorff mit einem Oscar bedacht. Das Theater Reutlingen Die Tonne erzählt die Geschichte aus der Froschperspektive des Oskar Matzerath, mit David Liske in der Hauptrolle und dem Tonne-Ensemble in ausdrucksstarken Bildern.

Regie Enrico Urbanek || Ausstattung Sibylle Schulze || Dramaturgie Michel op den Platz || Koordination inklusives Ensemble Maria Stroppel · Luise Wald · Katharina Witte || Regieassistenz Léon Karsa || Schneiderei Kathrin Röhm || Technik · Werkstätten · Inspizienz Lukas Armbruster · Boris Gonzalez · Christoph Henning · Aurel Walker

Mit Haydar Baydur · Eugen Blum · Dunja Fuchs · Bahattin Güngör · Nina Hoehne · Seyyah Inal · Daniel Irschik · Roswitha John · Alfhild Karle · Anne-Kathrin Killguss · David Liske · Santiago Österle · Antje Rapp · Elias Rauscher · Matthias Renner · Andrea-Sophie Richter · Jochen Rominger

Premiere am Donnerstag, 24. Oktober 2024 um 20:00 Uhr
in der Tonne
➀ im Theaterbau (Jahnstr. 6)
Dauer: ca. 2 Stunden einschließlich Pause

Weitere Vorstellungen:
Sa 26.10 20:00 (Abo-Einführung) || So 27.10. 18:00 || Do 31.10. 20:00 || Sa 2.11. 18:00 || So 3.11. 18:00 || Mi 6.11. 20:00 || Fr 8.11. 20:00 || Sa 9.11. 20:00 || So 10.11. 18:00 (Pay What You Want!)
|| Mi 13.11. 10:30 (Schulvorstellung) || Fr 15.11. 20:00 || Sa 16.11. 18:00 (Werkstattgespräch)
|| So 17.11. 18:00
weitere Vorstellungen folgen!

Infos unter tel. 07121 93770 / info@theater-reutlingen.de / www.theater-reutlingen.de

Pu der Bär

nach A. A. Milne
in einer Fassung von Marion Schneider-Bast und Alice Feucht
für alle ab 6 Jahren





Pu der Bär wohnt unter dem Namen Sanders im Hundert-Morgen-Wald. Doch was wäre Pu ohne Christopher Robin? Und was wäre Christopher Robin ohne Pu? Das Gespann ist sicherlich weder das schnellste, noch das mutigste – aber die beiden haben das Herz am rechten Fleck. Gemeinsam mit Ferkel, dem Esel I-Ah, Kaninchen und Kaninchens fünfzehn Verwandten erleben sie die verschiedensten Abenteuer, die oftmals mit der Beschaffung von Honig zusammenhängen. Denn für ein gutes Leben braucht Pu (abgesehen von Christopher Robin natürlich) eine Sache: Honig.

Die berühmten fantasievollen Geschichten über Freundschaft und Vertrautheit begeistern seit bald hundert Jahren Kinder wie Erwachsene. Alan Alexander Milne verfasste das erste Buch von »Winnie-the-Pooh« 1926 für seinen Sohn Christopher Robin und schuf mit den Erzählungen über Pu den Bären einen Klassiker der Kinderliteratur. Nun haben Marion Schneider-Bast und Alice Feucht für die Tonne anhand einer eigenen Übersetzung eine besondere und charakteristische, Milne-typische Fassung ausgefertigt.

Regie Marion Schneider-Bast || Regieassistenz · Ausstattung Katharina Luetkens || Komposition Michael Schneider || Dramaturgie Alice Feucht || Schneiderei Kathrin Röhm || Technik · Werkstätten · Inspizienz Lukas Armbruster · Boris Gonzalez · Christoph Henning · Aurel Walker

Mit Jonas Breitstadt · Rupert Hausner · Richard Kipp / Aaron Smith

Premiere am Samstag, 19. Oktober 2024 um 15:00 Uhr in der Tonne ➁
Dauer: ca. 70 Minuten, keine Pause

Weitere Vorstellungen:
Sa 16.10. 15:00 || So 27.10. 11:00 || Sa 2.11. 15:00
Di 5.11., Mi 6.11. & Do 7.11., jeweils 10:30 (Schulvorstellungen)
So 10.11. 15:00 || Sa 16.11. 15:00 (Abo-Einführung) || So 17.11. 15:00 (Pay What You Want!)
weitere Vorstellungen folgen!

Infos unter tel. 07121 93770 / info@theater-reutlingen.de / www.theater-reutlingen.de

Spielzeit 2023/24

Molière UA

Ein Leben fürs Theater
von Thomas B. Hoffmann
in Kooperation mit dem Verein Reutlinger Theater in der Tonne e.V.






Als Sohn des königlichen Dekorateurs und Raumausstatters geht Jean-Baptiste Poquelin jegliches Interesse für Tapeten, Teppiche, Farben und Wolle ab. Fasziniert ist er von klein auf vom Pariser Jahrmarktstheater des frühen siebzehnten Jahrhunderts. Später schließt sich Jean-Baptiste der illustren Theatergruppe um Madeleine Béjart an, mit der er dreizehn Jahre durch die Provinz zieht. Schließlich wird die Compagnie zur »Troupe du Roi« am Hofe Ludwigs XIV. berufen, wo sie unter anderem durch den Eklat um das Stück »Tartuffe« Theatergeschichte schreibt.

So viele Pleiten, Erfolge und Skandale hat er erlebt, so vielen Menschen in all ihren guten und schlechten Eigenschaften ist er in dieser Zeit begegnet, die Poquelin in seinen Stücken verewigen konnte: den hochherzig Liebenden, den medizinischen Scharlatan, den Geizigen, den Menschenfeind, die lächerlichen Preziösen, den Heuchler, die pseudogebildeten Bürger und die überheblichen Adeligen.

Jean-Baptiste Poquelin alias Molière, der es fertigbrachte, mit Komödien handfeste Eklats in der höfischen und klerikalen Gesellschaft auszulösen, verpasste die Geburt der Comédie-Française – Frankreichs altehrwürdigen Theaterhauses – um nur sieben Jahre. Das Sommertheater der Tonne setzt am Straßentheater an, das Molière einst zum Bühnenspiel verführte, und verfolgt seinen Lebensweg, der ihn zu einem der berühmtesten Dramatiker der Welt machte.

Regie Enrico Urbanek || Ausstattung Sibylle Schulze || Autor Thomas B. Hoffmann || Musik Michael Schneider || Dramaturgie Alice Feucht || Schneiderei Kathrin Röhm || Regieassistenz Heather High || Technik · Werkstätten · Inspizienz Lukas Armbruster · Boris Gonzalez · Christoph Henning · Aurel Walker

Mit Thomas B. Hoffmann · David Liske · Justine Rockstroh · Michael Schneider · Chrysi Taoussanis

Premiere am Donnerstag, 11. Juli 2024 um 20:00 Uhr open air im Spitalhof
Alternative bei schlechter Witterung: Tonne ➀ im Theaterbau (Jahnstr. 6)

Infos zum Spielort ab 2 Stunden vor Vorstellungsbeginn über den Anrufbeantworter,
Tel. 07121 93770

Weitere Vorstellungen:
Sa 13.7. 20:00 (Abo-Einführung) || So 14.7. 18:00 ||
Mi 17.7. 20:00 || Do 18.7. 20:00 || Fr 19.7. 20:00 || Sa 20.7. 20:00 || So 21.7. 18:00 ||
Mi 24.7. 20:00 || Do 25.7. 20:00 || Fr 26.7. 20:00 || Sa 27.7. 20:00 || So 28.7. 18:00 ||
Mi 31.7. 20:00 || Do 1.8. 20:00 || Fr 2.8. 20:00 || Sa 3.8. 20:00 || So 4.8. 18:00 (Dernière)

Infos unter tel. 07121 93770 / info@theater-reutlingen.de / www.theater-reutlingen.de

Ins Blaue UA

Spritziges Theater-Event im Wellenfreibad Reutlingen
in Kooperation mit den Reutlinger Bädern, Stadtwerke Reutlingen GmbH














Warum können wir stundenlang aufs Meer schauen? Welche Gedanken kommen uns, wenn wir dem Rauschen der Wellen, dem Plätschern eines Baches oder der Stille unter Wasser lauschen? Was ist so faszinierend an Freibädern, dass wir dort sommernachts einbrechen wollen? Seit jeher träumen sich Menschen ins Blaue hinein. Mit Gedichten, Opern, Theaterstücken und Liedern huldigen Künstler*innen dem Wasser. Üppig ranken sich Erzählungen um das Element, das Leben spenden und zerstören kann. Changierend zwischen Faszination, Sehnsucht, Angst und Verlust bedeutet das Eintauchen in die Welt unter Wasser ein Wagnis, bei dem alles passieren kann: vom Eintauchen in atemberaubende neue Welten bis hin zum grausamen eiskalten Tod.

