Spielzeit 2024/25
The Black Rider
The Casting of the Magic Bullets
Regie der Originalproduktion von Robert Wilson · Musik von Tom Waits · Liedtexte von Tom Waits und Kathleen Brennan · Buch von William S. Burroughs · Original Orchestration von Greg Cohen und Tom Waits · Dramaturgie von Wolfgang Wiens
Jeder Schuss ein Treffer – was so manche Jahrmarktsbude verspricht, wird für den jungen Schreiber Wilhelm Realität. Und keine Sekunde zu früh: Muss er sich doch als treffsicherer Waidmann erweisen, um sein geliebtes Käthchen heiraten zu dürfen, die Tochter des Erbförsters. In Wahrheit ist Wilhelm aber ein lausiger Schütze. Nur dank der magischen Kugeln, die der zwielichtige Stelzfuß ihm anbietet, hat der verzweifelte Buhler überhaupt die Hoffnung darauf, den finalen Probeschuss am Hochzeitstag zu meistern. Dafür erscheint ihm die Bedingung, dass eine der Wunderkugeln nicht ihm, sondern Stelzfuß gehorchen wird, als vergleichsweise geringer Preis…
Carl Maria von Weber vertonte den volkstümlichen Stoff erstmalig 1821 in seiner heute noch viel gespielten Oper »Der Freischütz«. 1990 nahmen sich der begnadete Musiker Tom Waits, Beat-Poet William Burroughs und Regisseur Robert Wilson mit »The Black Rider« dieses Teufelspaktnarrativs an – und schufen ein ungewöhnliches Musical voll morbider Magie, das zugleich von blanker Menschlichkeit und tiefen Urängsten handelt. Nun inszeniert die Tonne die kultige Produktion mit den bizarren Charakteren und der außergewöhnlichen Musik auf der Reutlinger Theaterbühne.
Regie Tobias Dömer || Musikalische Leitung Johannes Wasikowski || Bühne · Kostüme Elizaweta Veprinskaja || Dramaturgie Michel op den Platz || Musikalische Einstudierung Ulrike Härter || Regieassistenz Katharina Luetkens · Léon Karsa || Hospitanz Nele Grund || Schneiderei Kathrin Röhm || Technik · Werkstätten · Inspizienz Lukas Armbruster · Boris Gonzalez · Christoph Henning · Aurel Walker
Mit Stelzfuß Jonas Breitstadt · Bertram, Förster Michael Schneider · Anne, seine Frau Chrysi Taoussanis · Käthchen, deren Tochter Marlene Goksch · Wilhelm, Schreiber Richard Kipp (Studierender der HMDK Stuttgart) · Robert, Jägerbursche David Liske · Wilhelms Onkel Magnus Pflüger Musik Simon Amend (Posaune) · Martin Förster (Klarinette, Altsaxophon, Bassklarinette) · Joachim Gröschel (Schlagzeug) · Daniel Sundy (Kontrabass) · Maciej Szyrner (Klavier, Synthesizer) · Michael Schneider (E-Geige, Gitarre, Banjo) · David Liske (Ukulele)
Premiere am Donnerstag, 28. November 2024 um 20:00 Uhr
in der Tonne ➀ im Theaterbau (Jahnstr. 6)
Dauer: ca. 90 Minuten, keine Pause
Weitere Vorstellungen:
Sa 30.11. 20:00 || So 1.12. 18:00 (Werkstattgespräch) || Sa 7.12. 20:00 (Abo-Einführung) ||
Mo 9.12. & Di 10.12. 20:00 (Reutlinger Theateroffensive) || Sa 14.12. 20:00 (Pay What You Want!) || Do 26.12. 20:00 || Fr 27.12. 20:00 || Sa 28.12. 20:00 || So 29.12. 18:00 || Di 31.12. 17:00 & 20:30 (Silvester-Doppelvorstellung) || Sa 4.1. 20:00 || So 5.1. 18:00 (Geheimtipp) || Do 9.1. 20:00 ||
Fr. 10.1. 20:00 || Sa 11.1. 20:00 (Letzte!)
Infos unter tel. 07121 93770 / info@theater-reutlingen.de / www.theater-reutlingen.de
Die Blechtrommel
Günter Grass
Bühnenbearbeitung von Oliver Reese
Oskar Matzerath ist der Welt überdrüssig, noch bevor er geboren wird. Als er beschließt, sein Wachstum einzustellen, ist er drei Jahre alt. Da hat ihm seine Mutter gerade die versprochene und lang ersehnte Blechtrommel geschenkt. Oskar wird getrieben von den sich überschlagenden Ereignissen seines familiären Umfelds und seiner Zeit – der endenden Weimarer Republik und dem erstarkenden Nationalsozialismus. Gleichzeitig treibt er selbst immer wieder ein undurchsichtiges Spiel, indem er seine Kleinwüchsigkeit und vermeintliche Sprachlosigkeit nutzt, um das unbescholtene Kind zu mimen. Begleitet von seinem Instrument und mithilfe seiner Stimme, die Glas zum Bersten bringen kann, trommelt Oskar gegen eine in Erbarmungslosigkeit versinkende Welt an.
Bereits zum Zeitpunkt seines Erscheinens im Jahr 1959 erregte der Roman »Die Blechtrommel« des späteren Literaturnobelpreisträgers Günter Grass Aufsehen und Kontroverse. 1980 wurde die Verfilmung von Volker Schlöndorff mit einem Oscar bedacht. Das Theater Reutlingen Die Tonne erzählt die Geschichte aus der Froschperspektive des Oskar Matzerath, mit David Liske in der Hauptrolle und dem Tonne-Ensemble in ausdrucksstarken Bildern.
Regie Enrico Urbanek || Ausstattung Sibylle Schulze || Dramaturgie Michel op den Platz || Koordination inklusives Ensemble Maria Stroppel · Luise Wald · Katharina Witte || Regieassistenz Léon Karsa || Schneiderei Kathrin Röhm || Technik · Werkstätten · Inspizienz Lukas Armbruster · Boris Gonzalez · Christoph Henning · Aurel Walker
Mit Haydar Baydur · Eugen Blum · Dunja Fuchs · Bahattin Güngör · Nina Hoehne · Seyyah Inal · Daniel Irschik · Roswitha John · Alfhild Karle · Anne-Kathrin Killguss · David Liske · Santiago Österle · Antje Rapp · Elias Rauscher · Matthias Renner · Andrea-Sophie Richter · Jochen Rominger
Premiere am Donnerstag, 24. Oktober 2024 um 20:00 Uhr
in der Tonne ➀ im Theaterbau (Jahnstr. 6)
Dauer: ca. 2 Stunden einschließlich Pause
Weitere Vorstellungen:
Sa 26.10 20:00 (Abo-Einführung) || So 27.10. 18:00 || Do 31.10. 20:00 || Sa 2.11. 18:00 || So 3.11. 18:00 || Mi 6.11. 20:00 || Fr 8.11. 20:00 || Sa 9.11. 20:00 || So 10.11. 18:00 (Pay What You Want!)
|| Mi 13.11. 10:30 (Schulvorstellung) || Fr 15.11. 20:00 || Sa 16.11. 18:00 (Werkstattgespräch)
|| So 17.11. 18:00
weitere Vorstellungen folgen!
Infos unter tel. 07121 93770 / info@theater-reutlingen.de / www.theater-reutlingen.de
Pu der Bär
nach A. A. Milne
in einer Fassung von Marion Schneider-Bast und Alice Feucht
für alle ab 6 Jahren
Pu der Bär wohnt unter dem Namen Sanders im Hundert-Morgen-Wald. Doch was wäre Pu ohne Christopher Robin? Und was wäre Christopher Robin ohne Pu? Das Gespann ist sicherlich weder das schnellste, noch das mutigste – aber die beiden haben das Herz am rechten Fleck. Gemeinsam mit Ferkel, dem Esel I-Ah, Kaninchen und Kaninchens fünfzehn Verwandten erleben sie die verschiedensten Abenteuer, die oftmals mit der Beschaffung von Honig zusammenhängen. Denn für ein gutes Leben braucht Pu (abgesehen von Christopher Robin natürlich) eine Sache: Honig.
Die berühmten fantasievollen Geschichten über Freundschaft und Vertrautheit begeistern seit bald hundert Jahren Kinder wie Erwachsene. Alan Alexander Milne verfasste das erste Buch von »Winnie-the-Pooh« 1926 für seinen Sohn Christopher Robin und schuf mit den Erzählungen über Pu den Bären einen Klassiker der Kinderliteratur. Nun haben Marion Schneider-Bast und Alice Feucht für die Tonne anhand einer eigenen Übersetzung eine besondere und charakteristische, Milne-typische Fassung ausgefertigt.
Regie Marion Schneider-Bast || Regieassistenz · Ausstattung Katharina Luetkens || Komposition Michael Schneider || Dramaturgie Alice Feucht || Schneiderei Kathrin Röhm || Technik · Werkstätten · Inspizienz Lukas Armbruster · Boris Gonzalez · Christoph Henning · Aurel Walker
Mit Jonas Breitstadt · Rupert Hausner · Richard Kipp / Aaron Smith
Premiere am Samstag, 19. Oktober 2024 um 15:00 Uhr in der Tonne ➁
Dauer: ca. 70 Minuten, keine Pause
Weitere Vorstellungen:
Sa 16.10. 15:00 || So 27.10. 11:00 || Sa 2.11. 15:00
Di 5.11., Mi 6.11. & Do 7.11., jeweils 10:30 (Schulvorstellungen)
So 10.11. 15:00 || Sa 16.11. 15:00 (Abo-Einführung) || So 17.11. 15:00 (Pay What You Want!)
weitere Vorstellungen folgen!
Infos unter tel. 07121 93770 / info@theater-reutlingen.de / www.theater-reutlingen.de
Spielzeit 2023/24
Molière UA
Ein Leben fürs Theater
von Thomas B. Hoffmann
in Kooperation mit dem Verein Reutlinger Theater in der Tonne e.V.
Als Sohn des königlichen Dekorateurs und Raumausstatters geht Jean-Baptiste Poquelin jegliches Interesse für Tapeten, Teppiche, Farben und Wolle ab. Fasziniert ist er von klein auf vom Pariser Jahrmarktstheater des frühen siebzehnten Jahrhunderts. Später schließt sich Jean-Baptiste der illustren Theatergruppe um Madeleine Béjart an, mit der er dreizehn Jahre durch die Provinz zieht. Schließlich wird die Compagnie zur »Troupe du Roi« am Hofe Ludwigs XIV. berufen, wo sie unter anderem durch den Eklat um das Stück »Tartuffe« Theatergeschichte schreibt.
So viele Pleiten, Erfolge und Skandale hat er erlebt, so vielen Menschen in all ihren guten und schlechten Eigenschaften ist er in dieser Zeit begegnet, die Poquelin in seinen Stücken verewigen konnte: den hochherzig Liebenden, den medizinischen Scharlatan, den Geizigen, den Menschenfeind, die lächerlichen Preziösen, den Heuchler, die pseudogebildeten Bürger und die überheblichen Adeligen.
Jean-Baptiste Poquelin alias Molière, der es fertigbrachte, mit Komödien handfeste Eklats in der höfischen und klerikalen Gesellschaft auszulösen, verpasste die Geburt der Comédie-Française – Frankreichs altehrwürdigen Theaterhauses – um nur sieben Jahre. Das Sommertheater der Tonne setzt am Straßentheater an, das Molière einst zum Bühnenspiel verführte, und verfolgt seinen Lebensweg, der ihn zu einem der berühmtesten Dramatiker der Welt machte.
Regie Enrico Urbanek || Ausstattung Sibylle Schulze || Autor Thomas B. Hoffmann || Musik Michael Schneider || Dramaturgie Alice Feucht || Schneiderei Kathrin Röhm || Regieassistenz Heather High || Technik · Werkstätten · Inspizienz Lukas Armbruster · Boris Gonzalez · Christoph Henning · Aurel Walker
Mit Thomas B. Hoffmann · David Liske · Justine Rockstroh · Michael Schneider · Chrysi Taoussanis
Premiere am Donnerstag, 11. Juli 2024 um 20:00 Uhr open air im Spitalhof
Alternative bei schlechter Witterung: Tonne ➀ im Theaterbau (Jahnstr. 6)
Infos zum Spielort ab 2 Stunden vor Vorstellungsbeginn über den Anrufbeantworter,
Tel. 07121 93770
Weitere Vorstellungen:
Sa 13.7. 20:00 (Abo-Einführung) || So 14.7. 18:00 ||
Mi 17.7. 20:00 || Do 18.7. 20:00 || Fr 19.7. 20:00 || Sa 20.7. 20:00 || So 21.7. 18:00 ||
Mi 24.7. 20:00 || Do 25.7. 20:00 || Fr 26.7. 20:00 || Sa 27.7. 20:00 || So 28.7. 18:00 ||
Mi 31.7. 20:00 || Do 1.8. 20:00 || Fr 2.8. 20:00 || Sa 3.8. 20:00 || So 4.8. 18:00 (Dernière)
Infos unter tel. 07121 93770 / info@theater-reutlingen.de / www.theater-reutlingen.de
Ins Blaue UA
Spritziges Theater-Event im Wellenfreibad Reutlingen
in Kooperation mit den Reutlinger Bädern, Stadtwerke Reutlingen GmbH
Warum können wir stundenlang aufs Meer schauen? Welche Gedanken kommen uns, wenn wir dem Rauschen der Wellen, dem Plätschern eines Baches oder der Stille unter Wasser lauschen? Was ist so faszinierend an Freibädern, dass wir dort sommernachts einbrechen wollen? Seit jeher träumen sich Menschen ins Blaue hinein. Mit Gedichten, Opern, Theaterstücken und Liedern huldigen Künstler*innen dem Wasser. Üppig ranken sich Erzählungen um das Element, das Leben spenden und zerstören kann. Changierend zwischen Faszination, Sehnsucht, Angst und Verlust bedeutet das Eintauchen in die Welt unter Wasser ein Wagnis, bei dem alles passieren kann: vom Eintauchen in atemberaubende neue Welten bis hin zum grausamen eiskalten Tod.
Das Theater Reutlingen Die Tonne bittet zum abendlichen Spaziergang im Freibad Markwasen Reutlingen. Vorbei an Wassergottheiten, Fischpriestern, angelnden Romantiker*innen und dem Bademeister nehmen wir Sie mit auf eine Reise ins Blaue. Ein buntgemischtes Ensemble aus Tänzerinnen, Schauspieler*innen, Jugendlichen und einer Opernsängerin lädt ein, Fischchören zu lauschen und wilde Wassertänze zu bestaunen. Und in das ein oder andere Shanty miteinzustimmen. Der Choreograf Yaron Shamir ergänzt die Regie von Enrico Urbanek um Elemente aus dem Tanztheater.
Regie Enrico Urbanek || Choreografie Yaron Shamir || Ausstattung Sibylle Schulze || Musik Michael Schneider · Andrej Mouline || Dramaturgie Alice Feucht || Choreografieassistenz Simona Semeraro || Schneiderei Kathrin Röhm || Technik · Werkstätten · Inspizienz Lukas Armbruster · Boris Gonzalez · Christoph Henning · Aurel Walker
Mit Haydar Baydur · Bahattin Güngör · Ulrike Härter · Nina Hoehne · Seyyah Inal · Daniel Irschik · Anna-Kathrin Killguss · David Liske · Santiago Österle · Antje Rapp · Justine Rockstroh · Michael Schneider · Aaron Smith · Chrysi Taoussanis · Jugendensemble des Theaters Reutlingen Die Tonne
Tanz Angelica Bistarelli · Simona Semeraro
Premiere am Freitag, 7. Juni 2024 um 20:30 Uhr open-air
im Freibad Markwasen Reutlingen (Hermann-Hesse-Str. 40)
Bei schlechter Witterung keine Indoor-Variante!