Das Theater Reutlingen Die Tonne bittet zum abendlichen Spaziergang im Freibad Markwasen Reutlingen. Vorbei an Wassergottheiten, Fischpriestern, angelnden Romantiker*innen und dem Bademeister nehmen wir Sie mit auf eine Reise ins Blaue. Ein buntgemischtes Ensemble aus Tänzerinnen, Schauspieler*innen, Jugendlichen und einer Opernsängerin lädt ein, Fischchören zu lauschen und wilde Wassertänze zu bestaunen. Und in das ein oder andere Shanty miteinzustimmen. Der Choreograf Yaron Shamir ergänzt die Regie von Enrico Urbanek um Elemente aus dem Tanztheater.

Regie Enrico Urbanek || Choreografie Yaron Shamir || Ausstattung Sibylle Schulze || Musik Michael Schneider · Andrej Mouline || Dramaturgie Alice Feucht || Choreografieassistenz Simona Semeraro || Schneiderei Kathrin Röhm || Technik · Werkstätten · Inspizienz Lukas Armbruster · Boris Gonzalez · Christoph Henning · Aurel Walker

Mit Haydar Baydur · Bahattin Güngör · Ulrike Härter · Nina Hoehne · Seyyah Inal · Daniel Irschik · Anna-Kathrin Killguss · David Liske · Santiago Österle · Antje Rapp · Justine Rockstroh · Michael Schneider · Aaron Smith · Chrysi Taoussanis · Jugendensemble des Theaters Reutlingen Die Tonne
Tanz Angelica Bistarelli · Simona Semeraro

Premiere am Freitag, 7. Juni 2024 um 20:30 Uhr open-air
im Freibad Markwasen Reutlingen (Hermann-Hesse-Str. 40)

Bei schlechter Witterung keine Indoor-Variante!

Weitere Vorstellungen:
Sa 8.6. (Abo-Einführung) || Fr 21.6. || Sa 22.6. || So 23.6. || Fr 28.6. || Sa 29.6. || So 30.6. (Dernière)
immer um 20:30 Uhr

Infos unter tel. 07121 93770 / info@theater-reutlingen.de / www.theater-reutlingen.de

Der K… von Inishmaan

Stück in neun Szenen von Martin McDonagh
Deutsch von Martin Molitor und Christian Seltmann








Inishmaan, ein winziges Eiland vor der Westküste Irlands, 1934: Der 18-jährige Billy lebt bei seinen ältlichen Tanten, doch Inishmaan ist ihm schon lange zu klein und zu eng. Seine Eltern sind im Meer ertrunken, als er noch sehr klein war. Die Bevölkerung ist derartig schrullig, dass Billy sich ihr entzieht: Er sitzt lieber stundenlang auf der Wiese und schaut Kühe an. Darum halten ihn die Dorfbewohner*innen für verrückt. Am ehesten versteht sich Billy noch mit Bartley McCormick und dessen brutaler Schwester Helen – seinem heimlichen Schwarm. In diese Dorfgemeinschaft wird die Nachricht getragen, dass auf der Nachbarinsel ein Film gedreht werden soll. Helen, Bartley und Billy sind sofort Feuer und Flamme und planen, mit dem Boot überzusetzen…

Die bittersüße Komödie von Martin McDonagh (2023 mit dem Drehbuch zu seinem Film »The Banshees of Inisherin« für den Oscar nominiert) bildet auf ebenso harte wie berührende Weise die Realität einer inklusiven Schauspielkarriere ab. Nun hat der britisch-deutsche Regisseur Marc von Henning das Stück zum ersten Mal in dessen Inszenierungsgeschichte anteilig inklusiv besetzt – einschließlich der Titeltrolle. Die Kulisse der abgeschiedenen irischen Insel Inishmaan entsteht durch Geräusche wie Meeresrauschen oder Feuerprasseln, die mit verschiedensten Utensilien live auf der Bühne erzeugt werden und sich mit dem gesprochenen Text zu einem akustischen Bühnenbild verweben.

Regie · Ausstattung Marc von Henning || Musik- & Sounddesign Michael Schneider || Dramaturgie Michel op den Platz || Regieassistenz Elena Vogrin-Smith || Jobcoaching Maria Stroppel · Luise Wald || Praktikum Julia Giringer || Schneiderei Kathrin Röhm || Technik · Werkstätten · Inspizienz Lukas Armbruster · Boris Gonzalez · Christoph Henning · Aurel Walker

Mit:
Kate Stefanie Klimkait · Eileen Roswitha John · SchnapsnasenJohnny David Liske · Billy Santiago Österle · Bartley Elias Popp · Helen Justine Rockstroh · Babbybobby Daniel Irschik · Doktor / Geräusche Chrysi Taoussanis · Mammy / Moderation Kathrin Becker · Geräusche Michael Schneider

Premiere am Donnerstag, 11. April 2024 um 20:00 Uhr in der Tonne ➀
Dauer: ca. 2 Stunden einschließlich Pause

Weitere Vorstellungen:
Sa 13.4. 20:00 (Abo-Einführung & Werkstattgespräch) || So 14.4. 18:00 || Do 18.4. 20:00 ||
Fr 19.4. 20:00 (4falt-Abo) || Sa 20.4. 18:00 (Geheimtipp) || So 21.4. 18:00 (Pay What You Want) ||
Fr 26.4. 20:00 || Sa 27.4. 20:00 || So 28.4. 18:00 || Fr 3.5. 18:00 || Sa 4.5. 18:00 ||
Mo 6.5. & Di 7.5. jeweils 20:00 (Reutlinger Theateroffensive) || Fr 10.5. 20:00 || Sa 11.5. 20:00 ||
So 12.5. 18:00 (Dernière)

Infos unter tel. 07121 93770 / info@theater-reutlingen.de / www.theater-reutlingen.de

20.000 Meilen unter dem Meer

Eine phantastische Geschichte für Menschen ab 8
von Karin Eppler nach Motiven von Jules Verne


Eine aufsehenerregende Nachricht geht durch alle Zeitungen: Auf hoher See verschwinden immer wieder spurlos Schiffe. Ob sie von einem Kraken angegriffen wurden oder in einem Meeresstrudel gesunken sind, weiß niemand. Um dem Rätsel auf den Grund zu gehen, schleichen sich Nadine und Pierre als blinde Passagiere an Bord eines Schiffes. Auf ihrer Reise landen die beiden als Gefangene auf der Nautilus – dem sagenumwobenen U-Boot von Kapitän Nemo. Nemo führt die beiden durch eine Welt, deren technischer Fortschritt der Überwasserwelt um Meilen voraus ist. Trotz der bahnbrechenden Erfindungen des Kapitäns und der betörenden neuen Welt voll von Zitterdorschen und Zickzackaalen ist Nemo den beiden Kindern nicht geheuer.

Karin Eppler nimmt den berühmten Science-Fiction-Roman von 1870 als Ausgangspunkt für eine phantastische Geschichte über technische Errungenschaften und die Frage, welche Verantwortung mit technischem Fortschritt einhergeht. Durch den Zauber des Figurenspiels entsteht auf der Bühne eine geheimnisvolle Unterwasserwelt.

Inszenierung · Konzeption & Coaching Figurenspiel Karin Eppler || Bühne · Kostüm · Figurenbau Iskra Jovanović-Glavaš || Dramaturgie Alice Feucht || Regieassistenz Anna Kasten || Schneiderei Kathrin Röhm || Technik · Werkstätten · Inspizienz Lukas Armbruster · Boris Gonzalez · Christoph Henning · Aurel Walker

Mit:
Kapitän Nemo · Erzähler · Matrose · Zeitungsverkäufer · Koch David Liske || Nadine Landinger · Erzählerin Chrysi Taoussanis || Pierre Arronax · Erzähler Paul Schaeffer || Personal der Nautilus (via Toneinspielung) Anna Kasten · Michel op den Platz · Boris Gonzales · Karin Eppler

Premiere am Donnerstag, 22. Februar 2024 um 20:00 Uhr in der Tonne ➀
Dauer: ca. 1 Stunde, keine Pause

Weitere Vorstellungen: Sa 24.2. 18:00 (Abo-Einführung) || So 25.2. 16:00 || Sa 2.3. 18:00 ||
So 3.3. 16:00 (Pay What You Want) || So 17.3. 11:00

Schulvorstellungen: Di 27.2. / Di 12.3. / Mi 13.3. / Di 19.3. / Mi 20.3. / Do 21.3. / Fr 22.3. jeweils 10:30

Infos unter tel. 07121 93770 / info@theater-reutlingen.de / www.theater-reutlingen.de

Der Gott des Gemetzels

Komödie von Yasmina Reza
In der Übersetzung von Frank Heibert und Hinrich Schmidt-Henkel



Ausgangspunkt von Yasmina Rezas preisgekrönter Komödie: Zwei Jungs haben sich auf dem Schulhof geprügelt und die beiden Elternpaare suchen die Aussprache miteinander. Véronique und Michel empfangen dafür in ihrem gewaltfreien und bildungsbürgerlichen Zuhause das Paar Alain und Annette, um zu besprechen, wie man pädagogisch wertvoll mit der Situation umzugehen habe. Es verspricht ein durchaus zivilisiertes Gespräch zu werden, doch so einig, wie es auf den ersten Blick scheint, sind sich die Paare nicht. Die anfangs herzliche und tolerante Stimmung kippt. Im Laufe des Gesprächs steigern sich die vier charakterlich höchst unterschiedlichen Protagonist*innen immer mehr in Meinungsverschiedenheiten hinein bis hin zu nicht mehr ganz politisch korrekten verbalen Eskalationen. Dabei werden nicht nur die Gräben zwischen den Paaren aufgedeckt, sondern auch die unter Verschluss gehaltenen Beziehungsprobleme an die Oberfläche befördert.

Wer hat denn nun den Streit angezettelt, wen trifft die Schuld? Welche Konsequenzen sind daraus zu ziehen? Ist eine Einmischung an dieser Stelle überhaupt angebracht?

Das Stück der französischen Erfolgsautorin, das 2011 von Roman Polanski mit vier hochkarätigen Hollywoodschauspieler*innen verfilmt wurde, ist eine treffende Gesellschaftssatire mit pointierten Dialogen, die menschliche Makel und moralische Schwächen unter die Lupe und Überheblichkeiten anderen gegenüber humorvoll aufs Korn nimmt. Hochgradig komisch und nachhaltig anregend!

Regie Karin Eppler || Bühne · Kostüme Iskra Jovanović-Glavaš || Dramaturgie Sandra Omlor || Regieassistenz Mario Speidel || Schneiderei Kathrin Röhm || Technik · Werkstätten · Inspizienz Lukas Armbruster · Boris Gonzalez · Christoph Henning · Aurel Walker

Mit:
Véronique Houillé
Stefanie Klimkait || Michel Houillé David Liske || Annette Reille Claudia Carus || Alain Reille Robert Atzlinger

 Kommende Vorstellungen in der Tonne ➀:
Do 7.3. || Fr 8.3. || Sa 9.3. || Fr 15.3. jeweils 20:00 Uhr
Sa 16.3. || So 17.3. (Pay What You Want & Dernière) jeweils 18:00 Uhr

Infos unter tel. 07121 93770 / info@theater-reutlingen.de / www.theater-reutlingen.de

Rausch UA

Performativer Theaterabend an der Schwelle zwischen
Bewusstseinserweiterung und Totalausfall
von Annette Müller



Im Tonnekeller landet eine Reisegruppe. Ihr Ziel ist eine ferne Vergangenheit, in der sich alles um den Alkohol drehte: das Sektchen zum Einstand, zur Hochzeit, zur Vernissage, zur Theaterpremiere. Doch die Riten, die mit diesem Getränk einhergehen, sind der Gruppe längst fremd. Welche unterschiedlichen Mischungen gab es? Welchen Zweck hat dieses »Anstoßen«? Und ist diese neugierige Gruppe wirklich allein im Raum? Oder sind etwa auch noch Geister aus jener vergangenen Zeit anwesend? Die Zeitreisenden jedenfalls beginnen all der längst verblichenen Alkoholiker*innen zu gedenken, von François Villon über Henri de Toulouse-Lautrec bis Edith Piaf und Francis Bacon. (Ver-)spricht doch dieser Alkohol als ultimatives Mittel zur Vergesellschaftung: »Niemand kommt zueinander denn durch mich!« Die Hemmschwellen sinken…

Regisseurin Annette Müller wagt sich mit dem gemischten Tonne-Ensemble in die Grenzbereiche zwischen Realität und Vision, Ritual und Absturz, Bewusstseinserweiterung und Totalausfall. Gemeinsam befragen sie Kollektiv und Grenzen auf der Suche nach der Struktur und dem utopischen Versprechen von Rauschzuständen, die uns zum Augenblick sagen lassen: »Verweile doch! Du bist so schön!« Das Publikum ist dazu eingeladen, sich in dieser interdisziplinären Theaterperformance gemeinsam mit den Spielenden durch den größtenteils unbestuhlten Raum zu bewegen.

Regie · Ausstattung · Fassung Annette Müller || Musik- & Sounddesign Michael Lohmann ||
Dramaturgie Michel op den Platz || Hospitanz Anna Kasten || Schneiderei Kathrin Röhm ||
Technik · Werkstätten · Inspizienz Lukas Armbruster · Boris Gonzalez · Christoph Henning · Aurel Walker

Mit Bahattin Güngör · Roswitha John · Santiago Österle · Justine Rockstroh · Michael Schneider

Premiere am Samstag, 13. Januar 2024 um 20:00 Uhr im Tonnekeller

Dauer: ca. 1 Stunde und 10 Minuten, keine Pause

Weitere Vorstellungen:
So 14.1. 18:00 || Mi 17.1. 10:30 (Schulvorstellung) || Do 18.1. 20:00 || Sa 20.1. 18:00 || Do 8.2. 20:00 ||
Sa 10.2. 18:00 (Pay What You Want) || Sa 24.2. 18:00 || So 25.2. 18:00 || Mi 28.2. 10:30 (Schulvorstellung) ||
Do 29.2. 10:30 (Schulvorstellung) || Do 7.3. 20:00 || So 10.3. 18:00 (Abo-Einführung) || Do 14.3. 20:00 (Letzte)

Infos unter tel. 07121 93770 / info@theater-reutlingen.de / www.theater-reutlingen.de

Monospektakel XIII

Solo-Festival 2024



Das jährlich stattfindende Festival der Solostücke kehrt zurück: Die Tonne präsentiert 2024 bereits zum dreizehnten Mal Ende Januar / Anfang Februar innerhalb einer Woche sechs Theaterabende aus dem deutschsprachigen Raum, die von einer Schauspielerin oder einem Schauspieler im Alleingang bestritten werden. Hier stellen Spieler*innen in Produktionen unterschiedlichster Couleur ihr Können unter Beweis, das Publikum ganz alleine auf weiter Bühne einen kompletten Abend lang in ihren Bann zu schlagen.

Sparten- und genreübergreifend sowie einzigartig in der individuellen Herangehensweise verdeutlicht jede eingeladene Inszenierung die faszinierende Vielfalt der Möglichkeiten eines Schauspielsolos: eine bewegende Geschichte zu vermitteln, alle Facetten der Kunst auszuspielen, das Publikum zu begeistern, zum Nachdenken anzuregen, zu berühren und aufzuwühlen – nicht zuletzt die Stücke selbst durch diese Konzentration an Intensität zu bereichern.

Die Festivaltrophäe wird auch dieses Jahr wieder – ebenfalls ein Alleinstellungsmerkmal des »Monospektakels« – nicht vom Theater, sondern von einer eigens dafür besetzten Publikumsjury verliehen. Fest steht schon jetzt: Einfach wird diese Aufgabe auch dieses Jahr nicht sein!

 

Programm

Sa 27.01. // 20.00 Uhr // TONNEKELLER

Morgen und Abend

Christian Wirmer, Darmstadt

So 28.01 // 18.00 Uhr // TONNE ➁

nathan in the box

Bridge Markland, Berlin

Mo 29.01. // 20.00 Uhr // TONNE ➀

Schwester von

Kollektiv Combinat Carousel, Wien

Mi 31.01. // 20.00 Uhr // TONNE ➁

KARL!

Theater Konstanz

Fr 02.02. // 20.00 Uhr // TONNE ➁

Das Evangelium der Aale

Kellerbühne St. Gallen

So 04.02. // 18.00 Uhr // TONNE ➀

Ein ganz gewöhnlicher Jude

Theaterhaus Stuttgart

Infos unter tel. 07121 93770 / info@theater-reutlingen.de / www.theater-reutlingen.de

Odyssee

Die Geschichte von Niemand nach Homer
von John von Düffel
Spartenübergreifendes Tanztheater



Nach zehn Jahren Krieg um Troja tritt Odysseus mitsamt Gefährten den Weg nach Hause an. Das Unterfangen entspinnt sich zu einer Irrfahrt, indes abermals zehn Jahre ins Land gehen. Nebst abenteuerlichen Begegnungen mit Sirenen, Zyklopen, Nymphen, Lotophagen und Phäaken stellt sich der Mannschaft die Frage, ob es nach zwanzig Jahren Krieg und der sich anschließenden Odyssee überhaupt ein Zurück gibt. Zurück zu den Kindern, die mittlerweile erwachsen sind, zurück zu den Ehefrauen, die des Wartens vielleicht müde geworden sind. Zurück in eine Normalität, wie sie vor dem Krieg bestand.