Weitere Vorstellungen:
Sa 8.6. (Abo-Einführung) || Fr 21.6. || Sa 22.6. || So 23.6. || Fr 28.6. || Sa 29.6. || So 30.6. (Dernière)
immer um 20:30 Uhr
Infos unter tel. 07121 93770 / info@theater-reutlingen.de / www.theater-reutlingen.de
Der K… von Inishmaan
Stück in neun Szenen von Martin McDonagh
Deutsch von Martin Molitor und Christian Seltmann
Inishmaan, ein winziges Eiland vor der Westküste Irlands, 1934: Der 18-jährige Billy lebt bei seinen ältlichen Tanten, doch Inishmaan ist ihm schon lange zu klein und zu eng. Seine Eltern sind im Meer ertrunken, als er noch sehr klein war. Die Bevölkerung ist derartig schrullig, dass Billy sich ihr entzieht: Er sitzt lieber stundenlang auf der Wiese und schaut Kühe an. Darum halten ihn die Dorfbewohner*innen für verrückt. Am ehesten versteht sich Billy noch mit Bartley McCormick und dessen brutaler Schwester Helen – seinem heimlichen Schwarm. In diese Dorfgemeinschaft wird die Nachricht getragen, dass auf der Nachbarinsel ein Film gedreht werden soll. Helen, Bartley und Billy sind sofort Feuer und Flamme und planen, mit dem Boot überzusetzen…
Die bittersüße Komödie von Martin McDonagh (2023 mit dem Drehbuch zu seinem Film »The Banshees of Inisherin« für den Oscar nominiert) bildet auf ebenso harte wie berührende Weise die Realität einer inklusiven Schauspielkarriere ab. Nun hat der britisch-deutsche Regisseur Marc von Henning das Stück zum ersten Mal in dessen Inszenierungsgeschichte anteilig inklusiv besetzt – einschließlich der Titeltrolle. Die Kulisse der abgeschiedenen irischen Insel Inishmaan entsteht durch Geräusche wie Meeresrauschen oder Feuerprasseln, die mit verschiedensten Utensilien live auf der Bühne erzeugt werden und sich mit dem gesprochenen Text zu einem akustischen Bühnenbild verweben.
Regie · Ausstattung Marc von Henning || Musik- & Sounddesign Michael Schneider || Dramaturgie Michel op den Platz || Regieassistenz Elena Vogrin-Smith || Jobcoaching Maria Stroppel · Luise Wald || Praktikum Julia Giringer || Schneiderei Kathrin Röhm || Technik · Werkstätten · Inspizienz Lukas Armbruster · Boris Gonzalez · Christoph Henning · Aurel Walker
Mit:
Kate Stefanie Klimkait · Eileen Roswitha John · SchnapsnasenJohnny David Liske · Billy Santiago Österle · Bartley Elias Popp · Helen Justine Rockstroh · Babbybobby Daniel Irschik · Doktor / Geräusche Chrysi Taoussanis · Mammy / Moderation Kathrin Becker · Geräusche Michael Schneider
Premiere am Donnerstag, 11. April 2024 um 20:00 Uhr in der Tonne ➀
Dauer: ca. 2 Stunden einschließlich Pause
Weitere Vorstellungen:
Sa 13.4. 20:00 (Abo-Einführung & Werkstattgespräch) || So 14.4. 18:00 || Do 18.4. 20:00 ||
Fr 19.4. 20:00 (4falt-Abo) || Sa 20.4. 18:00 (Geheimtipp) || So 21.4. 18:00 (Pay What You Want) ||
Fr 26.4. 20:00 || Sa 27.4. 20:00 || So 28.4. 18:00 || Fr 3.5. 18:00 || Sa 4.5. 18:00 ||
Mo 6.5. & Di 7.5. jeweils 20:00 (Reutlinger Theateroffensive) || Fr 10.5. 20:00 || Sa 11.5. 20:00 ||
So 12.5. 18:00 (Dernière)
Infos unter tel. 07121 93770 / info@theater-reutlingen.de / www.theater-reutlingen.de
20.000 Meilen unter dem Meer
Eine phantastische Geschichte für Menschen ab 8
von Karin Eppler nach Motiven von Jules Verne
Eine aufsehenerregende Nachricht geht durch alle Zeitungen: Auf hoher See verschwinden immer wieder spurlos Schiffe. Ob sie von einem Kraken angegriffen wurden oder in einem Meeresstrudel gesunken sind, weiß niemand. Um dem Rätsel auf den Grund zu gehen, schleichen sich Nadine und Pierre als blinde Passagiere an Bord eines Schiffes. Auf ihrer Reise landen die beiden als Gefangene auf der Nautilus – dem sagenumwobenen U-Boot von Kapitän Nemo. Nemo führt die beiden durch eine Welt, deren technischer Fortschritt der Überwasserwelt um Meilen voraus ist. Trotz der bahnbrechenden Erfindungen des Kapitäns und der betörenden neuen Welt voll von Zitterdorschen und Zickzackaalen ist Nemo den beiden Kindern nicht geheuer.
Karin Eppler nimmt den berühmten Science-Fiction-Roman von 1870 als Ausgangspunkt für eine phantastische Geschichte über technische Errungenschaften und die Frage, welche Verantwortung mit technischem Fortschritt einhergeht. Durch den Zauber des Figurenspiels entsteht auf der Bühne eine geheimnisvolle Unterwasserwelt.
Inszenierung · Konzeption & Coaching Figurenspiel Karin Eppler || Bühne · Kostüm · Figurenbau Iskra Jovanović-Glavaš || Dramaturgie Alice Feucht || Regieassistenz Anna Kasten || Schneiderei Kathrin Röhm || Technik · Werkstätten · Inspizienz Lukas Armbruster · Boris Gonzalez · Christoph Henning · Aurel Walker
Mit:
Kapitän Nemo · Erzähler · Matrose · Zeitungsverkäufer · Koch David Liske || Nadine Landinger · Erzählerin Chrysi Taoussanis || Pierre Arronax · Erzähler Paul Schaeffer || Personal der Nautilus (via Toneinspielung) Anna Kasten · Michel op den Platz · Boris Gonzales · Karin Eppler
Premiere am Donnerstag, 22. Februar 2024 um 20:00 Uhr in der Tonne ➀
Dauer: ca. 1 Stunde, keine Pause
Weitere Vorstellungen: Sa 24.2. 18:00 (Abo-Einführung) || So 25.2. 16:00 || Sa 2.3. 18:00 ||
So 3.3. 16:00 (Pay What You Want) || So 17.3. 11:00
Schulvorstellungen: Di 27.2. / Di 12.3. / Mi 13.3. / Di 19.3. / Mi 20.3. / Do 21.3. / Fr 22.3. jeweils 10:30
Infos unter tel. 07121 93770 / info@theater-reutlingen.de / www.theater-reutlingen.de
Der Gott des Gemetzels
Komödie von Yasmina Reza
In der Übersetzung von Frank Heibert und Hinrich Schmidt-Henkel
Ausgangspunkt von Yasmina Rezas preisgekrönter Komödie: Zwei Jungs haben sich auf dem Schulhof geprügelt und die beiden Elternpaare suchen die Aussprache miteinander. Véronique und Michel empfangen dafür in ihrem gewaltfreien und bildungsbürgerlichen Zuhause das Paar Alain und Annette, um zu besprechen, wie man pädagogisch wertvoll mit der Situation umzugehen habe. Es verspricht ein durchaus zivilisiertes Gespräch zu werden, doch so einig, wie es auf den ersten Blick scheint, sind sich die Paare nicht. Die anfangs herzliche und tolerante Stimmung kippt. Im Laufe des Gesprächs steigern sich die vier charakterlich höchst unterschiedlichen Protagonist*innen immer mehr in Meinungsverschiedenheiten hinein bis hin zu nicht mehr ganz politisch korrekten verbalen Eskalationen. Dabei werden nicht nur die Gräben zwischen den Paaren aufgedeckt, sondern auch die unter Verschluss gehaltenen Beziehungsprobleme an die Oberfläche befördert.
Wer hat denn nun den Streit angezettelt, wen trifft die Schuld? Welche Konsequenzen sind daraus zu ziehen? Ist eine Einmischung an dieser Stelle überhaupt angebracht?
Das Stück der französischen Erfolgsautorin, das 2011 von Roman Polanski mit vier hochkarätigen Hollywoodschauspieler*innen verfilmt wurde, ist eine treffende Gesellschaftssatire mit pointierten Dialogen, die menschliche Makel und moralische Schwächen unter die Lupe und Überheblichkeiten anderen gegenüber humorvoll aufs Korn nimmt. Hochgradig komisch und nachhaltig anregend!
Regie Karin Eppler || Bühne · Kostüme Iskra Jovanović-Glavaš || Dramaturgie Sandra Omlor || Regieassistenz Mario Speidel || Schneiderei Kathrin Röhm || Technik · Werkstätten · Inspizienz Lukas Armbruster · Boris Gonzalez · Christoph Henning · Aurel Walker
Mit:
Véronique Houillé Stefanie Klimkait || Michel Houillé David Liske || Annette Reille Claudia Carus || Alain Reille Robert Atzlinger
Kommende Vorstellungen in der Tonne ➀:
Do 7.3. || Fr 8.3. || Sa 9.3. || Fr 15.3. jeweils 20:00 Uhr
Sa 16.3. || So 17.3. (Pay What You Want & Dernière) jeweils 18:00 Uhr
Infos unter tel. 07121 93770 / info@theater-reutlingen.de / www.theater-reutlingen.de
Rausch UA
Performativer Theaterabend an der Schwelle zwischen
Bewusstseinserweiterung und Totalausfall
von Annette Müller
Im Tonnekeller landet eine Reisegruppe. Ihr Ziel ist eine ferne Vergangenheit, in der sich alles um den Alkohol drehte: das Sektchen zum Einstand, zur Hochzeit, zur Vernissage, zur Theaterpremiere. Doch die Riten, die mit diesem Getränk einhergehen, sind der Gruppe längst fremd. Welche unterschiedlichen Mischungen gab es? Welchen Zweck hat dieses »Anstoßen«? Und ist diese neugierige Gruppe wirklich allein im Raum? Oder sind etwa auch noch Geister aus jener vergangenen Zeit anwesend? Die Zeitreisenden jedenfalls beginnen all der längst verblichenen Alkoholiker*innen zu gedenken, von François Villon über Henri de Toulouse-Lautrec bis Edith Piaf und Francis Bacon. (Ver-)spricht doch dieser Alkohol als ultimatives Mittel zur Vergesellschaftung: »Niemand kommt zueinander denn durch mich!« Die Hemmschwellen sinken…
Regisseurin Annette Müller wagt sich mit dem gemischten Tonne-Ensemble in die Grenzbereiche zwischen Realität und Vision, Ritual und Absturz, Bewusstseinserweiterung und Totalausfall. Gemeinsam befragen sie Kollektiv und Grenzen auf der Suche nach der Struktur und dem utopischen Versprechen von Rauschzuständen, die uns zum Augenblick sagen lassen: »Verweile doch! Du bist so schön!« Das Publikum ist dazu eingeladen, sich in dieser interdisziplinären Theaterperformance gemeinsam mit den Spielenden durch den größtenteils unbestuhlten Raum zu bewegen.
Regie · Ausstattung · Fassung Annette Müller || Musik- & Sounddesign Michael Lohmann ||
Dramaturgie Michel op den Platz || Hospitanz Anna Kasten || Schneiderei Kathrin Röhm ||
Technik · Werkstätten · Inspizienz Lukas Armbruster · Boris Gonzalez · Christoph Henning · Aurel Walker
Mit Bahattin Güngör · Roswitha John · Santiago Österle · Justine Rockstroh · Michael Schneider
Premiere am Samstag, 13. Januar 2024 um 20:00 Uhr im Tonnekeller
Dauer: ca. 1 Stunde und 10 Minuten, keine Pause
Weitere Vorstellungen:
So 14.1. 18:00 || Mi 17.1. 10:30 (Schulvorstellung) || Do 18.1. 20:00 || Sa 20.1. 18:00 || Do 8.2. 20:00 ||
Sa 10.2. 18:00 (Pay What You Want) || Sa 24.2. 18:00 || So 25.2. 18:00 || Mi 28.2. 10:30 (Schulvorstellung) ||
Do 29.2. 10:30 (Schulvorstellung) || Do 7.3. 20:00 || So 10.3. 18:00 (Abo-Einführung) || Do 14.3. 20:00 (Letzte)
Infos unter tel. 07121 93770 / info@theater-reutlingen.de / www.theater-reutlingen.de
Monospektakel XIII
Solo-Festival 2024
Das jährlich stattfindende Festival der Solostücke kehrt zurück: Die Tonne präsentiert 2024 bereits zum dreizehnten Mal Ende Januar / Anfang Februar innerhalb einer Woche sechs Theaterabende aus dem deutschsprachigen Raum, die von einer Schauspielerin oder einem Schauspieler im Alleingang bestritten werden. Hier stellen Spieler*innen in Produktionen unterschiedlichster Couleur ihr Können unter Beweis, das Publikum ganz alleine auf weiter Bühne einen kompletten Abend lang in ihren Bann zu schlagen.
Sparten- und genreübergreifend sowie einzigartig in der individuellen Herangehensweise verdeutlicht jede eingeladene Inszenierung die faszinierende Vielfalt der Möglichkeiten eines Schauspielsolos: eine bewegende Geschichte zu vermitteln, alle Facetten der Kunst auszuspielen, das Publikum zu begeistern, zum Nachdenken anzuregen, zu berühren und aufzuwühlen – nicht zuletzt die Stücke selbst durch diese Konzentration an Intensität zu bereichern.
Die Festivaltrophäe wird auch dieses Jahr wieder – ebenfalls ein Alleinstellungsmerkmal des »Monospektakels« – nicht vom Theater, sondern von einer eigens dafür besetzten Publikumsjury verliehen. Fest steht schon jetzt: Einfach wird diese Aufgabe auch dieses Jahr nicht sein!
Programm
Sa 27.01. // 20.00 Uhr // TONNEKELLER
Morgen und Abend
Christian Wirmer, Darmstadt
So 28.01 // 18.00 Uhr // TONNE ➁
nathan in the box
Bridge Markland, Berlin
Mo 29.01. // 20.00 Uhr // TONNE ➀
Schwester von
Kollektiv Combinat Carousel, Wien
Mi 31.01. // 20.00 Uhr // TONNE ➁
KARL!
Theater Konstanz
Fr 02.02. // 20.00 Uhr // TONNE ➁
Das Evangelium der Aale
Kellerbühne St. Gallen
So 04.02. // 18.00 Uhr // TONNE ➀
Ein ganz gewöhnlicher Jude
Theaterhaus Stuttgart
Infos unter tel. 07121 93770 / info@theater-reutlingen.de / www.theater-reutlingen.de
Odyssee
Die Geschichte von Niemand nach Homer
von John von Düffel
Spartenübergreifendes Tanztheater
Nach zehn Jahren Krieg um Troja tritt Odysseus mitsamt Gefährten den Weg nach Hause an. Das Unterfangen entspinnt sich zu einer Irrfahrt, indes abermals zehn Jahre ins Land gehen. Nebst abenteuerlichen Begegnungen mit Sirenen, Zyklopen, Nymphen, Lotophagen und Phäaken stellt sich der Mannschaft die Frage, ob es nach zwanzig Jahren Krieg und der sich anschließenden Odyssee überhaupt ein Zurück gibt. Zurück zu den Kindern, die mittlerweile erwachsen sind, zurück zu den Ehefrauen, die des Wartens vielleicht müde geworden sind. Zurück in eine Normalität, wie sie vor dem Krieg bestand.