Wie verändert Krieg einen Menschen? Wie schreiben sich Kriegs- und Fluchterfahrungen in den Körper ein? Was passiert, wenn der veränderte Mensch in seine Heimat zurückkehrt, die sich ebenfalls verändert hat? Was macht Krieg mit der Liebe? Unter Leitung des Choreografen Yaron Shamir und des Regisseurs Enrico Urbanek gehen ein vierköpfiges Tanzensemble sowie das inklusive Ensemble und drei Schauspieler*innen des Theaters diesen Fragen nach. Dabei verbindet das spartenübergreifende und inklusiv besetzte Tanz-Theater-Projekt Elemente des zeitgenössischen Tanzes mit Mitteln des Sprechtheaters zu einem abendfüllenden Stück.

Regie Enrico Urbanek || Choreografie Yaron Shamir || Ausstattung Sibylle Schulze ||
Video Friedrich Förster · Sabine Weißinger (Casa Magica) || Musik Sandrow M || Dramaturgie Alice Feucht || Regieassistenz Alessandra Raffaele || Ausstattungsassistenz Alexandra Bechtold || Jobcoaching Maria Stroppel · Luise Wald · Katharina Witte || Schneiderei Kathrin Röhm || Technik · Werkstätten · Inspizienz Lukas Armbruster · Boris Gonzalez · Christoph Henning · Aurel Walker

Mit Haydar Baydur · Claudia Carus · Bahattin Güngör · Seyyah Inal · Daniel Irschik · Roswitha John · Anne-Kathrin Killguss · David Liske · Santiago Österle · Antje Rapp · Jochen Rominger · Daniel Tille · Gabriele Wermeling Tanz Angelica Bistarelli · Konstantinos Papamatthaiakis · Justine Rouquart · Simona Semeraro

Premiere am Samstag, 21. Oktober 2023 um 20:00 Uhr in der Tonne ➀

Dauer: ca. 110 Minuten, keine Pause

Weitere Vorstellungen:
Reutlinger Theateroffensive: MO 23.10. & DI 24.10., jeweils 20:00 Uhr
DO 26.10. 20:00 (4falt-Abo) || SA 28.10. 20:00 (Tonne-Abo & Werkstattgespräch) || FR 3.11. 20:00 ||
SA 4.11. 18:00 (Geheimtipp) || SO 5.11. 18:00 (Pay What You Want) || SA 11.11. 20:00 || SO 12.11. 18:00 ||
MI 15.11. 10:30 (Schulvorstellung) || DO 16.11. 20:00 || Fr 17.11. 20:00 || SA 18.11. 20:00 || SO 19.11. 18:00 Letzte

Infos unter tel. 07121 93770 / info@theater-reutlingen.de / www.theater-reutlingen.de

 

gefördert aus Projektmitteln des Landes Baden-Württemberg
– Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst

Spielzeit 2022/23

Romulus der Große || Sommertheater

Eine ungeschichtliche historische Komödie in vier Akten
von Friedrich Dürrenmatt




Die Iden des März, 476 n. Chr.: Reiterpräfekt Spurius Titus Mamma – Tag und Nacht durchgeritten auf verendendem Pferd – erreicht die Residenz des römischen Kaisers Romulus Augustus mit einer erschütternden Nachricht: Der Germanenfürst Odoaker steht vor den Toren Roms, und mit ihm der Untergang des weströmischen Reiches. Gleichzeitig sind die Staatskassen leer, die Legionen geschlagen oder übergelaufen. Doch Majestät geruhen den Reiterpräfekten nicht zu empfangen. Majestät geruhen ohnehin kaum etwas, außer sich der Hühnerzucht zu widmen. Romulus’ größtes Interesse scheint der Legefrequenz seiner Hennen zu gelten, die er allesamt nach seinen kaiserlichen Vorgängern und Amtskollegen benannt hat. Und ausgerechnet die Henne Odoaker legt täglich drei Eier. Was das bedeutet, können sich nun wirklich alle ausmalen: von der Kaisergattin Julia über die Minister der Regierung bis hin zu Zeno, dem Kaiser von Ostrom, der auf der Flucht vor den Germanen ebenfalls in Romulus’ Residenz aufschlägt. Letzte Hoffnung ist der Hosenfabrikant Cäsar Rupf: Er stellt in Aussicht, das römische Imperium mit einer kräftigen Finanzspritze wieder auf Vordermann zu bringen. Doch als Romulus die Bedingungen des Großindustriellen nicht akzeptiert, sieht der gesamte Hofstaat unter Führung des kriegsversehrten Patriziers Ämilian nur noch eine Lösung: Dieser Kaiser muss weg!

Mit »Romulus der Große« beweist der Schweizer Dramatiker Friedrich Dürrenmatt (1921–1990) schon sehr früh: Die schlimmste Wendung, die eine Geschichte nehmen kann, ist die Wendung in die Komödie. Dürrenmatt erzählt die letzten Stunden eines untergehenden Weltreichs neu und fragt nicht nur, ob und wie es vielleicht doch noch gerettet werden kann – sondern auch, warum man es überhaupt retten sollte. »Ungeschichtlich« ist seine Komödie deshalb, weil sie den historisch verbrieften Kindkaiser Romulus – genannt »Augustulus«, eine Marionette seines Vaters, des Feldherren Orestes – durch einen alternden Machthaber ersetzt, der des Regierens überdrüssig geworden zu sein scheint. Oder verfolgt der Kaiser mit seiner vermeintlichen Gleichgültigkeit insgeheim doch einen Plan, den nicht einmal seine engsten Vertrauten durchschauen? Gesichert scheint einzig: Solange Odoaker noch legt, ist nicht alles verloren.

Regie Marion Schneider-Bast || Ausstattung Iskra Jovanović-Glavaš || Musik Michael Schneider || Dramaturgie Michel op den Platz || Regie- & Ausstattungsassistenz Katharina Luetkens || Jobcoaching Maria Stroppel · Luise Wald · Katharina Witte || Schneiderei Kathrin Röhm || Technik · Werkstätten · Inspizienz Lukas Armbruster · Boris Gonzalez · Christoph Henning · Aurel Walker

Mit:
Romulus Augustus Rupert Hausner · Julia Jessica Schultheis · Rea Justine Rockstroh · Zeno der lsaurier Seyyah Inal · Ämilian Kristin Scheinhütte · Mares / Tullius Rotundus David Liske · Spurius Titus Mamma Daniel Irschik · Apollyon Bahattin Güngör · Cäsar Rupf / Koch Thomas B. Hoffmann · Odoaker Michael Schneider · Theoderich Antje Rapp · Chor / Achilles / Pyramus Ensemble · Heather High · Emma Vopel

Premiere am Donnerstag, 6. Juli 2023 um 20:00 Uhr open air im Spitalhof*
Dauer: ca. 2 h, eine Pause

* Alternative bei schlechter Witterung: Tonne ➀ im Theaterbau (Jahnstr. 6)

Weitere Vorstellungen:
SA 8.7. 20:00 || SO 9.7. 18:00 || MI 12.7. 20:00 || DO 13.7. 20:00 || FR 14.7. 20:00 || SA 15.7. 20:00 ||
SO 16.7. 18:00 || MI 19.7. 20:00 || DO 20.7. 20:00 || FR 21.7. 20:00 || SA 22.7. 20:00 || SO 23.7. 18:00 ||
MI 26.7. 20:00 || DO 27.7. 20:00 || FR 28.7. 20:00 || SA 29.7. 20:00 || SO 30.7. 18:00 (Dernière)

Infos unter tel. 07121 93770 / info@theater-reutlingen.de / www.theater-reutlingen.de

Champions UA
Eine Hommage an Queen von Yaron Shamir




Ein Grafikdesigner, ein Astrophysiker und zwei Musiker kommen in den Siebzigern in ein Tonstudio… Was ein Witz hätte sein können, wird zu Musikgeschichte. Noch heute, rund fünfzig Jahre später, kann jede*r auf der Welt mindestens ein Lied der legendären Rockband Queen mitsingen. Ob »Bohemian Rhapsody«, »I Want to Break Free«, »Bicycle Race« oder »We Are the Champions«, das Repertoire der britischen Gruppierung war so divers wie ihre Mitglieder: der aus dem damaligen Sansibar stammende Sänger und Pianist Farrokh Bulsara alias Freddie Mercury, Gitarrist Brian May, Schlagzeuger Roger Taylor und Bassist John Deacon.

Viele ästhetische Denkmäler sind Queen bereits gesetzt worden, darunter eine große Hollywood-Filmproduktion aus dem Jahr 2018, die Hauptdarsteller Rami Malek als Freddie Mercury einen Oscar bescherte. Nun hat Choreograf Yaron Shamir mit einem buntgemischten Ensemble aus Schauspieler*innen und Tänzerinnen die unvergleichliche Kraft, Diversität und Theatralität des Musikwerkes dieser Ausnahmeband in eine Bühnenform gegossen – inszeniert als berauschendes Rockkonzert. Eingerahmt von all den unvergesslichen Queen-Ohrwürmern folgen wir dem Aufstieg von Rockstars und begleiten sie durch schwindelerregende Höhen und abgründige Tiefen bis zum Moment ihres größten Bühnentriumphs. Denn auch wenn das Leben im Rampenlicht oftmals einsam ist, am Ende kann es doch niemand alleine bestreiten. Lassen Sie sich mit- und aus den Sitzen reißen, denn so viel ist garantiert: They will rock you!

Inszenierung · Bühne Yaron Shamir || Kostüme Iskra Jovanović-Glavaš || Dramaturgie Michel op den Platz || Musikdramaturgie · Vocal Coaching Ulrike Härter || Jobcoaching Maria Stroppel · Luise Wald · Katharina Witte || Regieassistenz Alessandra Raffaele || Schneiderei Kathrin Röhm || Technik · Werkstätten · Inspizienz Lukas Armbruster · Boris Gonzalez · Christoph Henning · Aurel Walker

Mit Haydar Baydur · Eugen Blum · Dunja Fuchs · Bahattin Güngör · Nina Hoehne · Seyyah Inal · Daniel Irschik · Roswitha John · Alfhild Karle · Anne-Kathrin Killguss · David Liske · Santiago Österle · Antje Rapp · Andrea-Sophie Richter · Jochen Rominger
Tanz Justine Rouquart · Simona Semeraro

Premiere am Donnerstag, 20. April 2023 um 20:00 Uhr in der Tonne ➀
Dauer: ca. 1 Stunde, keine Pause

Weitere Vorstellungen:
SA 22.4. 18:00 || SO 23.4. 18:00 || FR 28.4. 20:00 || SA 29.4. 20:00 || SO 30.4. 18:00
weitere Termine mit Erscheinen der kommenden Monatsfahne Ende April!

Infos unter tel. 07121 93770 / info@theater-reutlingen.de / www.theater-reutlingen.de

Gift. Eine Ehegeschichte

von Lot Vekemans
Deutsch von Eva Pieper und Alexandra Schmiedebach


Zwei Menschen – er und sie – treffen sich in einer Friedhofshalle. Sie teilen einen gemeinsamen Verlust. Zehn Jahre lang haben sie sich nicht gesehen, damals hat ihre Beziehung ohne viel Federlesen geendet.

Nun aber ist anscheinend Gift in den Boden gelangt, weshalb das Grab, das die beiden noch verbindet, umgebettet werden muss. Ein Dialog entspinnt sich, schwankend zwischen dem Versuch, den anderen nachzuvollziehen, und dem zornig aufgesparten Wunsch, abzurechnen. Das Gespräch nimmt harte und zärtliche Wendungen, er und sie spenden sich Trost und trauern. Sie gehen aufeinander los und halten sich fest auf ihrer Suche nach einer Möglichkeit, zu leben, nachdem ihr altes Leben an einer Katastrophe zerborsten ist.

Die Dramatikerin Lot Vekemans (u.a. bekannt für ihre Stücke »Judas« und »Schwester von«) wurde 2010 für »Gift« mit dem Taalunie Toneelschrijfprijs ausgezeichnet, dem jährlich vergebenen niederländischen Preis für das beste aufgeführte Theaterstück der Saison. Ebenso rührend wie nicht selten humorvoll lässt das Stück seine beiden Protagonist*innen nach Antworten darauf suchen, wie angesichts von Verlust und Trauer nicht nur ein Weitermachen, sondern vielleicht sogar ein Weiterleben aussehen könnte, wenn man weder sich selbst noch kostbare Erinnerungen verlieren möchte.

Regie · Ausstattung Karin Eppler || Dramaturgie Alice Feucht || Schneiderei Kathrin Röhm || Technik · Werkstätten · Inspizienz Lukas Armbruster · Boris Gonzalez · Christoph Henning · Aurel Walker

Mit Magdalena Flade · David Liske

Premiere am Donnerstag, 9. März 2023 um 20:00 Uhr in der Tonne ➁
Dauer: ca. 1 Stunde 15 Minuten, keine Pause

Weitere Vorstellungen:
SA 11.3. 20:00 || SO 12.3. 18:00 || FR 17.3. 20:00 || SA 18.3. 18:00 || SA 8.4. 18:00 || DI 11.4. 20:00 || SA 15.4. 20:00

Infos unter tel. 07121 93770 / info@theater-reutlingen.de / www.theater-reutlingen.de

Und dieses Ei heißt Welt UA

Ein Theaterabend nach Motiven von Hermann Hesse
mit Texten aus »Demian«, »Der Steppenwolf« und »Narziß und Goldmund«
in einer Spielfassung von Benedikt Grubel



Es gibt Menschen, die laufen sich über den Weg und scheinen verschiedene Ausformungen derselben Seele zu sein. Emil Sinclair entwickelt sich vom Kleinstadtjungen über den Studenten zum Soldaten im Ersten Weltkrieg. Immer dann, wenn er ihn am meisten braucht, taucht in diesen Jahren der charismatische Max Demian auf. Er wird zur Leitfigur in Sinclairs Leben und bringt ihn dazu, Neues und Unerhörtes zu denken. Im mittelalterlichen Kloster Mariabronn hingegen treffen der Novize Narziß und der Schüler Goldmund aufeinander. Goldmund will die Welt mit den Sinnen erfahren, Narziß sie mit dem Geist begreifen. Und dann gibt es da noch dieses unleugbare Gefühl zwischen den beiden. Harry Haller schließlich, der selbst ernannte »Steppenwolf«, ist zwischen den Kriegen in die Midlife-Crisis geraten. Er hat alles gegeben, doch die Welt will keine Helden – sie will einfach nur ihre Ruhe. Tieftraurig und einsam trifft Harry auf seine Zufallsbekanntschaft Hermine, die ihm ein tödliches Rasiermesser anbietet und ihm gleichzeitig das Tanzen beibringt. Kann Harry darüber lachen?

Das magische Theater macht die Begegnung dieser sechs so unterschiedlichen Figuren aus Hesses Romanen »Demian« (1917), »Der Steppenwolf« (1927) und »Narziß und Goldmund« (1930) möglich. Lebenswege kreuzen und überlagern sich, Traum und Wirklichkeit fließen ineinander und über allem steht die Sehnsucht nach einer anderen Art zu leben – jenseits von Zwängen, Konventionen und alltäglicher Gleichförmigkeit. In einem dadaistischen und surrealen Spiegelkabinett ist das Publikum dazu eingeladen, Teil des wundersamen Figurenspiels zu werden und sich gemeinsam im Lachen zu üben.

Regie Benedikt Grubel || Ausstattung Caroline Stauch || Musik Michael Schneider || Dramaturgie Michel op den Platz || Regie- & Ausstattungsassistenz Leopold Wanner || Schneiderei Kathrin Röhm || Technik · Werkstätten · Inspizienz Lukas Armbruster · Boris Gonzalez · Christoph Henning · Aurel Walker

Mit:
Goldmund Roswitha John · Emil Sinclair David Liske · Max Demian Santiago Österle · Hermine Kristin Scheinhütte · Narziß Michael Schneider · Harry Haller Gabriele Wermeling / Michel op den Platz · Pablo / Franz Kromer Ensemble

Dauer ca. 1 Stunde 15 Minuten, keine Pause

Love Letters

von A. R. Gurney, Deutsch von Inge Greiffenhagen und
Daniel Karasek



Andrew und Melissa schreiben sich Briefe, seitdem Andrew von Melissas Mutter zum Kindergeburtstag eingeladen wurde. Die beiden werden in konträren Verhältnissen groß. Melissas Familie ist reich und ihr Leben mondän, Andrews Lebensweg ist geprägt von Zielstrebigkeit und sozialem Aufstieg. Trotz unterschiedlichen Zielen, Werten und Lebenswelten behaupten sie ihren gemeinsamen Ort, den sie mit einem lebenslangen Briefwechsel erschaffen. Jenseits des schlechten Timings, von dem ihr gemeinsames Schicksal geplagt zu sein scheint, können sie hier all ihre  Gemeinsamkeiten, aber auch all ihre Gegensätze leben und sich wahrhaftig und gleichberechtigt begegnen. Über Jahre und Kontinente hinweg halten sie Kontakt durch vertrauensvolle und verletzende, distanzierte und zärtliche, knappe und ausschweifende, sporadische und regelmäßige Briefe.

Schonungslos, witzig, aufsässig und berührend werden zwei komplett parallel laufende Leben mit schwindelerregenden Höhen und abgründigen Tiefen ausgebreitet in Text. Melissa und Andrew bannen ihre Sehnsucht auf dem geduldigsten aller Medien: Papier. Doch wie ihre Worte können auch sie selbst nie wirklich frei sein, so sehr sie einander auch versichern, dass sie es wünschten oder gar wären.