Wie verändert Krieg einen Menschen? Wie schreiben sich Kriegs- und Fluchterfahrungen in den Körper ein? Was passiert, wenn der veränderte Mensch in seine Heimat zurückkehrt, die sich ebenfalls verändert hat? Was macht Krieg mit der Liebe? Unter Leitung des Choreografen Yaron Shamir und des Regisseurs Enrico Urbanek gehen ein vierköpfiges Tanzensemble sowie das inklusive Ensemble und drei Schauspieler*innen des Theaters diesen Fragen nach. Dabei verbindet das spartenübergreifende und inklusiv besetzte Tanz-Theater-Projekt Elemente des zeitgenössischen Tanzes mit Mitteln des Sprechtheaters zu einem abendfüllenden Stück.
Regie Enrico Urbanek || Choreografie Yaron Shamir || Ausstattung Sibylle Schulze ||
Video Friedrich Förster · Sabine Weißinger (Casa Magica) || Musik Sandrow M || Dramaturgie Alice Feucht || Regieassistenz Alessandra Raffaele || Ausstattungsassistenz Alexandra Bechtold || Jobcoaching Maria Stroppel · Luise Wald · Katharina Witte || Schneiderei Kathrin Röhm || Technik · Werkstätten · Inspizienz Lukas Armbruster · Boris Gonzalez · Christoph Henning · Aurel Walker
Mit Haydar Baydur · Claudia Carus · Bahattin Güngör · Seyyah Inal · Daniel Irschik · Roswitha John · Anne-Kathrin Killguss · David Liske · Santiago Österle · Antje Rapp · Jochen Rominger · Daniel Tille · Gabriele Wermeling Tanz Angelica Bistarelli · Konstantinos Papamatthaiakis · Justine Rouquart · Simona Semeraro
Premiere am Samstag, 21. Oktober 2023 um 20:00 Uhr in der Tonne ➀
Dauer: ca. 110 Minuten, keine Pause
Weitere Vorstellungen:
Reutlinger Theateroffensive: MO 23.10. & DI 24.10., jeweils 20:00 Uhr
DO 26.10. 20:00 (4falt-Abo) || SA 28.10. 20:00 (Tonne-Abo & Werkstattgespräch) || FR 3.11. 20:00 ||
SA 4.11. 18:00 (Geheimtipp) || SO 5.11. 18:00 (Pay What You Want) || SA 11.11. 20:00 || SO 12.11. 18:00 ||
MI 15.11. 10:30 (Schulvorstellung) || DO 16.11. 20:00 || Fr 17.11. 20:00 || SA 18.11. 20:00 || SO 19.11. 18:00 Letzte
Infos unter tel. 07121 93770 / info@theater-reutlingen.de / www.theater-reutlingen.de
gefördert aus Projektmitteln des Landes Baden-Württemberg
– Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst
Spielzeit 2022/23
Romulus der Große || Sommertheater
Eine ungeschichtliche historische Komödie in vier Akten
von Friedrich Dürrenmatt
Die Iden des März, 476 n. Chr.: Reiterpräfekt Spurius Titus Mamma – Tag und Nacht durchgeritten auf verendendem Pferd – erreicht die Residenz des römischen Kaisers Romulus Augustus mit einer erschütternden Nachricht: Der Germanenfürst Odoaker steht vor den Toren Roms, und mit ihm der Untergang des weströmischen Reiches. Gleichzeitig sind die Staatskassen leer, die Legionen geschlagen oder übergelaufen. Doch Majestät geruhen den Reiterpräfekten nicht zu empfangen. Majestät geruhen ohnehin kaum etwas, außer sich der Hühnerzucht zu widmen. Romulus’ größtes Interesse scheint der Legefrequenz seiner Hennen zu gelten, die er allesamt nach seinen kaiserlichen Vorgängern und Amtskollegen benannt hat. Und ausgerechnet die Henne Odoaker legt täglich drei Eier. Was das bedeutet, können sich nun wirklich alle ausmalen: von der Kaisergattin Julia über die Minister der Regierung bis hin zu Zeno, dem Kaiser von Ostrom, der auf der Flucht vor den Germanen ebenfalls in Romulus’ Residenz aufschlägt. Letzte Hoffnung ist der Hosenfabrikant Cäsar Rupf: Er stellt in Aussicht, das römische Imperium mit einer kräftigen Finanzspritze wieder auf Vordermann zu bringen. Doch als Romulus die Bedingungen des Großindustriellen nicht akzeptiert, sieht der gesamte Hofstaat unter Führung des kriegsversehrten Patriziers Ämilian nur noch eine Lösung: Dieser Kaiser muss weg!
Mit »Romulus der Große« beweist der Schweizer Dramatiker Friedrich Dürrenmatt (1921–1990) schon sehr früh: Die schlimmste Wendung, die eine Geschichte nehmen kann, ist die Wendung in die Komödie. Dürrenmatt erzählt die letzten Stunden eines untergehenden Weltreichs neu und fragt nicht nur, ob und wie es vielleicht doch noch gerettet werden kann – sondern auch, warum man es überhaupt retten sollte. »Ungeschichtlich« ist seine Komödie deshalb, weil sie den historisch verbrieften Kindkaiser Romulus – genannt »Augustulus«, eine Marionette seines Vaters, des Feldherren Orestes – durch einen alternden Machthaber ersetzt, der des Regierens überdrüssig geworden zu sein scheint. Oder verfolgt der Kaiser mit seiner vermeintlichen Gleichgültigkeit insgeheim doch einen Plan, den nicht einmal seine engsten Vertrauten durchschauen? Gesichert scheint einzig: Solange Odoaker noch legt, ist nicht alles verloren.
Regie Marion Schneider-Bast || Ausstattung Iskra Jovanović-Glavaš || Musik Michael Schneider || Dramaturgie Michel op den Platz || Regie- & Ausstattungsassistenz Katharina Luetkens || Jobcoaching Maria Stroppel · Luise Wald · Katharina Witte || Schneiderei Kathrin Röhm || Technik · Werkstätten · Inspizienz Lukas Armbruster · Boris Gonzalez · Christoph Henning · Aurel Walker
Mit:
Romulus Augustus Rupert Hausner · Julia Jessica Schultheis · Rea Justine Rockstroh · Zeno der lsaurier Seyyah Inal · Ämilian Kristin Scheinhütte · Mares / Tullius Rotundus David Liske · Spurius Titus Mamma Daniel Irschik · Apollyon Bahattin Güngör · Cäsar Rupf / Koch Thomas B. Hoffmann · Odoaker Michael Schneider · Theoderich Antje Rapp · Chor / Achilles / Pyramus Ensemble · Heather High · Emma Vopel
Premiere am Donnerstag, 6. Juli 2023 um 20:00 Uhr open air im Spitalhof*
Dauer: ca. 2 h, eine Pause
* Alternative bei schlechter Witterung: Tonne ➀ im Theaterbau (Jahnstr. 6)
Weitere Vorstellungen:
SA 8.7. 20:00 || SO 9.7. 18:00 || MI 12.7. 20:00 || DO 13.7. 20:00 || FR 14.7. 20:00 || SA 15.7. 20:00 ||
SO 16.7. 18:00 || MI 19.7. 20:00 || DO 20.7. 20:00 || FR 21.7. 20:00 || SA 22.7. 20:00 || SO 23.7. 18:00 ||
MI 26.7. 20:00 || DO 27.7. 20:00 || FR 28.7. 20:00 || SA 29.7. 20:00 || SO 30.7. 18:00 (Dernière)
Infos unter tel. 07121 93770 / info@theater-reutlingen.de / www.theater-reutlingen.de
Champions UA
Eine Hommage an Queen von Yaron Shamir
Ein Grafikdesigner, ein Astrophysiker und zwei Musiker kommen in den Siebzigern in ein Tonstudio… Was ein Witz hätte sein können, wird zu Musikgeschichte. Noch heute, rund fünfzig Jahre später, kann jede*r auf der Welt mindestens ein Lied der legendären Rockband Queen mitsingen. Ob »Bohemian Rhapsody«, »I Want to Break Free«, »Bicycle Race« oder »We Are the Champions«, das Repertoire der britischen Gruppierung war so divers wie ihre Mitglieder: der aus dem damaligen Sansibar stammende Sänger und Pianist Farrokh Bulsara alias Freddie Mercury, Gitarrist Brian May, Schlagzeuger Roger Taylor und Bassist John Deacon.
Viele ästhetische Denkmäler sind Queen bereits gesetzt worden, darunter eine große Hollywood-Filmproduktion aus dem Jahr 2018, die Hauptdarsteller Rami Malek als Freddie Mercury einen Oscar bescherte. Nun hat Choreograf Yaron Shamir mit einem buntgemischten Ensemble aus Schauspieler*innen und Tänzerinnen die unvergleichliche Kraft, Diversität und Theatralität des Musikwerkes dieser Ausnahmeband in eine Bühnenform gegossen – inszeniert als berauschendes Rockkonzert. Eingerahmt von all den unvergesslichen Queen-Ohrwürmern folgen wir dem Aufstieg von Rockstars und begleiten sie durch schwindelerregende Höhen und abgründige Tiefen bis zum Moment ihres größten Bühnentriumphs. Denn auch wenn das Leben im Rampenlicht oftmals einsam ist, am Ende kann es doch niemand alleine bestreiten. Lassen Sie sich mit- und aus den Sitzen reißen, denn so viel ist garantiert: They will rock you!
Inszenierung · Bühne Yaron Shamir || Kostüme Iskra Jovanović-Glavaš || Dramaturgie Michel op den Platz || Musikdramaturgie · Vocal Coaching Ulrike Härter || Jobcoaching Maria Stroppel · Luise Wald · Katharina Witte || Regieassistenz Alessandra Raffaele || Schneiderei Kathrin Röhm || Technik · Werkstätten · Inspizienz Lukas Armbruster · Boris Gonzalez · Christoph Henning · Aurel Walker
Mit Haydar Baydur · Eugen Blum · Dunja Fuchs · Bahattin Güngör · Nina Hoehne · Seyyah Inal · Daniel Irschik · Roswitha John · Alfhild Karle · Anne-Kathrin Killguss · David Liske · Santiago Österle · Antje Rapp · Andrea-Sophie Richter · Jochen Rominger
Tanz Justine Rouquart · Simona Semeraro
Premiere am Donnerstag, 20. April 2023 um 20:00 Uhr in der Tonne ➀
Dauer: ca. 1 Stunde, keine Pause
Weitere Vorstellungen:
SA 22.4. 18:00 || SO 23.4. 18:00 || FR 28.4. 20:00 || SA 29.4. 20:00 || SO 30.4. 18:00
weitere Termine mit Erscheinen der kommenden Monatsfahne Ende April!
Infos unter tel. 07121 93770 / info@theater-reutlingen.de / www.theater-reutlingen.de
Gift. Eine Ehegeschichte
von Lot Vekemans
Deutsch von Eva Pieper und Alexandra Schmiedebach
Zwei Menschen – er und sie – treffen sich in einer Friedhofshalle. Sie teilen einen gemeinsamen Verlust. Zehn Jahre lang haben sie sich nicht gesehen, damals hat ihre Beziehung ohne viel Federlesen geendet.
Nun aber ist anscheinend Gift in den Boden gelangt, weshalb das Grab, das die beiden noch verbindet, umgebettet werden muss. Ein Dialog entspinnt sich, schwankend zwischen dem Versuch, den anderen nachzuvollziehen, und dem zornig aufgesparten Wunsch, abzurechnen. Das Gespräch nimmt harte und zärtliche Wendungen, er und sie spenden sich Trost und trauern. Sie gehen aufeinander los und halten sich fest auf ihrer Suche nach einer Möglichkeit, zu leben, nachdem ihr altes Leben an einer Katastrophe zerborsten ist.
Die Dramatikerin Lot Vekemans (u.a. bekannt für ihre Stücke »Judas« und »Schwester von«) wurde 2010 für »Gift« mit dem Taalunie Toneelschrijfprijs ausgezeichnet, dem jährlich vergebenen niederländischen Preis für das beste aufgeführte Theaterstück der Saison. Ebenso rührend wie nicht selten humorvoll lässt das Stück seine beiden Protagonist*innen nach Antworten darauf suchen, wie angesichts von Verlust und Trauer nicht nur ein Weitermachen, sondern vielleicht sogar ein Weiterleben aussehen könnte, wenn man weder sich selbst noch kostbare Erinnerungen verlieren möchte.
Regie · Ausstattung Karin Eppler || Dramaturgie Alice Feucht || Schneiderei Kathrin Röhm || Technik · Werkstätten · Inspizienz Lukas Armbruster · Boris Gonzalez · Christoph Henning · Aurel Walker
Mit Magdalena Flade · David Liske
Premiere am Donnerstag, 9. März 2023 um 20:00 Uhr in der Tonne ➁
Dauer: ca. 1 Stunde 15 Minuten, keine Pause
Weitere Vorstellungen:
SA 11.3. 20:00 || SO 12.3. 18:00 || FR 17.3. 20:00 || SA 18.3. 18:00 || SA 8.4. 18:00 || DI 11.4. 20:00 || SA 15.4. 20:00
Infos unter tel. 07121 93770 / info@theater-reutlingen.de / www.theater-reutlingen.de
Und dieses Ei heißt Welt UA
Ein Theaterabend nach Motiven von Hermann Hesse
mit Texten aus »Demian«, »Der Steppenwolf« und »Narziß und Goldmund«
in einer Spielfassung von Benedikt Grubel
Es gibt Menschen, die laufen sich über den Weg und scheinen verschiedene Ausformungen derselben Seele zu sein. Emil Sinclair entwickelt sich vom Kleinstadtjungen über den Studenten zum Soldaten im Ersten Weltkrieg. Immer dann, wenn er ihn am meisten braucht, taucht in diesen Jahren der charismatische Max Demian auf. Er wird zur Leitfigur in Sinclairs Leben und bringt ihn dazu, Neues und Unerhörtes zu denken. Im mittelalterlichen Kloster Mariabronn hingegen treffen der Novize Narziß und der Schüler Goldmund aufeinander. Goldmund will die Welt mit den Sinnen erfahren, Narziß sie mit dem Geist begreifen. Und dann gibt es da noch dieses unleugbare Gefühl zwischen den beiden. Harry Haller schließlich, der selbst ernannte »Steppenwolf«, ist zwischen den Kriegen in die Midlife-Crisis geraten. Er hat alles gegeben, doch die Welt will keine Helden – sie will einfach nur ihre Ruhe. Tieftraurig und einsam trifft Harry auf seine Zufallsbekanntschaft Hermine, die ihm ein tödliches Rasiermesser anbietet und ihm gleichzeitig das Tanzen beibringt. Kann Harry darüber lachen?
Das magische Theater macht die Begegnung dieser sechs so unterschiedlichen Figuren aus Hesses Romanen »Demian« (1917), »Der Steppenwolf« (1927) und »Narziß und Goldmund« (1930) möglich. Lebenswege kreuzen und überlagern sich, Traum und Wirklichkeit fließen ineinander und über allem steht die Sehnsucht nach einer anderen Art zu leben – jenseits von Zwängen, Konventionen und alltäglicher Gleichförmigkeit. In einem dadaistischen und surrealen Spiegelkabinett ist das Publikum dazu eingeladen, Teil des wundersamen Figurenspiels zu werden und sich gemeinsam im Lachen zu üben.
Regie Benedikt Grubel || Ausstattung Caroline Stauch || Musik Michael Schneider || Dramaturgie Michel op den Platz || Regie- & Ausstattungsassistenz Leopold Wanner || Schneiderei Kathrin Röhm || Technik · Werkstätten · Inspizienz Lukas Armbruster · Boris Gonzalez · Christoph Henning · Aurel Walker
Mit:
Goldmund Roswitha John · Emil Sinclair David Liske · Max Demian Santiago Österle · Hermine Kristin Scheinhütte · Narziß Michael Schneider · Harry Haller Gabriele Wermeling / Michel op den Platz · Pablo / Franz Kromer Ensemble
Dauer ca. 1 Stunde 15 Minuten, keine Pause
Love Letters
von A. R. Gurney, Deutsch von Inge Greiffenhagen und
Daniel Karasek
Andrew und Melissa schreiben sich Briefe, seitdem Andrew von Melissas Mutter zum Kindergeburtstag eingeladen wurde. Die beiden werden in konträren Verhältnissen groß. Melissas Familie ist reich und ihr Leben mondän, Andrews Lebensweg ist geprägt von Zielstrebigkeit und sozialem Aufstieg. Trotz unterschiedlichen Zielen, Werten und Lebenswelten behaupten sie ihren gemeinsamen Ort, den sie mit einem lebenslangen Briefwechsel erschaffen. Jenseits des schlechten Timings, von dem ihr gemeinsames Schicksal geplagt zu sein scheint, können sie hier all ihre Gemeinsamkeiten, aber auch all ihre Gegensätze leben und sich wahrhaftig und gleichberechtigt begegnen. Über Jahre und Kontinente hinweg halten sie Kontakt durch vertrauensvolle und verletzende, distanzierte und zärtliche, knappe und ausschweifende, sporadische und regelmäßige Briefe.
Schonungslos, witzig, aufsässig und berührend werden zwei komplett parallel laufende Leben mit schwindelerregenden Höhen und abgründigen Tiefen ausgebreitet in Text. Melissa und Andrew bannen ihre Sehnsucht auf dem geduldigsten aller Medien: Papier. Doch wie ihre Worte können auch sie selbst nie wirklich frei sein, so sehr sie einander auch versichern, dass sie es wünschten oder gar wären.
Autor A.R. Gurney wurde für sein Briefroman-Stück »Love Letters« – laut Time Magazine eines der besten Theaterstücke der 1980er-Jahre und seither auch auf deutschsprachigen Bühnen immer wieder gerne gespielt – 1990 für den prestigeträchtigen Pulitzer-Preis nominiert.
Regie Enrico Urbanek || Musik Maciej Szyrner || Dramaturgie Alice Feucht || Schneiderei Kathrin Röhm || Technik · Werkstätten · Inspizienz Lukas Armbruster · Boris Gonzalez · Christoph Henning · Aurel Walker
Mit Kathrin Becker · Hans Rudolph Spühler
Premiere am Samstag, 11. Februar 2023 um 18:00 Uhr im Tonnekeller
Dauer: ca. 1 Stunde 15 Minuten, keine Pause
Weitere Vorstellungen:
DI 14.2. || FR 10.3. || SA 11.3. || FR 31.3. – jeweils 20:00
SA 1.4. || SA 29.4. || SO 30.4. – jeweils 18:00
Infos unter tel. 07121 93770 / info@theater-reutlingen.de / www.theater-reutlingen.de
Monospektakel XII
Solo-Festival 2023
Einst als deutschlandweit einzigartiges Pilotprojekt gestartet, ist das jährliche Solo-Festival mit seiner inhaltlichen und ästhetischen Vielfalt längst zur festen Institution im Reutlinger Spielplan geworden. Die Tonne präsentiert 2023 bereits zum zwölften Mal Ende Januar / Anfang Februar zwischen zwei Wochenenden eine abwechslungsreiche Palette kuratierter Solostücke aus dem gesamten deutschsprachigen Raum: Hier stellen Spieler*innen in Produktionen unterschiedlichster Couleur ihr Können unter Beweis, das Publikum ganz alleine auf weiter Bühne einen kompletten Abend lang in ihren Bann zu schlagen.
Sparten- und genreübergreifend sowie einzigartig in der individuellen Herangehensweise verdeutlicht jede eingeladene Inszenierung die faszinierende Vielfalt der Möglichkeiten eines Schauspielsolos: eine bewegende Geschichte zu vermitteln, alle Facetten der Kunst auszuspielen, das Publikum zu begeistern, zum Nachdenken anzuregen, zu berühren und aufzuwühlen – nicht zuletzt die Stücke selbst durch diese Konzentration an Intensität zu bereichern.
Der Festivalpreis in Form der »Tonnella«-Trophäe wird auch diesmal wieder – ebenfalls ein Alleinstellungsmerkmal des »Monospektakels« – nicht vom Theater, sondern von einer eigens dafür besetzten Publikumsjury verliehen. Fest steht schon jetzt: Einfach wird diese Aufgabe auch dieses Jahr nicht sein!
Programm
SO 29.1.2023 · 18:00 · Tonne ➁
Woyzeck
Thalia Theater, Hamburg
DI 31.1.2023 · 20:00 · Tonne ➀
Saliha
Theaterhaus Stuttgart
MI 1.2.2023 · 20:00 · Tonne-Foyer im Theaterbau
NippleJesus
Theater Magdeburg
DO 2.2.2023 · 20:00 · Tonne ➁
Popcorn
Theater im Marienbad, Freiburg
FR 3.2.2023 · 20:00 · Tonne ➁
Nibelungen – ein SOLO für Kriemhild
Theaterlandschafft e. V. mit dem Anhaltischen Theater, Dessau
SA 4.2.2023 · 20:00 · Tonne ➁
AN DER SCHWELLE
DIPHTHONG Kollektiv, Köln
SO 5.2.2023 · 18:00 · Tonnekeller
Der Fänger
theater … und so fort, München
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Cabaret
Buch von Joe Masteroff
nach dem Stück »Ich bin eine Kamera« von John van Druten
und Erzählung von Christopher Isherwood
Musik von John Kander
Gesangstexte von Fred Ebb
Deutsch von Robert Gilbert
1930: Gandhi führt den Salzmarsch gegen das britische Salzmonopol an, Amy Johnson vollendet als erste Frau einen Alleinflug von England nach Australien, die Weimarer Republik wankt ihrem Ende entgegen und Sally Bowles verliebt sich in Clifford Bradshaw. Bradshaw, ein junger amerikanischer Autor, kommt an Silvester in Berlin an. Durch eine Zufallsbekanntschaft verschlägt es ihn in eine Pension und abends in den Kit Kat Klub. Die bedrohlich aufziehende politische Lage macht scheinbar an den Türen des Klubs halt, wo grellbunte Nummern, internationale Gäste und knappe Paillettenkleider die rauschenden Nächte regieren. Hier trifft der Star des Kit Kat Klubs, die Sängerin Sally Bowles, zum ersten Mal auf Clifford Bradshaw. Eine leidenschaftliche Liebesgeschichte entspinnt sich zwischen den beiden. Mir nichts, dir nichts zieht Sally bei Clifford ein, der in der Pension von Fräulein Schneider untergekommen ist. Doch mehr und mehr halten die politischen Verhältnisse Einzug in das Leben von Sally, Clifford und den Gästen der Pension. Fräulein Schneider hadert damit, den jüdischen Herrn Schultz zu heiraten, und Ernst Ludwig feiert den Aufstieg der NSDAP. Clifford will Deutschland verlassen, doch Sally, die eine große Karriere im Showgeschäft anstrebt, weigert sich.
Vor fünfzig Jahren kam der Film »Cabaret« in die Kinos. Er wurde mit acht Oscars ausgezeichnet und machte Liza Minelli weltberühmt. Nun ist die Tonne am Zug, Sie an runden Tischen mit tiefhängenden Lampen, zwischen Federboas und Fadenvorhängen zu erwarten. Willkommen, bienvenue, welcome! Im Cabaret, au Cabaret, to Cabaret!
Regie Irfan Kars || Musikalische Leitung Maciej Szyrner || Ausstattung Sibylle Schulze || Choreografie Corinna Roesener || Dramaturgie Alice Feucht || Regieassistenz Christine Malamas || Regie- und Ausstattungsassistenz Katharina Luetkens || Gesangseinstudierung Ulrike Härter || Jobcoach · Hinter der Bühne Paula Segebrecht · Maria Stroppel · Luise Wald · Katharina Witte || Schneiderei Kathrin Röhm || Technik · Werkstätten · Inspizienz Lukas Armbruster · Boris Gonzalez · Christoph Henning · Aurel Walker || Fundusverwaltung Naturtheater Ute Raiser || Kostümassistenz Claudia Haas || Kostümmitarbeit Eva Raiber
Mit:
Coférencier Jonas Breitstadt · Herr Schultz Thomas B. Hoffmann · Fräulein Schneider Sabine Hollweck · Sally Bowles Bernadette Hug · Clifford Bradshaw Aron Keleta · Fräulein Kost Sarah Kreiß · Ernst Ludwig David Liske und Haydar Baydur · Bahattin Güngör · Nina Hoehne · Seyyah Inal · Daniel Irschik · Roswitha John · Anne-Kathrin Killguss · Santiago Österle · Antje Rapp · Jochen Rominger · Gabriele Wermeling Tanz Sophia Eggart · Kim Eisele · Luisa Fock · Simone Galkowski · Stefanie Ganz · Thomas Klooz · Ronja Steinacher · Olivia Tidwell Musik Simon Amend · Carelys Camporredonde · Martin Förster · Joachim Gröschel · Jasmin Restle
Premiere am Donnerstag, 8. Dezember 2022 um 20:00 Uhr in der Tonne ➀
Weitere Vorstellungen:
FR 9.12. 20:00 || SO 11.12. 18:00 || DO 15.12. 20:00 || FR 16.12. 20:00 || SA 17.12. 20:00 || MO 26.12. 18:00 ||
DI 27.12. 20:00 || DO 29.12. 20:00 || FR 30.12. 20:00 || SA 31.12. 17:00 & 21:00 || SA 7.1. 18:00 ||
SO 8.1. 18:00 (Dernière)
Infos unter tel. 07121 93770 / info@theater-reutlingen.de / www.theater-reutlingen.de
Morph UA
Theaterprojekt über fremde Galaxien, Überwachung und Zusammenhalt
in Kooperation mit Medien und mehr e.V. und pro juventa gGmbH
Wo findet Überwachung statt? Wie sind Überwachungssysteme aufgebaut? Wo werde ich überwacht? Und wo überwache ich selbst? Die Auseinandersetzung mit dem Thema Überwachung kreist um diese Fragen, befasst sich aber auch mit den Möglichkeiten, Überwachung in einem Bühnenraum darzustellen. Mit großer Experimentierfreude haben sich dreizehn Jugendliche filmische, theatrale und performative Mittel angeeignet, um ein brisantes, aber auch schwer zu greifendes Thema auf die Bühne zu bringen. Die erarbeiteten Szenen, Melodien, Bewegungsstudien und Filme wurden in die Form eines Science-Fiction-Spektakels gegossen.
In einer weit entfernten Galaxie kreist der Planet Morph in seiner Umlaufbahn. Bevölkert wird er von den Morphianer*innen, die dort ein normales Leben führen – zumindest für sie. Uns scheint alles an ihnen ungewöhnlich. Ihre Bewegungen wirken auf uns fremd, ihre Riten unverständlich und die Klänge des Planeten exotisch. Eine plötzliche Nachricht sorgt für Aufregung unter den Morphianer*innen. Ein benachbarter Planet soll in Kürze durch einen Meteoriteneinschlag zerstört werden und dessen Bewohner*innen sind bereits unterwegs zum Planeten Morph. Der König von Morph befiehlt, eine Mauer um den Raumschiffhafen bauen zu lassen, um die Ankunft der Schutzsuchenden zu verhindern. Doch sein Befehl stößt auf Widerstand. Indes sind die Morphianer*innen schon längst nicht mehr in der Lage, sich abzuschotten. Nur wissen sie noch nichts davon…
Spielleitung Jana Riedel || Medienpädagogik Kerstin Risse || Performance Katja Büchtemann ||
Musikworkshops · Komposition Michael Schneider || Projektkoordination · Dramaturgie Sandra Omlor · Alice Feucht || Technik · Werkstätten · Inspizienz Lukas Armbruster · Boris Gonzalez · Christoph Henning · Aurel Walker
Mit Theofaneia Alexandridou · Mia Batalović · Heather High · Sky Lumetta · Nora Kirketerp · Johanna Klink · Hadi Mousavi · Elena Petrovic · Siomara Speck · Ronja Thaler · Emma Vopel · Miles Zivko
Premiere am Donnerstag, 10. November 2022, um 20:00 Uhr in der Tonne ➁
Weitere Vorstellungen:
SA 12.11. 17:00 || SO 13.11. 16:00 || MO 14.11. 10:30 || MI 16.11. 10:30 ||
FR 18.11. 20:00 || SA 19.11. 17:00 || SO 20.11. 16:00 (Dernière)
Infos unter tel. 07121 93770 / info@theater-reutlingen.de / www.theater-reutlingen.de
Das Projekt »Morph« wird gefördert durch »Zur Bühne« das Förderprogramm des Deutschen Bühnenvereins im Rahmen von »Kultur macht stark. Bündnisse für Bildung«.
Hoffnung UA
Geschichten aus dem Konsumtempel
in Kooperation mit dem Verein Reutlinger Theater in der Tonne e.V.
Die Hoffnung stirbt früher, als man denkt, wenn im Supermarktregal Konserven, Klopapier und Öl fehlen. Wer hätte vor wenigen Jahren nur damit gerechnet? War die Geschichte nicht zu Ende, hatten »wir« nicht gewonnen? Und nun, bloß eine Jahrtausendwende später, wird gerade an den Orten, die jahrzehntelang in nahezu religiöser Ehrfurcht als »Tempel des Konsums« bezeichnet wurden, sehr plastisch das Nahen einer trostlosen Zukunft greifbar. Hat die Zeit etwa schon alle Wirtschaftswunder geheilt? Tun wir zu wenig oder brauchen wir zu viel? Wenn dann auch noch der harmlose Theaterbesuch der Verbreitung eines Supervirus Vorschub leistet; wenn vermeintlich lupenreine Demokraten nach Lust und Laune Ländergrenzen verschieben; wenn der Planet heißdreht und all das irgendwie durch undurchschaubare delikate Verästelungen miteinander zusammenhängt – worauf wagen wir dann noch zu hoffen? Worauf – außer Tiernahrung – können wir überhaupt Einfluss nehmen, fragen wir uns, während wir unseren Einkauf zwischen den Warenportionierern aufs Band legen. Und warum fährt mir der Kerl hinter mir ständig mit seinem Wagen in die Hacken?
Um Antworten auf diese Fragen hat der Tonne-Theaterverein verschiedene Autor*innen gebeten. In ganz unterschiedlichen ernsten, skurrilen, nachdenklichen und unterhaltsamen Szenen erheben sich hier verschiedene Stimmen zwischen 15 und 70 Jahren an einem Theaterabend rund um das Thema »Hoffnung«, verbunden durch Musik und angesiedelt in dem Labyrinth, durch das wir mindestens einmal pro Woche navigieren: den Regalschluchten eines Supermarkts. Ein theatrales Sonderangebot, das vielleicht die gähnende Leere in den Regalfächern unserer Zukunftsgedanken zu füllen vermag.