Autor A.R. Gurney wurde für sein Briefroman-Stück »Love Letters« – laut Time Magazine eines der besten Theaterstücke der 1980er-Jahre und seither auch auf deutschsprachigen Bühnen immer wieder gerne gespielt – 1990 für den prestigeträchtigen Pulitzer-Preis nominiert.

Regie Enrico Urbanek || Musik Maciej Szyrner || Dramaturgie Alice Feucht || Schneiderei Kathrin Röhm || Technik · Werkstätten · Inspizienz Lukas Armbruster · Boris Gonzalez · Christoph Henning · Aurel Walker

Mit Kathrin Becker · Hans Rudolph Spühler

Premiere am Samstag, 11. Februar 2023 um 18:00 Uhr im Tonnekeller
Dauer: ca. 1 Stunde 15 Minuten, keine Pause

Weitere Vorstellungen:
DI 14.2. || FR 10.3. || SA 11.3. || FR 31.3. – jeweils 20:00
SA 1.4. || SA 29.4. || SO 30.4. – jeweils 18:00

Infos unter tel. 07121 93770 / info@theater-reutlingen.de / www.theater-reutlingen.de

Monospektakel XII

Solo-Festival 2023


Einst als deutschlandweit einzigartiges Pilotprojekt gestartet, ist das jährliche Solo-Festival mit seiner inhaltlichen und ästhetischen Vielfalt längst zur festen Institution im Reutlinger Spielplan geworden. Die Tonne präsentiert 2023 bereits zum zwölften Mal Ende Januar / Anfang Februar zwischen zwei Wochenenden eine abwechslungsreiche Palette kuratierter Solostücke aus dem gesamten deutschsprachigen Raum: Hier stellen Spieler*innen in Produktionen unterschiedlichster Couleur ihr Können unter Beweis, das Publikum ganz alleine auf weiter Bühne einen kompletten Abend lang in ihren Bann zu schlagen.

Sparten- und genreübergreifend sowie einzigartig in der individuellen Herangehensweise verdeutlicht jede eingeladene Inszenierung die faszinierende Vielfalt der Möglichkeiten eines Schauspielsolos: eine bewegende Geschichte zu vermitteln, alle Facetten der Kunst auszuspielen, das Publikum zu begeistern, zum Nachdenken anzuregen, zu berühren und aufzuwühlen – nicht zuletzt die Stücke selbst durch diese Konzentration an Intensität zu bereichern.

Der Festivalpreis in Form der »Tonnella«-Trophäe wird auch diesmal wieder – ebenfalls ein Alleinstellungsmerkmal des »Monospektakels« – nicht vom Theater, sondern von einer eigens dafür besetzten Publikumsjury verliehen. Fest steht schon jetzt: Einfach wird diese Aufgabe auch dieses Jahr nicht sein!

Programm

SO 29.1.2023 · 18:00 · Tonne ➁
Woyzeck
Thalia Theater, Hamburg

DI 31.1.2023 · 20:00 · Tonne ➀
Saliha

Theaterhaus Stuttgart

MI 1.2.2023 · 20:00 · Tonne-Foyer im Theaterbau
NippleJesus

Theater Magdeburg

DO 2.2.2023 · 20:00 · Tonne ➁
Popcorn

Theater im Marienbad, Freiburg

FR 3.2.2023 · 20:00 · Tonne ➁
Nibelungen – ein SOLO für Kriemhild

Theaterlandschafft e. V. mit dem Anhaltischen Theater, Dessau

SA 4.2.2023 · 20:00 · Tonne ➁
AN DER SCHWELLE

DIPHTHONG Kollektiv, Köln

SO 5.2.2023 · 18:00 · Tonnekeller
Der Fänger

theater … und so fort, München

Infos unter tel. 07121 93770 / info@theater-reutlingen.de / www.theater-reutlingen.de

Cabaret

Buch von Joe Masteroff
nach dem Stück »Ich bin eine Kamera« von John van Druten
und Erzählung von Christopher Isherwood

Musik von John Kander
Gesangstexte von Fred Ebb
Deutsch von Robert Gilbert

 




1930: Gandhi führt den Salzmarsch gegen das britische Salzmonopol an, Amy Johnson vollendet als erste Frau einen Alleinflug von England nach Australien, die Weimarer Republik wankt ihrem Ende entgegen und Sally Bowles verliebt sich in Clifford Bradshaw. Bradshaw, ein junger amerikanischer Autor, kommt an Silvester in Berlin an. Durch eine Zufallsbekanntschaft verschlägt es ihn in eine Pension und abends in den Kit Kat Klub. Die bedrohlich aufziehende politische Lage macht scheinbar an den Türen des Klubs halt, wo grellbunte Nummern, internationale Gäste und knappe Paillettenkleider die rauschenden Nächte regieren. Hier trifft der Star des Kit Kat Klubs, die Sängerin Sally Bowles, zum ersten Mal auf Clifford Bradshaw. Eine leidenschaftliche Liebesgeschichte entspinnt sich zwischen den beiden. Mir nichts, dir nichts zieht Sally bei Clifford ein, der in der Pension von Fräulein Schneider untergekommen ist. Doch mehr und mehr halten die politischen Verhältnisse Einzug in das Leben von Sally, Clifford und den Gästen der Pension. Fräulein Schneider hadert damit, den jüdischen Herrn Schultz zu heiraten, und Ernst Ludwig feiert den Aufstieg der NSDAP. Clifford will Deutschland verlassen, doch Sally, die eine große Karriere im Showgeschäft anstrebt, weigert sich.

Vor fünfzig Jahren kam der Film »Cabaret« in die Kinos. Er wurde mit acht Oscars ausgezeichnet und machte Liza Minelli weltberühmt. Nun ist die Tonne am Zug, Sie an runden Tischen mit tiefhängenden Lampen, zwischen Federboas und Fadenvorhängen zu erwarten. Willkommen, bienvenue, welcome! Im Cabaret, au Cabaret, to Cabaret!

Regie Irfan Kars || Musikalische Leitung Maciej Szyrner || Ausstattung Sibylle Schulze || Choreografie Corinna Roesener || Dramaturgie Alice Feucht || Regieassistenz Christine Malamas || Regie- und Ausstattungsassistenz Katharina Luetkens || Gesangseinstudierung Ulrike Härter || Jobcoach · Hinter der Bühne Paula Segebrecht · Maria Stroppel · Luise Wald · Katharina Witte || Schneiderei Kathrin Röhm || Technik · Werkstätten · Inspizienz Lukas Armbruster · Boris Gonzalez · Christoph Henning · Aurel Walker || Fundusverwaltung Naturtheater Ute Raiser || Kostümassistenz Claudia Haas || Kostümmitarbeit Eva Raiber

Mit:
Coférencier Jonas Breitstadt · Herr Schultz Thomas B. Hoffmann · Fräulein Schneider Sabine Hollweck · Sally Bowles Bernadette Hug · Clifford Bradshaw Aron Keleta · Fräulein Kost Sarah Kreiß · Ernst Ludwig David Liske und Haydar Baydur · Bahattin Güngör · Nina Hoehne · Seyyah Inal · Daniel Irschik · Roswitha John · Anne-Kathrin Killguss · Santiago Österle · Antje Rapp · Jochen Rominger · Gabriele Wermeling Tanz Sophia Eggart · Kim Eisele · Luisa Fock · Simone Galkowski · Stefanie Ganz · Thomas Klooz · Ronja Steinacher · Olivia Tidwell Musik Simon Amend · Carelys Camporredonde · Martin Förster · Joachim Gröschel · Jasmin Restle

Premiere am Donnerstag, 8. Dezember 2022 um 20:00 Uhr in der Tonne ➀

Weitere Vorstellungen:
FR 9.12. 20:00 || SO 11.12. 18:00 || DO 15.12. 20:00 || FR 16.12. 20:00 || SA 17.12. 20:00 || MO 26.12. 18:00 ||
DI 27.12. 20:00 || DO 29.12. 20:00 || FR 30.12. 20:00 || SA 31.12. 17:00 & 21:00 || SA 7.1. 18:00 ||
SO 8.1. 18:00 (Dernière)

Infos unter tel. 07121 93770 / info@theater-reutlingen.de / www.theater-reutlingen.de

Morph UA

Theaterprojekt über fremde Galaxien, Überwachung und Zusammenhalt

in Kooperation mit Medien und mehr e.V. und pro juventa gGmbH





Wo findet Überwachung statt? Wie sind Überwachungssysteme aufgebaut? Wo werde ich überwacht? Und wo überwache ich selbst? Die Auseinandersetzung mit dem Thema Überwachung kreist um diese Fragen, befasst sich aber auch mit den Möglichkeiten, Überwachung in einem Bühnenraum darzustellen. Mit großer Experimentierfreude haben sich dreizehn Jugendliche filmische, theatrale und performative Mittel angeeignet, um ein brisantes, aber auch schwer zu greifendes Thema auf die Bühne zu bringen. Die erarbeiteten Szenen, Melodien, Bewegungsstudien und Filme wurden in die Form eines Science-Fiction-Spektakels gegossen.