Autor*innen Marc von Henning · Patricia Liedtke-Wittenborn · Annette Müller · Tom Sauter · Helge Thun · Tonne-Ensemble
Regie Enrico Urbanek || Ausstattung Sibylle Schulze || Multimedia Sabine Weißinger · Friedrich Förster (Casa Magica) || Musik Michael Schneider || Gesangscoaching Ulrike Härter || Dramaturgie Michel op den Platz || Schneiderei Kathrin Röhm || Technik · Werkstätten · Inspizienz Lukas Armbruster · Boris Gonzalez · Christoph Henning · Aurel Walker
Mit Kathrin Becker · Thomas B. Hoffmann · Seyyah Inal · David Liske · Justine Rockstroh · Michael Schneider
Premiere am Donnerstag, 20. Oktober 2022, um 20:00 Uhr in der Tonne ➀
Weitere Vorstellungen:
SA 22.10. 20:00 || SO 22.10. 18:00 || FR 4.11. 20:00 || SA 5.11. 20:00 || SO 6.11. 18:00 || FR 11.11. 20:00 ||
SA 12.11. 20:00 || SO 13.11. 18:00 || DO 17.11. 20:00 || SA 19.11. 20:00 (mit anschließendem Künstlergespräch zur Foyer-Ausstellung »Colour and Space«) || SO 20.11. 18:00 || DO 24.11. 20:00 || FR 25.11. 20:00 ||
SA 26.11. 18:00 (Dernière)
Infos unter tel. 07121 93770 / info@theater-reutlingen.de / www.theater-reutlingen.de
Spielzeit 2021/22
Die Frösche || Sommertheater
Ein theatraler Spaziergang durch die Reutlinger Unterwelt
von Marion Schneider-Bast sehr frei nach Aristophanes
Aristophanes gilt als einer der bedeutendsten Komödiendichter und Satiriker der griechischen Antike, der Wiege von Theater und Demokratie. Mit seiner spöttischen Sicht forderte er die Obrigkeiten heraus und thematisierte Konfliktlinien im gesellschaftlichen Miteinander auf höchst komische Weise. Eines seiner berühmten Werke ist die Komödie »Die Frösche«:
Aus einer Laune heraus macht sich Dionysos, der griechische Gott des Weines, der Freude, der Fruchtbarkeit, des Wahnsinns, der Ekstase und des Theaters auf in die Unterwelt, um seinen Lieblingsdichter Euripides wieder zum Leben zu erwecken. Begleitet wird er dabei von seinem aufmüpfigen Diener Xanthias. Marion Schneider-Bast nimmt diese Situation als Ausgangspunkt für eine freie Interpretation der Komödie und lädt das Publikum zu einer Besichtigung der Reutlinger Unterwelt ein – inklusive Stadtführer in Person des Gottes Dionysos. Dabei erfährt es im Sumpf der Unterwelt von den skurrilsten und düstersten Reutlinger Geschichten, entdeckt Orte der wildesten und hemmungslosesten Leidenschaften, Plätze wo Feuer zerstörerisch gewütet haben, den Hades selbst, und begegnet dabei Fantasiegeschöpfen, Ungeheuern, Brunnen über Brunnen und vor allem – einer Menge quakender Frösche! Ein zugleich feinsinniges und handfestes Vergnügen. Ob es Dionysos gelingt Euripides heimzuführen? Man darf gespannt sein.
Regie Marion Schneider-Bast || Bühne & Kostüme Iskra Jovanović-Glavaš || Musik Michael Schneider, Ulrike Härter || Dramaturgie Sandra Omlor || Regieassistenz Katharina Luetkens || Schneiderei Kathrin Röhm || Technik · Werkstätten · Inspizienz Lukas Armbruster, Boris Gonzalez, Christoph Henning, Aurel Walker
Mit: Dionysos Thomas B. Hoffmann, Stefanie Klimkait, David Liske, Jessica Schultheis || Euripides Jessica Schultheis || Herakles · Orakel · Aischylos Jonas Breitstadt || Pluto Michael Schneider || Chor der Frösche · Chor der Eingeweihten Projektchor unter Leitung von Ulrike Härter
Dauer: ca. 2 h, eine Pause
Premiere am Donnerstag, 7. Juli 2022 um 20:00 Uhr open air *
* im Spitalhof open air & Spaziergang durch die Reutlinger Innenstadt
Alternative bei schlechter Witterung: Jahnstraße 6, Tonne Neubau
Weitere Vorstellungen:
SA 9.7. 20:00 || SO 10.7. 18:00 || DO 14.7. 20:00 || FR 15.7. 20:00 || SA 16.7. 20:00 || SO 17.7. 18:00 ||
MI 20.7. 20:00 || DO 21.7. 20:00 || FR 22.7. 20:00 || SA 23.7. 20:00 || SO 24.7. 18:00 || MI 27.7. 19:00 ||
DO 28.7. 20:00 || FR 29.7. 20:00 || SA 30.7. 20:00 || SO 31.7. 18:00 (Letzte)
Infos unter tel. 07121 93770 / info@theater-reutlingen.de / www.theater-reutlingen.de
Träume sind Schäume UA
Inklusiver Theaterabend von Yaron Shamir
Wovon träumen wir? Sind diese Träume greifbar? Wann wird ein Traum zu einer Illusion? Etwa wenn ein Rollstuhlfahrer sich nichts sehnlicher wünscht, als einmal in der Formel-1 Ferrari zu fahren? Welche sind unsere verborgensten Wünsche und Sehnsüchte? Sehnsucht ist dieses bittersüße Gefühl, der drängende Wunsch, ein anderes und vollkommeneres Leben zu haben. Es geht um etwas, was man nicht hat, vielleicht verloren hat, vielleicht noch nie hatte. Werden wir es erreichen können?
Choreograf Yaron Shamir verbindet in einer abendfüllenden Eigenproduktion der Tonne Tanz mit Schauspiel. In fünf verschiedenen Kurzstücken unter dem gemeinsamen Thema »Illusionen« wird jeweils ein bestimmter inhaltlicher Schwerpunkt gesetzt, angefangen mit der Frage: »Was war dein größter Wunsch, als du noch ein Kind warst?« Ausgehend von den Fähigkeiten und Begabungen der Darsteller*innen mit Behinderungen (z.B. Rollstuhlfahrer, Menschen mit Down-Syndrom u.a.) und deren besonderer physischer Präsenz entwickelt Shamir eine neue Bewegungssprache, arbeitet aber auch gemeinsam mit den Mitwirkenden an deren eigenen Themen und lässt sie selbst zur Sprache kommen.
Regie · Choreografie · Bühne Yaron Shamir || Co-Regie · Text Daniel Tille || Text Rap Santiago Österle || Kostüme Sibylle Schulze || Puppenbau Iskra Jovanović-Glavaš || Komposition Stefan Menzel (Sandrow M) || Musikalische Einstudierung Ulrike Härter || Dramaturgie Michel op den Platz || Jobcoach Maria Stroppel, Luise Wald || Schneiderei Kathrin Röhm || Technik · Werkstätten · Inspizienz Lukas Armbruster, Boris Gonzalez, Christoph Henning, Aurel Walker
Mit Haydar Baydur · Bahattin Güngör · Nina Hoehne · Coralie Honl · Seyyah Inal · Daniel Irschik · Roswitha John · Anne-Kathrin Killgus · Santiago Österle · Antje Rapp · Andrea-Sophie Richter · Gabriele Wermeling
Dauer: ca. 65 Min., keine Pause
Kommende Vorstellungen in der Tonne ➀:
DO 26.5. 20:00 || FR 27.5. 20:00 || SA 28.5. 20:00 || SO 29.5. 18:00 (Letzte)
Infos unter tel. 07121 93770 / info@theater-reutlingen.de / www.theater-reutlingen.de
In Kooperation mit BAFF [Träger Lebenshilfe und BruderhausDiakonie], der Fakultät für Sonderpädagogik der Päd. Hochschule Ludwigsburg, den BruderhausDiakonie-Werkstätten Reutlingen sowie der Habila GmbH Rappertshofen Reutlingen. Gefördert aus Projektmitteln des Landes Baden-Württemberg – Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst.
Mozart und Salieri
Oper von Nikolai Rimski-Korsakow nach Alexander Puschkin
In Kooperation mit der Württembergischen Philharmonie Reutlingen
Konzertförderung Forum Dirigieren: Konzert des Forum Dirigieren des Deutschen Musikrates
Zwei große, doch grundlegend verschiedene Komponisten treffen in dieser Kammeroper aufeinander: Antonio Salieri, für den das Komponieren eine ernsthafte, wohl durchdachte Angelegenheit ist. Und Wolfgang Amadeus Mozart, der lustbetont eher seiner Intuition zu folgen scheint. Vordergründig neidet Salieri Mozart den Erfolg und die Leichtigkeit, mit der er seine Kompositionen erfindet. Im Kern jedoch geht es ihm um mehr: Mozart, der größte Freude daran hat, wenn seine Melodien unter den Menschen für Amüsement sorgen, missbrauche seine Genialität und begehe so einen Verrat an der Kunst. In Salieri kommt es zum prinzipiellen Clash zweier völlig unterschiedlicher Arten künstlerischen Schaffens. Überfordert von der Zerrüttung seines Weltbildes fühlt sich Salieri genötigt, die Ordnung mit drastischen Mitteln wiederherzustellen: durch den Giftmord an Mozart. Damit jedoch fängt sein eigentlicher Albtraum erst an.
Alexander Puschkins Originaltext spitzt die historischen Figuren Mozart und Salieri zu und benutzt sie als Endpunkte seiner Parabel über den Neid, aber auch über zwei grundverschiedene Zugänge zur Kunst. Nikolai Rimski-Korsakow zitiert dazu in seiner Bearbeitung pointiert Mozarts Musik: durch den Auftritt des Geigers, der eine Opernarie zum Besten gibt, und durch Anspielen des Requiems, das sich Mozart hier passenderweise selber spielt.
Musikalische Leitung Martijn Dendievel || Regie Enrico Urbanek || Bühne & Kostüme Sibylle Schulze || Musikalische Einstudierung Ulrike Härter || Dramaturgie Michel op den Platz || Korrepetitor Maciej Szyrner || Schneiderei Kathrin Röhm || Technik · Werkstätten · Inspizienz Lukas Armbruster, Boris Gonzalez, Christoph Henning, Aurel Walker
Mit:
Antonio Salieri Leonhard Geiger || Wolfgang Amadeus Mozart David Liske || Diener Bahattin Güngör
sowie Musiker*innen der Württembergischen Philharmonie Reutlingen
Premiere am Samstag, 2. April 2022 um 20:00 Uhr in der Tonne ➀
Dauer: ca. 70 Min., keine Pause
Weitere Vorstellungen:
SO 3.4. 18:00 || SA 16.4. 20:00 || SO 17.4. 18:00 || DI 19.4. 20:00 || SA 23.4. 18:00
SO 24.4. 16:00 || FR 29.4. 20:00 || SA 30.4. 20:00 || SO 1.5. 18:00 (Dernière)
Infos unter tel. 07121 93770 / info@theater-reutlingen.de / www.theater-reutlingen.de
Der Gott des Gemetzels
Komödie von Yasmina Reza
In der Bearbeitung von Frank Heibert und Hinrich Schmidt-Henkel
Ausgangspunkt von Yasmina Rezas preisgekrönter Komödie: Zwei Jungs haben sich auf dem Schulhof geprügelt und die beiden Elternpaare suchen die Aussprache miteinander. Véronique und Michel empfangen dafür in ihrem gewaltfreien und bildungsbürgerlichen Zuhause das Paar Alain und Annette, um zu besprechen, wie man pädagogisch wertvoll mit der Situation umzugehen habe. Es verspricht ein durchaus zivilisiertes Gespräch zu werden, doch so einig, wie es auf den ersten Blick scheint, sind sich die Paare nicht. Die anfangs herzliche und tolerante Stimmung kippt. Im Laufe des Gesprächs steigern sich die vier charakterlich höchst unterschiedlichen Protagonist*innen immer mehr in Meinungsverschiedenheiten hinein bis hin zu nicht mehr ganz politisch korrekten verbalen Eskalationen. Dabei werden nicht nur die Gräben zwischen den Paaren aufgedeckt, sondern auch die unter Verschluss gehaltenen Beziehungsprobleme an die Oberfläche befördert.
Wer hat denn nun den Streit angezettelt, wen trifft die Schuld? Welche Konsequenzen sind daraus zu ziehen? Ist eine Einmischung an dieser Stelle überhaupt angebracht?
Das Stück der französischen Erfolgsautorin, das 2011 von Roman Polanski mit vier hochkarätigen Hollywoodschauspieler*innen verfilmt wurde, ist eine treffende Gesellschaftssatire mit pointierten Dialogen, die menschliche Makel und moralische Schwächen unter die Lupe nimmt und Überheblichkeiten anderen gegenüber humorvoll aufs Korn nimmt. Hochgradig komisch und nachhaltig anregend!
Regie Karin Eppler || Bühne · Kostüme Iskra Jovanović-Glavaš || Dramaturgie Sandra Omlor || Regieassistenz Mario Speidel || Schneiderei Kathrin Röhm || Technik · Werkstätten · Inspizienz Lukas Armbruster, Boris Gonzalez, Christoph Henning, Aurel Walker
Mit:
Véronique Houillé Stefanie Klimkait || Michel Houillé David Liske || Annette Reille Claudia Carus || Alain Reille Robert Atzlinger
Premiere am Donnerstag, 17. Februar 2022, 20:00 Uhr, Tonne ➀
Weitere Vorstellungen:
FR 19.2. 18:00 || SO 21.2. 20:00 || MO 22.2. 20:00 || FR 25.2. 20:00 || SA 26.2. 20:00 ||
SO 27.2. 18:00 || DO 3.3. 20:00 || FR 4.3. 20:00 || SA 5.3. 18:00 || SO 6.3. 18:00 || MI 9.3. 20:00 ||
FR 11.3. 20:00 || SA 12.3. 20:00 || SO 13.3. 18:00 || DO 17.3. 20:00 || SA 19.3. 20:00 (Dernière)
Infos unter tel. 07121 93770 / info@theater-reutlingen.de / www.theater-reutlingen.de
»See the real me« UA
Theaterprojekt mit Jugendlichen in Kooperation mit Medien und mehr e.V.,
pro juventa gGmbH und dem Diakonieverband Asylpfarramt Reutlingen
Seit den Pfingstferien haben sich 25 Jugendliche intensiv mit den Themen Gender und Diversity auseinandergesetzt. Unter Begleitung einer Medienpädagogin haben sie in Workshops gelernt mit Kamera und Mikro umzugehen, haben sich in schauspielerischen und musikalischen Probensessions ausprobiert, eine Kostümschlacht im Fundus veranstaltet und ein Stück entwickelt, das perfekt in die aufgewühlte und von Identitätspolitik geprägte Zeit passt.
Was gilt als typisch weiblich, was als unverkennbar männlich? Ist das überhaupt immer noch so? Wie gelingt der Spagat zwischen eigener Entfaltungsfreiheit und der Anpassung an ein Umfeld, das bei weitem nicht so weit ist, alternative Lebensentwürfe zu akzeptieren? Zentrale Themen des Stücks sind Körpernormen, Homophobie, Identität zwischen Schein und Sein, Aufklärung im Sinne einer diverseren Welt und das alles mit viel Spaß an filmischen Mitteln, Rollenspiel, chorischem Sprechen, mit Neugierde, Fantasie und Spielfreude.
Spielleitung: Jana Riedel | Medienpädagogik: Kerstin Risse | Musikworkshops und Komposition: Michael Schneider | Projektkoordination: Sandra Omlor | Projektassistenz: Melissa Karakaya
Mit: Theresia Arold, Eleftheria Chatzi, Eda Diler, Grey Dümmel, Mona El-Rawas, Heather High, Rami Ikawi, Annacarla Infante, Julika Knödler, Frieder Kraiser, Sky Lumetta, Charlotte Mürdter, Tamara Najmann, Constanze Pangella, Andrea Richter, Laura Schneider, Siomara Speck, Emma Vopel, Nathalie Wurm, Milena Zivko
Premiere am Donnerstag, 11. November 2021, Tonne ➁
Das Projekt »See the real me« wird gefördert durch »Zur Bühne« das Förderprogramm des Deutschen Bühnenvereins im Rahmen von »Kultur macht stark. Bündnisse für Bildung«.
Weitere Vorstellungen:
FR 12.11., 17:00 | SA 13.11., 20:00 | MO 15.11., 10:30 | DI 16.1.1., 10:30 | FR 19.11., 20:00 | SA 20.11., 17:00 |
SO 21.11., 15:00
Infos unter tel. 07121 93770 / info@theater-reutlingen.de / www.theater-reutlingen.de
Walking around (Lustwandeln) mit Neruda UA
Ein Theaterabend mit Texten und Gedichten von Pablo Neruda
Zusammengetragen und bearbeitet von Daniel Tille
Begnadeter Literat, politischer und historischer Kämpfer, kompromissloser Liebhaber, engagierter Senator, exilierter Kommunist, Literaturnobelpreisträger, erbitterter Gegner des Pinochet-Regimes: Der große chilenische Dichter Pablo Neruda – als 13-Jähriger veröffentlicht er erste Artikel, mit 19 Jahren sein erstes Buch – ist eine facettenreiche Persönlichkeit.
Die poetische Sprache Nerudas, eigentlich Ricardo Eliécer Neftalí Reyes Basoalto (1904–1973), ist komplex, bildgewaltig – und doch gilt er als »Dichter des Volkes«, der von den einfachen Leuten auf der Straße zitiert wird. Sein Lebensweg ist eng verwoben mit den politischen, gesellschaftlichen und künstlerischen Wechselwirkungen zwischen Lateinamerika und Spanien Mitte des vergangenen Jahrhunderts. Hier erzählt er zum einen von seinen Begegnungen mit einfachen und höchst komplizierten Menschen, mit Künstler*innen, amtierenden Politiker*innen und Untergrundaktivist*innen. Zum anderen von seinem Schreiben, vom Arbeiten und Genießen, von fernen Ländern, in denen er teils als Konsul, teils auf der Flucht lebt, von Politik und von sehr Menschlichem. Angefangen in der Kindheit unter der Trillerpfeife seines Vaters (einem Lokführer) und der Zuneigung seiner Stiefmutter, der er sein erstes Gedicht widmet, über die ersten Impulse zur Literatur, den Regen, die wilde, sinnliche wie Sinne anregende Natur Chiles, die Inspirationen durch zahlreiche andere Kulturen bis hin zu seinem niemals vollständig aufgeklärten Tod in den ersten Tagen nach der Machtergreifung durch Augusto Pinochet.
Wie lässt sich dieser bemerkenswerte Mensch fassen, der schreibt, er fühle sich auf Erden »welk und undurchlässig wie ein Schwan aus Filz, der auf dem See aus Herkunft und Asche treibt«? Daniel Tille würdigt Neruda in diesem mobilen lyrischen Abend voller Musik und bringt die unterschiedlichen Saiten seines Lebens und seiner Dichtung zum Klingen.
Text: Daniel Tille | Regie: Enrico Urbanek | Musik: Andrej Mouline | Ausstattung: Iskra Jovanović-Glavaš
Ausstattungsassistenz: Jennifer Lehmann | Dramaturgie: Karen Schultze, Michel op den Platz
Regieassistenz: Seyyah Inal | Schneiderei: Kathrin Röhm | Technik · Werkstätten · Inspizienz: Lukas Armbruster, Boris Gonzalez, Christoph Henning, Aurel Walker
Mit: Daniel Tille, Andrej Mouline {Bandoneon, Bajan}
Premiere am Freitag, 29. Oktober 2021, Kunstmuseum Reutlingen | Spendhaus
Weitere Vorstellungen:
Spendhaus: So., 31.10., 18:00
Tonnekeller: Sa., 13.11., 20:00 | So., 14.11., 18:00 | Fr.., 19.11., 20:00 | Sa., 20.11., 20:00
Infos unter tel. 07121 93770 / info@theater-reutlingen.de / www.theater-reutlingen.de
Respekt
Eine bissig humorvolle Collage in sieben Bildern UA
In Kooperation mit dem Verein Reutlinger Theater in der Tonne e.V., den Technischen Betriebsdiensten Reutlingen und dem Weißen Ring e.V.
Eine Bushaltestelle. Durchgangsort, an dem die unterschiedlichsten Menschen für kurze oder längere Zeit aufeinandertreffen. Ein Ort der Begegnungen und Auseinandersetzungen. Ausgewählte Autor*innen unterschiedlicher Sparten lassen in dieser Auftragsarbeit mehrere Kurzgeschichten ablaufen und erzählen dabei aus sieben unterschiedlichen Perspektiven mit viel Musik vom Respekt – für andere, sich selbst gegenüber, aber auch vom Wandel der Gesellschaft und dem Gegenteil von Respekt.
Lässt sich das Privatleben nach eigenen Maßstäben frei bestimmen? Vor welche Herausforderungen sind wir heutzutage im Berufsleben gestellt? Wie sieht die Welt aus dem Blickwinkel eines ausgegrenzten Menschen aus? Wo beginnt Diskriminierung? Haben Rücksicht und Anteilnahme noch Platz in unserer Gesellschaft? Wie findet man die richtigen Worte, um sich näher zu kommen?
In den teils absurden wie (irr)witzigen Dialogen und schwarzhumorigen Kurzszenen prallen Charaktere mit festgelegten Meinungen aneinander ab, ziehen dabei Unbeteiligte mit in ihren Disput hinein, überflüssige und vermeidbare Missverständnisse entstehen und führen zu Tiraden von Respektlosigkeiten, Schubladendenken in seiner reinsten Form entblößt sich selbst und führt manchmal – überraschenderweise – zu neuen Einsichten.
Autoren: Karin Eppler, Barbara Herold, Thomas B. Hoffmann, Michael Schneider, Marion Schneider-Bast, Yaron Shamir / David Liske und Helge Thun
Regie: Enrico Urbanek
Musikalische Leitung: Michael Schneider
Choreografie: Yaron Shamir
Bühne & Kostüme: Sibylle Schulze
Dramaturgie: Sandra Omlor
Schneiderei: Kathrin Röhm
Technik · Werkstätten · Inspizienz: Lukas Armbruster, Boris Gonzalez, Christoph Henning, Aurel Walker
Mit: Bahattin Güngör · Thomas B. Hoffmann · David Liske · Santiago Österle · Antje Rapp · Michael Schneider · Chrysi Taoussanis · Daniel Tille · Svenja Marija Topler
Band: Thomas B. Hoffmann Gesang, Gitarre, Kazoo · David Liske Gesang, Tasten, Akkordeon, Kazoo · Michael Schneider Gesang, diverse Geigen, Bratsche, Banjo · Chrysi Taoussanis Gesang, Kontrabass, Kazoo · Daniel Tille Gesang, Gitarre, Kazoo · Svenja Marija Topler Gesang, Flöte, Percussion, Kazoo
Premiere am Donnerstag, 21. Oktober, 20:00 Uhr, Tonne1
Weitere Vorstellungen:
Sa., 23.10., 20:00 | So., 24.10., 18:00 | Mo., 25.10., 10:00 | Do.., 28.10., 20:00 | Sa., 30.10., 18:00
Infos unter tel. 07121 93770 / info@theater-reutlingen.de / www.theater-reutlingen.de
Einer flog über das Kuckucksnest
von Dale Wasserman
nach dem Roman One Flew Over the Cuckoo’s Nest von Ken Kesey
Deutsch von Ingeborg von Zadow
Titelgebend ist ein Kinderreim, der im Englischen mit der Zweideutigkeit von „cuckoo“ spielt. Es handelt vordergründig von drei Gänsen, darunter liegt aber eine ganz andere Welt: die des Irrsinns, der Abweichung von der Norm. Randle McMurphy, die Hauptfigur des Romans, der auch preisgekrönt mit Jack Nicholson verfilmt wurde, lässt sich lieber in eine psychiatrische Klinik einweisen, als seine Strafe im Gefängnis abzusitzen. Allerdings hat er nicht mit dem dort herrschenden rigiden System gerechnet. Er beginnt damit, seine Mitinsassen, die sich inzwischen resigniert den Regeln unterworfen haben, zum Aufbegehren anzustacheln. Mit kleineren Aktionen weckt er die vergessene Lebensfreude einiger Patienten und löst Prozesse aus, die so nicht von den Autoritäten der Anstalt toleriert werden können.
Wie sieht die Norm aus, an der wir gemessen werden? Wie viel Platz gibt es da für Individualität? Welche Maßnahmen dürfen ergriffen werden, um diese Norm herzustellen? Wie sehr brauchen wir strikte Regeln für das Zusammenleben? Welche Freiheiten verlieren wir dabei? Und wie sieht es eigentlich im Kopf eines Menschen aus, der nicht systemkonform ist?
Videoprojektionen des Tübinger Künstlerduos Casa Magica erweitern die inklusiv besetzte Inszenierung um eine weitere Ebene und lassen tief in Fantasien und innere Prozesse der Charaktere blicken.
Regie: Enrico Urbanek
Ausstattung:Sibylle Schulze
Mit: Haydar Baydur, Dunja Fuchs, Bahattin Güngör, Cornelius Hoffmann-Kuhnt, Coralie Honl, Seyyah Inal, Daniel Irschik, Roswitha John,Alfhild Karle, Anne-Kathrin Killguss, David Liske, Santiago Österle, Antje Rapp, Jochen Rominger, Chrysi Taoussanis, Gabriele Wermeling
Premiere am Donnerstag, 23. September, 20:00 Uhr, Tonne1
In Kooperation mit BAFF [Träger Lebenshilfe und BruderhausDiakonie], der Fakultät für Sonderpädagogik der Päd. Hochschule Ludwigsburg, den BruderhausDiakonie-Werkstätten Reutlingen sowie der Habila GmbH Rappertshofen Reutlingen. Gefördert aus Projektmitteln des Landes Baden-Württemberg – Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst.
Weitere Vorstellungen:
Sa., 24.09., 20:00 // So., 25.09., 18:00 // Fr., 1.10., 20:00 // Sa., 2.10., 20:00 // So., 3.10., 18:00
Infos unter tel. 07121 93770 / info@theater-reutlingen.de / www.theater-reutlingen.de
Auf den Fotos v.l.n.r.:
015: Gabriele Wermeling
052: Roswitha John, Santiago Österle, Gabriele Wermeling, Anne-Kathrin Killguss, Chrysi Taoussanis, Thomas B. Hoffmann, Bahattin Güngör
122: Chrysi Taoussanis, Anne-Kathrin Killguss, Santiago Österle,
149: Chrysi Taoussanis, David Liske
154: Anne-Kathrin Killguss, Chrysi Taoussanis, Thomas B. Hoffmann, Bahattin Güngör
209: David Liske
Bildrechte:
Beate Armbruster
Spielzeit 2020/21
Sommertheater im Spitalhof
Romeo und Julia
von William Shakespeare
Warum die Montagues und die Capulets miteinander bis auf´s Messer verfeindet sind, weiß eigentlich keiner mehr – solange schon brodelt dieser Konflikt, der viel Leid über beide Familien gebracht hat.
Als sich ausgerechnet Romeo, ein Montague, und Julia, eine Capulet, Hals über Kopf ineinander verlieben, stürzen sie sich und ihre Familien darüber in tiefste Konflikte. Doch Pater Lorenzo und Julias kluge Amme wittern die große Chance, über das Glück der beiden Jugendlichen endlich zu zeigen, wie absurd die innig gehegte Feindschaft doch letztlich ist und damit Frieden zu schaffen.
Aber dann eskaliert der Streit auf´s Schärfste als der soeben seiner Julia heimlich frisch vermählte Romeo sich gezwungen sieht, seinen Freund Mercutio zu rächen.
Pater Lorenzos Plan, wie die beiden Liebenden trotz der damit umso unüberwindlicher scheinenden Hindernisse, doch ihr gemeinsames Glück leben dürfen, setzt auf dramatische Mittel wie Täuschung und Manipulation, die jedoch durch ungünstige Zufälle vereitelt werden. Und so nimmt das Unglück seinen fatalen Lauf…
Shakespeares emotionaler Klassiker über den Konflikt der jugendlichen Liebenden, die Grenzen und Vorurteile überwinden, wird in einer frischen Fassung open air präsentiert, wobei ein ganz besonderer Reiz dadurch entsteht, dass die Titelpartien mit Tänzer*innen besetzt sind, so dass der ganz eigene und völlig abgehobene Kosmos dieser Liebenden über die Mittel der Bewegungssprache besonders intensiv zum Ausdruck kommt.
Regie: Enrico Urbanek; Choreografie: Yaron Shamir; Textfassung: Karen Schultze
Ausstattung: Iskra Jovanović-Glavaš; Musik: Stefan Menzel / Sandrow M
Mit: Irfan Kars (Benvolio, Bruder Markus), David Liske (Graf Capulet, Mercutio),
Konstantinos Papamatthaiakis (Romeo), Simona Semeraro (Julia),
Chrysi Taoussanis (Fürstin von Verona, Julias Amme, Giftmischerin in Mantua),
Daniel Tille (Tybalt, Bruder Lorenzo, Diener der Capulets)
Premiere Do 08.07.21, 20.00 Uhr
Weitere Vorstellungen: Fr 09., Sa 10., So 11.
Mi 14., Do 15., Fr 16., Sa 17., So 18.
Mi 21., Do 22., Fr 23., Sa 24., So 25.
Mi 28., Do 29., Fr 30., Sa 31.07.21, So 01.08.21
sonntags 18.00 Uhr, sonst 20.00 Uhr
open air im Spitalhof (bei schlechte Witterung Jahnstraße 6 – Info über Spielort ab 2 h vor Vorstellungsbeginn unter 07121 93770)
»Kann ich mal kurz mit dir sprechen?« UA
Theaterprojekt mit Jugendlichen in Kooperation mit der Dreifürstensteinschule Mössingen/Reutlingen und ProJuventa
In einem Jugendclub treffen unterschiedlichste Charaktere aufeinander. Wer sind sie? Was haben sie zu sagen? Was machen sie mit Sprache und was macht die Sprache mit ihnen? Sprechen sie miteinander? Gegeneinander? Aneinander vorbei? Sprechen sie überhaupt und was wollen sie sagen oder verschweigen?
In wort- und klangreichen Improvisationen haben die mitwirkenden Jugendlichen diverse Möglichkeiten und Grenzen von Sprache erkundet und bringen ihre Erfahrungen daraus spielfreudig assoziativ mit verschiedenen Spielformen des Sprechtheaters auf die Bühne. Sprache als Ausdruck der Individualität, der Integration wie der Ausgrenzung, manipulativer Einsatz von Sprache, Sprachlosigkeit, Chorisches Sprechen und dessen intensive Wirkung auf die Gruppe wie das Individuum, Körpersprache und sonstige nonverbale Formen der Kommunikation, werden da zur Sprache gebracht bzw. szenisch aufbereitet vermittelt.
Gleichzeitig blicken die mitwirkenden Jugendlichen aus ihrer jetzigen Nach-Lockdown-Situation zurück auf die Proben- und Entwicklungsphase und kommentieren die Entwicklung, die sie und das Stück in der Zwischenzeit vollzogen haben.
Spielleitung: Sandra Omlor, Michael Schneider
Komposition: Michael Schneider
Theaterpädagogik:Jana Riedel
Mit: Lisanne Adler, Eleftheria Chatzi, Emily Feimer, Heather High, Rami Ikawi, Julika Knödler, Yara Möck, Lorenzo Tonani, Andrea Sophie Richter, Ronja Thaler, Nathalie Wurm
Premiere am 2. Juli 2021, 18:00 Uhr, Tonne2
Das Projekt wird gefördert durch „Wege ins Theater«, dem Projekt der ASSITEJ im Rahmen des Förderprogramms »Kultur macht stark. Bündnis für Bildung« des Bundesministeriums für Bildung und Forschung
Weitere Vorstellungen: Sa 03.07., So 04.07., jeweils 18:00 Uhr
Preise: Eintritt frei, Anmeldung erforderlich (eingeschränkte Platzkapazität)
Infos unter tel. 07121 93770 / info@theater-reutlingen.de / www.theater-reutlingen.de
Mr. Krake
open-air-Tanztheater an sechs Kunstwerken im öffentlichen Raum
von Yaron Shamir
Sechs Kunstwerke in Reutlingen hat sich Choreograf Yaron Shamir als Inspiration wie Spielorte gewählt um daran mit einem Ensemble aus Tänzer*innen und einem Schauspieler eine assoziativ fantasievolle Auseinandersetzung mit dem geheimnisvollen Phänomen der Krake umzusetzen. Dabei kommt – angelehnt an das jeweilige Kunstwerk – ein jeweils anderer Aspekt dieses Mythos zum Tragen, wie auch ein Bezug zu unserer gegenwärtigen, vom Pandemiegeschehen geprägten Lebenssituation.