In einer weit entfernten Galaxie kreist der Planet Morph in seiner Umlaufbahn. Bevölkert wird er von den Morphianer*innen, die dort ein normales Leben führen – zumindest für sie. Uns scheint alles an ihnen ungewöhnlich. Ihre Bewegungen wirken auf uns fremd, ihre Riten unverständlich und die Klänge des Planeten exotisch. Eine plötzliche Nachricht sorgt für Aufregung unter den Morphianer*innen. Ein benachbarter Planet soll in Kürze durch einen Meteoriteneinschlag zerstört werden und dessen Bewohner*innen sind bereits unterwegs zum Planeten Morph. Der König von Morph befiehlt, eine Mauer um den Raumschiffhafen bauen zu lassen, um die Ankunft der Schutzsuchenden zu verhindern. Doch sein Befehl stößt auf Widerstand. Indes sind die Morphianer*innen schon längst nicht mehr in der Lage, sich abzuschotten. Nur wissen sie noch nichts davon…

 

Spielleitung Jana Riedel || Medienpädagogik Kerstin Risse || Performance Katja Büchtemann ||
Musikworkshops · Komposition Michael Schneider || Projektkoordination · Dramaturgie Sandra Omlor · Alice Feucht || Technik · Werkstätten · Inspizienz Lukas Armbruster · Boris Gonzalez · Christoph Henning · Aurel Walker

Mit Theofaneia Alexandridou · Mia Batalović · Heather High · Sky Lumetta · Nora Kirketerp · Johanna Klink · Hadi Mousavi · Elena Petrovic · Siomara Speck · Ronja Thaler · Emma Vopel · Miles Zivko

Premiere am Donnerstag, 10. November 2022, um 20:00 Uhr in der Tonne ➁

Weitere Vorstellungen:
SA 12.11. 17:00 || SO 13.11. 16:00 || MO 14.11. 10:30 || MI 16.11. 10:30 ||
FR 18.11. 20:00 || SA 19.11. 17:00 || SO 20.11. 16:00 (Dernière)

Infos unter tel. 07121 93770 / info@theater-reutlingen.de / www.theater-reutlingen.de

Das Projekt »Morph« wird gefördert durch »Zur Bühne« das Förderprogramm des Deutschen Bühnenvereins im Rahmen von »Kultur macht stark. Bündnisse für Bildung«.

Hoffnung UA

Geschichten aus dem Konsumtempel

in Kooperation mit dem Verein Reutlinger Theater in der Tonne e.V.




Die Hoffnung stirbt früher, als man denkt, wenn im Supermarktregal Konserven, Klopapier und Öl fehlen. Wer hätte vor wenigen Jahren nur damit gerechnet? War die Geschichte nicht zu Ende, hatten »wir« nicht gewonnen? Und nun, bloß eine Jahrtausendwende später, wird gerade an den Orten, die jahrzehntelang in nahezu religiöser Ehrfurcht als »Tempel des Konsums« bezeichnet wurden, sehr plastisch das Nahen einer trostlosen Zukunft greifbar. Hat die Zeit etwa schon alle Wirtschaftswunder geheilt? Tun wir zu wenig oder brauchen wir zu viel? Wenn dann auch noch der harmlose Theaterbesuch der Verbreitung eines Supervirus Vorschub leistet; wenn vermeintlich lupenreine Demokraten nach Lust und Laune Ländergrenzen verschieben; wenn der Planet heißdreht und all das irgendwie durch undurchschaubare delikate Verästelungen miteinander zusammenhängt – worauf wagen wir dann noch zu hoffen? Worauf – außer Tiernahrung – können wir überhaupt Einfluss nehmen, fragen wir uns, während wir unseren Einkauf zwischen den Warenportionierern aufs Band legen. Und warum fährt mir der Kerl hinter mir ständig mit seinem Wagen in die Hacken?

Um Antworten auf diese Fragen hat der Tonne-Theaterverein verschiedene Autor*innen gebeten. In ganz unterschiedlichen ernsten, skurrilen, nachdenklichen und unterhaltsamen Szenen erheben sich hier verschiedene Stimmen zwischen 15 und 70 Jahren an einem Theaterabend rund um das Thema »Hoffnung«, verbunden durch Musik und angesiedelt in dem Labyrinth, durch das wir mindestens einmal pro Woche navigieren: den Regalschluchten eines Supermarkts. Ein theatrales Sonderangebot, das vielleicht die gähnende Leere in den Regalfächern unserer Zukunftsgedanken zu füllen vermag.

 

Autor*innen Marc von Henning · Patricia Liedtke-Wittenborn · Annette Müller · Tom Sauter · Helge Thun · Tonne-Ensemble

Regie Enrico Urbanek || Ausstattung Sibylle Schulze || Multimedia Sabine Weißinger · Friedrich Förster (Casa Magica) || Musik Michael Schneider || Gesangscoaching Ulrike Härter || Dramaturgie Michel op den Platz || Schneiderei Kathrin Röhm || Technik · Werkstätten · Inspizienz Lukas Armbruster · Boris Gonzalez · Christoph Henning · Aurel Walker

Mit Kathrin Becker · Thomas B. Hoffmann · Seyyah Inal · David Liske · Justine Rockstroh · Michael Schneider

Premiere am Donnerstag, 20. Oktober 2022, um 20:00 Uhr in der Tonne ➀

Weitere Vorstellungen:
SA 22.10. 20:00 || SO 22.10. 18:00 || FR 4.11. 20:00 || SA 5.11. 20:00 || SO 6.11. 18:00 || FR 11.11. 20:00 ||
SA 12.11. 20:00 || SO 13.11. 18:00 || DO 17.11. 20:00 || SA 19.11. 20:00 (mit anschließendem Künstlergespräch zur Foyer-Ausstellung »Colour and Space«) || SO 20.11. 18:00 || DO 24.11. 20:00 || FR 25.11. 20:00 ||
SA 26.11. 18:00 (Dernière)

Infos unter tel. 07121 93770 / info@theater-reutlingen.de / www.theater-reutlingen.de

Spielzeit 2021/22

Die Frösche || Sommertheater

Ein theatraler Spaziergang durch die Reutlinger Unterwelt
von Marion Schneider-Bast sehr frei nach Aristophanes




Aristophanes gilt als einer der bedeutendsten Komödiendichter und Satiriker der griechischen Antike, der Wiege von Theater und Demokratie. Mit seiner spöttischen Sicht forderte er die Obrigkeiten heraus und thematisierte Konfliktlinien im gesellschaftlichen Miteinander auf höchst komische Weise. Eines seiner berühmten Werke ist die Komödie »Die Frösche«:

Aus einer Laune heraus macht sich Dionysos, der griechische Gott des Weines, der Freude, der Fruchtbarkeit, des Wahnsinns, der Ekstase und des Theaters auf in die Unterwelt, um seinen Lieblingsdichter Euripides wieder zum Leben zu erwecken. Begleitet wird er dabei von seinem aufmüpfigen Diener Xanthias. Marion Schneider-Bast nimmt diese Situation als Ausgangspunkt für eine freie Interpretation der Komödie und lädt das Publikum zu einer Besichtigung der Reutlinger Unterwelt ein – inklusive Stadtführer in Person des Gottes Dionysos. Dabei erfährt es im Sumpf der Unterwelt von den skurrilsten und düstersten Reutlinger Geschichten, entdeckt Orte der wildesten und hemmungslosesten Leidenschaften, Plätze wo Feuer zerstörerisch gewütet haben, den Hades selbst, und begegnet dabei Fantasiegeschöpfen, Ungeheuern, Brunnen über Brunnen und vor allem – einer Menge quakender Frösche! Ein zugleich feinsinniges und handfestes Vergnügen. Ob es Dionysos gelingt Euripides heimzuführen? Man darf gespannt sein.

Regie Marion Schneider-Bast || Bühne & Kostüme Iskra Jovanović-Glavaš || Musik Michael Schneider, Ulrike Härter || Dramaturgie Sandra Omlor || Regieassistenz Katharina Luetkens || Schneiderei Kathrin Röhm || Technik · Werkstätten · Inspizienz Lukas Armbruster, Boris Gonzalez, Christoph Henning, Aurel Walker

Mit: Dionysos Thomas B. Hoffmann, Stefanie Klimkait, David Liske, Jessica Schultheis || Euripides Jessica Schultheis || Herakles · Orakel · Aischylos Jonas Breitstadt || Pluto Michael Schneider || Chor der Frösche · Chor der Eingeweihten Projektchor unter Leitung von Ulrike Härter

Dauer: ca. 2 h, eine Pause

Premiere am Donnerstag, 7. Juli 2022 um 20:00 Uhr open air *

* im Spitalhof open air & Spaziergang durch die Reutlinger Innenstadt
Alternative bei schlechter Witterung: Jahnstraße 6, Tonne Neubau

Weitere Vorstellungen:
SA 9.7. 20:00 || SO 10.7. 18:00 || DO 14.7. 20:00 || FR 15.7. 20:00 || SA 16.7. 20:00 || SO 17.7. 18:00 ||
MI 20.7. 20:00 || DO 21.7. 20:00 || FR 22.7. 20:00 || SA 23.7. 20:00 || SO 24.7. 18:00 || MI 27.7. 19:00 ||
DO 28.7. 20:00 || FR 29.7. 20:00 || SA 30.7. 20:00 || SO 31.7. 18:00 (Letzte)

Infos unter tel. 07121 93770 / info@theater-reutlingen.de / www.theater-reutlingen.de

Träume sind Schäume UA

Inklusiver Theaterabend von Yaron Shamir



Wovon träumen wir? Sind diese Träume greifbar? Wann wird ein Traum zu einer Illusion? Etwa wenn ein Rollstuhlfahrer sich nichts sehnlicher wünscht, als einmal in der Formel-1 Ferrari zu fahren? Welche sind unsere verborgensten Wünsche und Sehnsüchte? Sehnsucht ist dieses bittersüße Gefühl, der drängende Wunsch, ein anderes und vollkommeneres Leben zu haben. Es geht um etwas, was man nicht hat, vielleicht verloren hat, vielleicht noch nie hatte. Werden wir es erreichen können?

Choreograf Yaron Shamir verbindet in einer abendfüllenden Eigenproduktion der Tonne Tanz mit Schauspiel. In fünf verschiedenen Kurzstücken unter dem gemeinsamen Thema »Illusionen« wird jeweils ein bestimmter inhaltlicher Schwerpunkt gesetzt, angefangen mit der Frage: »Was war dein größter Wunsch, als du noch ein Kind warst?« Ausgehend von den Fähigkeiten und Begabungen der Darsteller*innen mit Behinderungen (z.B. Rollstuhlfahrer, Menschen mit Down-Syndrom u.a.) und deren besonderer physischer Präsenz entwickelt Shamir eine neue Bewegungssprache, arbeitet aber auch gemeinsam mit den Mitwirkenden an deren eigenen Themen und lässt sie selbst zur Sprache kommen.

 

Regie · Choreografie · Bühne Yaron Shamir || Co-Regie · Text Daniel Tille || Text Rap Santiago Österle || Kostüme Sibylle Schulze || Puppenbau Iskra Jovanović-Glavaš || Komposition Stefan Menzel (Sandrow M) || Musikalische Einstudierung Ulrike Härter || Dramaturgie Michel op den Platz || Jobcoach Maria Stroppel, Luise Wald || Schneiderei Kathrin Röhm || Technik · Werkstätten · Inspizienz Lukas Armbruster, Boris Gonzalez, Christoph Henning, Aurel Walker

Mit Haydar Baydur · Bahattin Güngör · Nina Hoehne · Coralie Honl · Seyyah Inal · Daniel Irschik · Roswitha John · Anne-Kathrin Killgus · Santiago Österle · Antje Rapp · Andrea-Sophie Richter · Gabriele Wermeling

Dauer: ca. 65 Min., keine Pause

Kommende Vorstellungen in der Tonne ➀:
DO 26.5. 20:00 || FR 27.5. 20:00 || SA 28.5. 20:00 || SO 29.5. 18:00 (Letzte)

Infos unter tel. 07121 93770 / info@theater-reutlingen.de / www.theater-reutlingen.de

 

In Kooperation mit BAFF [Träger Lebenshilfe und BruderhausDiakonie], der Fakultät für Sonderpädagogik der Päd. Hochschule Ludwigsburg, den BruderhausDiakonie-Werkstätten Reutlingen sowie der Habila GmbH Rappertshofen Reutlingen. Gefördert aus Projektmitteln des Landes Baden-Württemberg – Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst.


Mozart und Salieri

Oper von Nikolai Rimski-Korsakow nach Alexander Puschkin
In Kooperation mit der Württembergischen Philharmonie Reutlingen
Konzertförderung Forum Dirigieren: Konzert des Forum Dirigieren des Deutschen Musikrates




Zwei große, doch grundlegend verschiedene Komponisten treffen in dieser Kammeroper aufeinander: Antonio Salieri, für den das Komponieren eine ernsthafte, wohl durchdachte Angelegenheit ist. Und Wolfgang Amadeus Mozart, der lustbetont eher seiner Intuition zu folgen scheint. Vordergründig neidet Salieri Mozart den Erfolg und die Leichtigkeit, mit der er seine Kompositionen erfindet. Im Kern jedoch geht es ihm um mehr: Mozart, der größte Freude daran hat, wenn seine Melodien unter den Menschen für Amüsement sorgen, missbrauche seine Genialität und begehe so einen Verrat an der Kunst. In Salieri kommt es zum prinzipiellen Clash zweier völlig unterschiedlicher Arten künstlerischen Schaffens. Überfordert von der Zerrüttung seines Weltbildes fühlt sich Salieri genötigt, die Ordnung mit drastischen Mitteln wiederherzustellen: durch den Giftmord an Mozart. Damit jedoch fängt sein eigentlicher Albtraum erst an.

Alexander Puschkins Originaltext spitzt die historischen Figuren Mozart und Salieri zu und benutzt sie als Endpunkte seiner Parabel über den Neid, aber auch über zwei grundverschiedene Zugänge zur Kunst. Nikolai Rimski-Korsakow zitiert dazu in seiner Bearbeitung pointiert Mozarts Musik: durch den Auftritt des Geigers, der eine Opernarie zum Besten gibt, und durch Anspielen des Requiems, das sich Mozart hier passenderweise selber spielt.

 

Musikalische Leitung Martijn Dendievel || Regie Enrico Urbanek || Bühne & Kostüme Sibylle Schulze || Musikalische Einstudierung Ulrike Härter || Dramaturgie Michel op den Platz || Korrepetitor Maciej Szyrner || Schneiderei Kathrin Röhm || Technik · Werkstätten · Inspizienz Lukas Armbruster, Boris Gonzalez, Christoph Henning, Aurel Walker

Mit:
Antonio Salieri Leonhard Geiger || Wolfgang Amadeus Mozart David Liske || Diener Bahattin Güngör
sowie Musiker*innen der Württembergischen Philharmonie Reutlingen

Premiere am Samstag, 2. April 2022 um 20:00 Uhr in der Tonne ➀
Dauer: ca. 70 Min., keine Pause

Weitere Vorstellungen:
SO 3.4. 18:00 || SA 16.4. 20:00 || SO 17.4. 18:00 || DI 19.4. 20:00 || SA 23.4. 18:00
SO 24.4. 16:00 || FR 29.4. 20:00 || SA 30.4. 20:00 || SO 1.5. 18:00 (Dernière)

Infos unter tel. 07121 93770 / info@theater-reutlingen.de / www.theater-reutlingen.de


Der Gott des Gemetzels

Komödie von Yasmina Reza
In der Bearbeitung von Frank Heibert und Hinrich Schmidt-Henkel


Ausgangspunkt von Yasmina Rezas preisgekrönter Komödie: Zwei Jungs haben sich auf dem Schulhof geprügelt und die beiden Elternpaare suchen die Aussprache miteinander. Véronique und Michel empfangen dafür in ihrem gewaltfreien und bildungsbürgerlichen Zuhause das Paar Alain und Annette, um zu besprechen, wie man pädagogisch wertvoll mit der Situation umzugehen habe. Es verspricht ein durchaus zivilisiertes Gespräch zu werden, doch so einig, wie es auf den ersten Blick scheint, sind sich die Paare nicht. Die anfangs herzliche und tolerante Stimmung kippt. Im Laufe des Gesprächs steigern sich die vier charakterlich höchst unterschiedlichen Protagonist*innen immer mehr in Meinungsverschiedenheiten hinein bis hin zu nicht mehr ganz politisch korrekten verbalen Eskalationen. Dabei werden nicht nur die Gräben zwischen den Paaren aufgedeckt, sondern auch die unter Verschluss gehaltenen Beziehungsprobleme an die Oberfläche befördert.

Wer hat denn nun den Streit angezettelt, wen trifft die Schuld? Welche Konsequenzen sind daraus zu ziehen? Ist eine Einmischung an dieser Stelle überhaupt angebracht?

Das Stück der französischen Erfolgsautorin, das 2011 von Roman Polanski mit vier hochkarätigen Hollywoodschauspieler*innen verfilmt wurde, ist eine treffende Gesellschaftssatire mit pointierten Dialogen, die menschliche Makel und moralische Schwächen unter die Lupe nimmt und Überheblichkeiten anderen