Wie lässt sich dieses moluske Ungeheuer fassen, das unerkannt in den unerforschten Tiefen der Meere haust, ab und an einen (oder mehrere) seiner gewaltigen Arme aus dem Dunkel herausstreckt und damit für Angst und Schrecken sorgt? Aus zahlreichen Seefahrerlegenden wurde über die Jahrhunderte hinweg ein vielfältiges Schreckensbild der Krake geknüpft, als die personifizierte Angst vor etwas Übermächtigem, doch zugleich Unbekanntem. Ähnlich dieser Angst vor einer diffusen, ständig lauernden Bedrohung, erleben wir seit einigen Monaten nun schon die umwälzenden Veränderungen, die durch ein ebenso unsichtbares wie bedrohliches Virus in unser (Zusammen-)Leben hineinspielen und uns zwingen, zu reagieren, Vertrautes aufzugeben, etwa Fragen der Nähe und Distanz völlig neu zu verhandeln.
Dieses Bild verbindet Choreograf Yaron Shamir, der mit seinen fantasievollen energiereichen Tanztheaterabenden schon öfter an der Tonne faszinierte, in seiner aktuellen spartenübergreifenden Arbeit mit der Ästhetik aus René Magrittes surrealen Gemälden. In ihnen wird über das Spiel mit der Illusion die gewohnte Logik – ähnlich der derzeitigen allerorten überhandnehmenden Verunsicherung – ins Wanken gebracht. So werden die vertrauten Alltagskunstwerke (etwa die Schallsche Rose) nach der Erfahrung mit dieser auf sechs Stationen aufgeteilten Choreografie sicher auch mit völlig neuen Augen zu betrachten sein.
Choreografie: Yaron Shamir
Musik: Stefan Menzel / Sandrow M
Text: Daniel Tille
Kostüme: Sibylle Schulze
Mit: Risa Kojema, Konstantinos Papamatthaiakis, Simona Semeraro, Daniel Tille
Gefördert im Impulsprogramm „Kunst trotz Abstand“ des
Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg.
Premiere: Sa 12.06. 20.30 Uhr, open air im Spitalhof (erste von sechs Stationen)
Weitere Vorstellungen: So 13., Do 24., Fr 25., Sa 26., So 27.06.
(Start: 1. Spitalhof, 2. Marktplatz, Hajek-Stadtzeichen vor dem Alexandre, 3. Spendhausstr. vor Stadtbibliothek, 4. Sgraffito-Haus, Oskar-Kalbfell-Platz 17, 5. Schallsche Rose (Park unterhalb vom Theater), 6. Foyer Jahnstraße 6)
Die Wanze
Ein Insektenkrimi nach Paul Shipton
In einer Fassung von Karin Eppler und Gerd Ritter
für alle ab 8 Jahren
Wanze Muldoon, eigentlich ein Käfer, spürt mit seinem feinen Instinkt des Privatdetektivs, dass sich irgendetwas Bedrohliches im sonst so friedlich wirkenden Garten zusammenbraut. Dabei ist es doch nicht ungewöhnlich, dass hin und wieder Insekten spurlos verschwinden. Doch spätestens mit seiner Entführung ins Ameisennest und dem geheimen Auftrag der Ameisenkönigin, Abtrünnige ihres Volkes auszuspionieren, wirkt der sonst so coole Detektiv alarmiert: Die Sache nimmt immer größere Dimensionen und fordert den ganzen Käfer – hinter all dem scheint ein umfassender Plan zu stecken! Oder hängen die beunruhigenden Vorgänge doch nur mit dem Gift zusammen, mit dem der Mann aus dem Haus seine Pflanzen besprüht? Welche Rolle spielen eigentlich die Wespen und wie kommt die Spinne ins grausame Spiel um Tod oder Leben?
Ein spannender Krimi über düstere Machenschaften, Manipulation, Umsturz und Revolte aus ungewöhnlicher Perspektive und mit viel Witz sowie als Persiflage auf Filmhelden und das so beliebte Krimigenre erzählt.
Regie: Karin Eppler; Ausstattung: Vesna Hiltmann
Mit: David Liske, Chrysi Taoussanis
Premiere: Fr 30.10.2020, 17.00 Uhr, Tonne 2
Weitere Vorstellungen:
So 01.11. 16.00 Uhr, Sa 07.11. 18.00 Uhr, So 08.11, 15.00 Uhr, Mo 09.11. 10.30 Uhr, Di 10.11. 10.30 Uhr, Do 12.11. 10.30 Uhr, Di 29.12. 16.00 Uhr , Mi 30.12. 16.00 Uhr
Weitere Termine folgen
Keine Macht für niemand
Lieder über Politik, Widerstand und Hoffnung
zusammengestellt und kommentiert von Heiner Kondschak
Was kann ein Lied bewirken? Welche Möglichkeiten bieten sich, darüber Unrecht öffentlich zu machen, es gemeinsam anzuprangern, Mut und Kampfgeist anzustacheln, Mitstreiter zu gewinnen, um gemeinsam aufzubegehren und nicht länger nur zuzusehen und zu dulden? Welche Kräfte lassen sich über Widerstandlieder generieren? Wo kamen sie schon zum Einsatz und was haben sie real bewirkt?
Angefangen bei den Bauernkriegen über die Badische Revolution, den IRA-Konflikt, den Kampf gegen Apartheid, gegen Gewaltherrschaft bis zum Anprangern von Krieg und Diktatur: in vielen historischen Momenten spielten Lieder eine Rolle, wurden zum gemeinsam skandierten Schlachtruf, der die Emotionen zu einer großen gemeinsamen Kraft bündelte. Zudem vermitteln sie die Fakten und erzählen die Geschichten dahinter. So bewahren sie auch die Erinnerung an diejenigen, die sich Unrecht entgegenstellten und damit zu Vorbildern wurden, zu ermutigenden Beispielen.
Ein musikalisch-szenischer Abend, der exemplarisch Lieder des politischen Widerstands und ihre Geschichten aus ganz unterschiedlichen Epochen vereint.
Regie / Musikalische Leitung / Arrangements: Heiner Kondschak,
Ausstattung: Iskra Jovanović Glavaš; Choreinstudierung: Ulrike Härter
Mit: Christian Dähn, Regina Greis, Thomas B. Hoffmann, Heiner Kondschak, David Liske, Michael Nessmann, Chrysi Taoussanis + Projektchor: Sophie Hebenstreit, Jonathan Niklas, Berya Yildiz Inci
Premiere: Do 24.09.2020, 20.00 Uhr Tonne 1
Weitere Vorstellungen: Fr 25.09.,
Do 01.10., Fr 23., Sa 24., So 25., Sa 31.10.,
Fr 06.11.,
Fr 11., Sa 12., So 13., Fr 18., Sa 19., So 20.12.
sonntags und 12.12. 18.00 Uhr, sonst 20.00 Uhr, Tonne 1
Hierbleiben – Spuren nach Grafeneck UA
Produziert vom Verein Theater in der Tonne e.V. Reutlingen
Sie lebten in verschiedenen Einrichtungen, als 1940 die bald schon berüchtigten grauen Busse vorfuhren und sie zum idyllisch gelegenen Schlösschen Grafeneck brachten. Wenig später erhielten ihre Angehörigen und Institutionen Nachricht vom überraschenden Ableben dieser Verwandten bzw. Schützlinge. Unter dem Decknamen T4 wurden hier erstmals systematisch und in großem Rahmen Menschen umgebracht, die den Nazis als Behinderung für die Gesellschaft erschienen, mit der perfiden Begründung, dass für ihre Betreuung mehr aufgewandt werden müsste, als ihre Arbeitskraft letztlich einbrächte. Innerhalb nur eines Jahres waren es 10.654 Menschen mit Behinderungen aus ganz Baden-Württemberg und angrenzenden Gebieten sowie NRW, die auf diese Art in eigens dafür eingerichteten Gaskammern in Grafeneck ermordet wurden.
Auf ihren Spuren bewegt sich diese spartenübergreifende, mobile Produktion, greift Fakten und Hintergründe wie konkrete Biografien Betroffener auf und setzt sich assoziativ, spielerisch in ganz unterschiedlichen Kunstformen damit auseinander. Das inklusive Ensemble wird dabei von Künstler*innen ganz verschiedener Bereiche (Tanz, Musik, Medien, bildender Kunst) begleitet. Nach und nach (in einem Zeitraum von September 2020 – Juni 2021) werden 24 der betroffenen Orte besucht und die Produktion open air als Straßentheater zur Aufführung gebracht mit interaktiven und improvisierten Elementen, durch die auch jeweils der direkte Bezug zum Ort und seinen ehemalige wie aktuellen Bewohner*innen hergestellt wird.
Regie: Enrico Urbanek; Ausstattung: Sibylle Schulze; Musik: Michael Schneider;
Choreografie: Yaron Shamir; Multimedia: Casa Magica, Tübingen;
Bildende Kunst: Jochen Meyder; Projektleitung: Maximilian Tremmel
Mit: Haydar Baydur, Dunja Fuchs, Bahattin Güngör, Coralie Honl, Seyyah Inal, Daniel Irschik, Roswitha John, Alfhild Karle, Anne-Kathrin Killguss, Santiago Österle, Antje Rapp, Michael Schneider, Gabriele Wermeling
im Hintergrund: Annie Beckmann, Marielle Borsche, Selina Diener, Malou Schubert, Maria Stroppel, Luise Wald, Katharina Witte
In Kooperation mit BAFF [Träger Lebenshilfe und BruderhausDiakonie], der Fakultät für Sonderpädagogik der Päd. Hochschule Ludwigsburg, den BruderhausDiakonie-Werkstätten Reutlingen sowie der Habila GmbH Rappertshofen Reutlingen
Gefördert von LEADER (Maßnahmenprogramm der Europäischen Union zur modellhaften Förderung innovativer Aktionen im ländlichen Raum), TRAFO – Modelle für Kultur im Wandel (ein Initiativprogramm der Kulturstiftung des Bundes) sowie Daimler Truck
Website des Projekts https://spuren-nach-grafeneck.de
Spielzeit 2019/20
Sommertheater im Spitalhof
Die Räuber
Schauspiel von Friedrich Schiller
Sehnlichst wünscht sich Franz, der jüngere Sohn des Grafen von Moor, sowohl vom Vater als auch von Amalia (Karls Freundin) genauso geliebt zu werden wie sein Bruder Karl. Zeitlebens hatte er wegen der großen Beliebtheit seines Bruders zurückstecken müssen. Nun nutzt er die studienbedingte Abwesenheit seines großen Konkurrenten, um die Dinge endlich zu seinen Gunsten zu wenden und wenn schon nicht von der Liebe wenigstens einmal vom reichen Erbe zu profitieren. Dabei bedient er sich voller Kalkül unlauterer Mittel, schreckt auch nicht vor Brieffälschung, böser Verleumdung und Verbreitung von Falschaussagen zurück, um darüber Karl vor seinen Lieben in ein zweifelhaftes Licht zu stellen und ihnen zu entfremden. Entsprechend manipuliert er auch die schriftlich zu überbringende Reaktion des Vaters, so dass sich Karl von diesem für immer verstoßen fühlen muss als er doch gerade die Versöhnung suchen will. Und da er somit nichts mehr zu verlieren hat, geht er trotzig nur zu gerne auf den Vorschlag seiner Clique ein, eine Räuberbande zu gründen. Aus Räubersicht durchaus erfolgreich schlägt sich die Bande mit Karl als Hauptmann durch die böhmischen Wälder und während der noch hofft, indem er Reiche ausraubt und Armen unerwartete Entwicklungs-Möglichkeiten und Geld zukommen lässt, für Gerechtigkeit in der Gesellschaft zu sorgen, gerät er durch die gierigen wie skrupellosen Raub- und Mordzüge seiner Bande in tiefste Schuld.
Viel zu spät erkennt Karl, dass ihn erst Franz´ böse Finten und Manipulationen in dieses Dilemma getrieben haben. Doch gibt es da noch ein Zurück?
Schillers berühmter Sturm- und Drang-Erstling, ein krimiartiges Spiel um Anerkennung, Rache, Schuld und letztlich die Ursachen von und Motive für Gewalt und Hass, hier in einer stark konzentrierten Fassung.
Regie: Stephanie Rolser
Ausstattung: Dorota Wünsch
Musik: Christian Dähn
Mit: David Liske (Karl Moor), Daniel Tille (Franz Moor), Jessica Schultheis (Amalia / Roller),
Chrysi Taoussanis (Spiegelberg / Dienerin), Marcus Krone (Schweizer / Hermann / Pater)
Premiere: Do 16.07., 20.00 Uhr open air im Spitalhof
Weitere Vorstellungen:
Fr 17.,, Sa 18., So 19., Do 23., Fr 24., Sa 25., So 26., Mi 29., Do 30., Fr 31.07.,
Sa 01., So 02., Mi 05., Do 06., Fr 07., Sa 08., So 09.08.
sonntags 18.00 Uhr, sonst 20.00 Uhr
Open air im Spitalhof, bei schlechter Witterung Tonne 1 (Jahnstraße 6)
Info über Spielort ab 2 h vor Vorstellungsbeginn über AB 07121 93770)
Da die Platzzahl wegen der Coronaschutzmaßnahmen begrenzt werden muss, wird dringend empfohlen, Karten im Vorverkauf zu erwerben oder zumindest zu reservieren unter 07121 93770 bzw. info@theater-reutlingen.de
Spielen Sie doch mal einen Tango, Maestro! UA
Astor Piazzolla, der Tango-Revolutionär
von Karen Schultze
Zwischen Klassik und Jazz, zwischen Affront und Anbiederung, zwischen Provokation und Pop bewegte sich Astor Piazzolla, um seine innovative Tangomusik zu schaffen, und blieb doch stets unverkennbar er selbst. Als Spieler atmete er mit dem Balg seines Bandoneons, mit dem er förmlich verschmolz, als Komponist gelang es ihm, faszinierend produktiv verschiedenste Musikstile miteinander zu verbinden und den Tango weiterzuentwickeln – so weit, dass seine Musik einigen schon nicht mehr als Tango galt –, ihn quasi neu zu erfinden und damit das Überleben des längst Totgesagten zu sichern und für seine Verbreitung in ganz neuen Publikumskreisen zu sorgen.
Als Mensch kompromisslos und widersprüchlich mit Freude an der Provokation, machte er es sich selbst und seinem Umfeld nicht leicht. Und dabei lebte er seinen Traum mit aller Konsequenz, ging zielstrebig seinen Weg auch in Konfrontation mit etwaigen Hindernissen.
Hier wird nun der große Komponist nach einem Schlaganfall in eine (alb-)traumartige Zwischenwelt gebannt, in der weder wahre Kommunikation geschweige denn Komponieren oder das Bandoneonspiel möglich sind begleitet von einer Art Muse mit Stationen seines Lebens wie seiner Karriere konfrontiert – seinen Lieben, seinen Vorbildern, Begegnungen, Ereignissen Frustrationen und Triumphen –, ohne dass er daran noch etwas ändern könnte.
Ein Rückblick der besonderen Art begleitet von der wundervoll emotionsgeladenen, sehnsuchtsvollen Musik.
Regie/ Ausstattung: Enrico Urbanek
Arrangements: Jose Bragato, Sergio Drabkin
Mit: Seyyah Inal, David Liske,
sowie: Maciej Szyrner (Klavier), Dessislava Stojanova (Geige), Krassimira Krasteva (Cello)
Premiere: Do 20.02.2020, 20.00 Uhr Tonne 2
Weitere Vorstellungen:
Fr 28.02., Sa 07., Fr 20., Sa 21., So 22.03., Sa 04., Mi 29.04.
sonntags 18.00 Uhr, sonst 20.00 Uhr, Tonne 2
Zusätzlich im Anschluss an die Vorstellung (ca. 21.45 oder 22.00 Uhr):
Sa 07.03. Geheimtipp
Fr 20.03. Werkstattgespräch auf Einladung des Theatervereins
Dearest sister UA
Mary Stuarts und Elizabeth Tudors Kampf um die Macht
von Karin Eppler frei nach den Briefen der Königinnen und Stefan Zweig
Zwei Königinnen, die schottische, katholische Mary, verwitwet aus Frankreich heimgekehrt, wohin sie als Kind verheiratet worden war und die englische, protestantische Elizabeth, ein voreheliches Kind Heinrich VIII., und deshalb nicht über alle Zweifel erhaben auf dem englischen Thron, führen ihren Machtkampf strategisch versiert: beide fühlen sich im Recht, die Herrschaft über England auszuüben. Beide haben Fürstreiter aber auch Widersacher und sind längst tief verstrickt in ein böses Spiel ehrgeiziger Strippenzieher, die sie – auf persönliche Vorteile gierend – umgarnen.
Solange die eine lebt, kann sich die andere nie sicher sein. Doch was, wenn neben dem eiskalten Kalkül auch Gefühle ins Spiel kommen, die Entscheidungen und Handlungen beeinflussen?
Briefe brisanten, delikaten Inhalts werden herumgeschickt, die das Schicksal entscheidend mitbestimmen, sei es, weil sie in falsche Hände geraten oder zu einem falschen oder eben genau dem richtigen Zeitpunkt ausgeliefert werden.
Die von diesen Original-Briefen ausgehende, eigens erstellte Theater-Fassung konzentriert das spannende Kräftemessen zwischen den zwei großen Persönlichkeiten auf die beiden Hauptakteurinnen und ihre Motive.
Regie/ Bühne: Karin Eppler; Kostüme: Sibylle Schulze; Musik: Michael Schneider
Mit: Stefanie Klimkait (Elizabeth Tudor), Chrysi Taoussanis (Mary Stuart)
Premiere: Do 06.02. 20.00 Uhr Tonnekeller
Weitere Vorstellungen:
Sa 08., So 09., Fr 14.02.,
Fr 06., Sa 07., So 08., Sa 21., So 22.03.,
Fr 03., Sa 04.04.
sonntags und Sa 04.04. 18.00 Uhr, sonst 20.00 Uhr Tonnekeller
Zusätzlich im Anschluss an die Vorstellung:
Sa 08.02., 21.45 Uhr: Geheimtipp
Fr 14.02., 21.45 Uhr: Werksattgespräch (auf Einladung des Theatervereins)
Michael Miensopust in Koproduktion mit Theater Reutlingen Die Tonne
Richard III – great again UA
Solo von und mit Michael Miensopust
Er ist wieder da: eine der miesesten und rücksichtslosesten Schurken der Weltliteratur, Shakespeares Richard III, wühlt sich in dieser Mischung aus Monolog, Erzählung und Selbstgespräch Shakespeare-treu aber offen für Neues durch den Theatervorhang in unsere Zeit. Wie in einem Kurs für Autokraten und Diktatoren benutzt er virtuos und spielerisch die Gesetze der Macht und arbeitet sich kaltblütig und narzisstisch zum Thron vor.
Dabei wechselt er unberechenbar und blitzartig die Rollen und spielt alle Register seiner gefährlichen Faszination aus, die trotz aller Erfahrungen, die die Menschheit seitdem gemacht hat, erschreckenderweise noch immer ganz wunderbar fruchten. Vielmehr scheinen Autokraten sogar gerade wieder immer mehr in Mode zu kommen und je krasser sie ihre Macht ausüben, desto schicker scheinen sie das zu finden.
Meisterhaft wird in dieser zeitgenössischen, eigenen Adaption des Klassischen Stoffes die Persönlichkeit des aufstrebenden Tyrannen entfaltet und so die schleichende Entwicklung einer Gesellschaft hin zur Diktatur verdeutlichen. Über die klassische Geschichte werden Vorgänge und Strukturen wie der sich immer stärker manifestierende Rechtsruck in Europa, die Machtinstrumente wie Populismus, Nationaler Größenwahn und das Schüren von Ängsten aufgezeigt. Das Stück verdeutlicht die Gefahr, wie menschenverachtende Tendenzen und nationalsozialistisches Gedankengut in der Mitte einer Gesellschaft ankommen und zur „Normalität“ werden.
Text/ Regie/ Spiel: Michael Miensopust; Stimmen: Magdalena Flade, Rupert Hausner;
Co-Regie: Felix Schmidt; Ausstattung: Vesna Hiltmann; Musik, Soundcollagen: Christian Dähn
Figurenspielcoaching: Anne-Kathrin Klatt; Puppenbau (Shakespeare Figur): Conny Brey
Premiere: Sa 25.01.2020, 20.00 Uhr, Tonne 2 (zum 10-jährigen Jubiläum des Monospektakel-Festivals)
Weitere Vorstellungen: Sa 22., So 23.02., Sa 14., Sa 28., So 29.03. Tonnekeller
sonntags 18.00 Uhr, sonst 20.00 Uhr
Gefördert durch den Landesverband Freie Tanz-und Theaterschaffende Baden-Württemberg e.V. aus Mitteln des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst des Landes Baden-Württemberg
Hundewetter und Katzenjammer UA
von Heiner Kondschak
Eine jahrtausendealte Freundschaft verbindet Hunde mit Menschen, aber auch Katzen sind schon ebenso lang an der Seite von Menschen. Dabei haben sich letztere trotz aller Nähe und bei aller Liebe doch noch mehr Eigenständigkeit bewahrt – oder kommt uns das nur so vor?
In vielen Generationen des Zusammenseins haben sich beide Spezies dem Leben unter unseren Dächern angepasst und sich uns vertraut gemacht bzw. wurden von Menschen domestiziert. Nicht nur zum Streicheln und als gute Freunde, sondern auch als echte Helfer unterstützen sie den Menschen, etwa um Nutztiere zu schützen (Hütehunde) oder Schädlinge in Schach zu halten (Katzen), aber auch speziell abgerichtet als Begleiter von Menschen mit Behinderungen und fähig, etwa Krankheiten zu erspüren und verlässlich anzuzeigen. Besondere artübergreifende Kommunikationsformen haben sich in dieser langen Zeit herausgebildet und helfen beim täglichen Miteinander der so unterschiedlichen Spezies Mensch und Tier. Oder sind wir letztlich gar nicht so verschieden?
Wer profitiert eigentlich auf welche Art von diesem Zusammenleben? Warum gibt es „Hunde-„ bzw. „Katzenmenschen“ und worüber scheiden sich die Geister letztlich dabei?
Heiner Kondschak hat sich in seinem Dogs-Musical schon intensiv mit Hunden befasst und auch Katzen spielten etwa im „Kater Zorbas“ eine große Rolle bei ihm – und das nicht nur auf der Bühne! So lag es auf der Hand diesen tierischen Theaterabend als Hommage an die wirklich besten Freunde herauszubringen, mit Kuriosem und Wissenswertem, Anekdoten und viel Musik über Katzen, Hunde und Menschen.
Regie / Musik: Heiner Kondschak
Bühne: Enrico Urbanek
Mit: Caudia Carus, David Liske, Chrysi Taoussanis, Daniel Tille
Musik: Christian Dähn, Heiner Kondschak Christine Stiefelmayer
Premiere: Do 12.12. 20.00 Uhr Tonne ➀
Weitere Vorstellungen: Fr 13., Sa 14., Sa 21., Mi 25., Do 26., Di 31.12.
Do 09., Fr 10., Sa 11., So 12.01., (Di 14. + Mi 15.01. Theateroffensive), Fr 17., So 19.01.,
Fr 15., Sa 16., Fr 21., Sa 22., So 23.02.
So 12.01. 16.00 Uhr, sonst sonntags sowie Sa 11.01. und Sa 22.02.: 18.00 Uhr,
Silvester: 17.00 und 20.30 Uhr, sonst 20.00 Uhr
Zusätzlich im Anschluss an die Vorstellung (bei freiem Eintritt):
Sa 21.12. ca. 22.00 Uhr Geheimtipp
Fr 17.01. ca. 22.00 Uhr Werkstattgespräch auf Einladung des Theatervereins
Urban Wolves UA
Tanztheater von Yaron Shamir
Städte prägen die Menschen, die sie bewohnen. Sie geben Richtungen und Wege vor, setzen Grenzen und bilden Hindernisse. Nicht selten erscheinen sie deswegen fremd und abweisend. In ihnen gelten ganz besondere Gesetze: die hohe Menschendichte und daraus resultierend große Konkurrenz untereinander erfordert spezielle Umgangsformen, um in diesem Lebensraum bestehen zu können.
Yaron Shamirs spartenübergreifende Choreographie setzt am Gefühl der Fremdheit in der Stadt an. Statt aber den Rückzug aus dem städtischen Raum zu idealisieren, zeigt er Körper und Bewegungen, die in ihrer Schnelligkeit, Präzision und Kraft dessen Strukturen aufnehmen, für sich nutzen und ihn sich so zu Eigen machen. Wem es gelingt, sich an den veränderten Lebensraum und seine Strukturen wie speziellen Anforderungen anzupassen, hat die Nase vorn, kann sich gegen die anderen durchsetzen und ihnen seine Regeln vorgeben.
Yaron Shamirs Arbeitsweise ist konzeptbasiert. Die Bewegungen unterstreichen das Konzept und generieren wieder neue inhaltliche Aspekte aus sich heraus. „Urbane Wölfe“ sollen die Tänzer*innen werden; sich im Raum bewegen, als sei dieser ihre natürliche Umwelt. Dabei geht es nicht um die Frage, wer hier „Jäger“ oder „Gejagter“ ist, es geht um Souveränität und nicht zuletzt um Eleganz: „We’re not hunting the beast, we are the beast.“
Aus diesen Bewegungen entsteht eine neue projekt- oder ideenspezifische Bewegungssprache. Starke physische Präsenz und das Zusammenspiel schneller Bewegungen und stiller Momente sind besonders wichtige Aspekte. Zudem kommt bei diesem spartenübergreifenden Projekt ein Text, der von Daniel Tille auf den Proben mit Yaron Shamir entwickelt wurde und bei der Einordnung der starken Bewegungsbilder hilft.
Choreografie/ Ausstattung: Yaron Shamir; Musik: Stefan Menzel alias Sandrow M
Mit: Konstantinos Papamatthaiakis, Priscilla Pizziol, Daniel Tille, Nora Vladiguerov, Tobias Weikamp
Konzept/ Choreografie/ Ausstattung: Yaron Shamir
Musik: Stefan Menzel alias Sandrow M
Text: Daniel Tille, Yaron Shamir
gefördert aus Projektmitten des Landes Baden Württemberg – Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst
Premiere: Do 07.11., 20.00 Uhr Tonne 1
Weitere Vorstellungen: Sa 09., So 10.11.2019 sowie Do 06., Fr 07., Sa 08., So 09.02.2020
Sa 08.02. und sonntags 18.00 Uhr, sonst 20.00 Uhr, Tonne 1
Zusätzlich im Anschluss an die Vorstellung (bei freiem Eintritt):
Sa 09.11. 21.15 Uhr Geheimtipp mit dem Ensemble
So 10.11. 19.15 Uhr Werkstattgespräch auf Einladung des Theatervereins
Gegensätze stoßen sich an UA
von den Tonnellis
Wegen Mobbing und ständiger Streitereien müssen die coole, an Schule so gar nicht interessierte Chelsea und die ängstliche, ehrgeizige Michaela gemeinsam ein Referat vorbereiten. Noch während sie streiten, wie sie mit dieser für sie im Prinzip unlösbaren Aufgabe umgehen können, geraten sie in eine mysteriöse Wolken-Welt voller seltsamer Wesen und fabelhafter Erscheinungen.
Dort wecken sie als Menschen Begehrlichkeiten und bald schon finden sie sich geradezu aufgerieben zwischen Wolkenschloss und Gewitterwelt, die zwei seit Ewigkeiten entzweite polarisierende Fronten bilden, von denen jede auf ihre Art versucht, die Wolken-Welt zu dominieren und ihre je spezielle Weltanschauung dort durchzusetzen. Kann und soll man den Mädchen helfen? Welche Risiken oder auch welche Vorteile würde die Wiederaufnahme der so lang verschütteten Verbindung zur Menschenwelt bedeuten, wenn sie überhaupt gelingen könnte? Und wer würde davon wirklich profitieren?
Während also das Schicksal ganzer Welten von ihnen abhängt, erweist sich für die beiden Mädchen bei all den Abenteuern, mit denen sie konfrontiert werden, als größtes Problem, dass sie den Rückweg zu den Menschen nur gemeinsam schaffen können. Kann es diesen so Gegensätzlichen gelingen, die Herausforderungen zu bewältigen?
Dieses Stück voller Fantasy-Elementen wurde von den sechzehn Mitwirkenden zwischen 11 und 15 Jahren selbst erfunden, entwickelt und in Szene gesetzt.
Mit:
Maren Bartholomeyzik, Elisabeth Ellenberger, Helena Nike Gessert, Judith Götz, Carlotta Mia Gommel, Melina Hornig, Matilda Köhler, Ivan Kulygina, Greta Reiche, Hannah Riekeles, Felicitas Schmitt, Tami Schmitt, Olivia Schrade, Leticia Soares, Maya Triantafillidis, Noah Elias Wandel
Begleitung: Karen Schultze
Premiere: Fr 01.11., 18.00 Uhr Tonne 2, Jahnstraße 6
Weitere Vorstellungen: Sa 02. und So 03.11., jeweils 16.00 Uhr Tonne 2
Der Besuch der alten Dame
Eine tragische Komödie von Friedrich Dürrenmatt
Das Städtchen Güllen ist sehr heruntergekommen und auf verlorenem Posten. Da kündigt Claire Zachanassian, eine ehemalige Mitbürgerin, die es draußen in der Welt geschafft und ein wahres Vermögen angehäuft hat, ihren Besuch an. Kein Wunder, dass ganz Güllen in der Hoffnung auf eine großzügige Spende und damit die Rettung aus dem Elend und Verfall alles daran setzt, einen guten Eindruck bei ihr zu hinterlassen.
Doch Claire hat noch eine Rechnung offen mit dem Ort ihrer Jugend unter dessen Bewohnern sie einiges zu erdulden hatte, was diese natürlich weit von sich weisen bzw. bemüht sind, als „Schnee von gestern“ abzutun. Doch Claire hat nichts vergessen und zelebriert ihren großen, lange erwarteten Auftritt in Güllen, der seine Wirkung nicht verfehlt: an die attraktive Aussicht auf eine unglaublich großzügige finanzielle Unterstützung knüpft sie eine Bedingung, die nicht nur das Moralverständnis der Güllener vor eine große Herausforderung stellt.
Wie weit werden die Güllener in diesem Psycho-Krimi gehen, wo doch die in Aussicht gestellte Summe alle Sorgen um die Zukunft wettmachen könnte?
Dürrenmatts wunderbar groteske Parabel führt auf unterhaltsame Art eine korrumpierbare wie manipulierbare Gesellschaft vor, deren (Un-)Rechtsbewusstsein doch eng mit dem persönlichen Vorteil verknüpft ist.
Regie: Marion Schneider-Bast
Ausstattung: Sibylle Schulze
Mit: Alte Dame Kathrin Becker · Ill Thomas B. Hoffmann · Bürgermeister Seyyah Inal, Lehrerin Chrysi Taoussanis · Polizist David Liske · Pfarrer Daniel Irschik, Arzt Anne-Kathrin Killguss, · Turner Haydar Baydur, Einer Santiago Österle · Eine Antje Rapp
Weitere Güllener Dunja Fuchs, Bahattin Güngör, Cornelius Hoffmann-Kuhnt, Alfhild Karle, Jochen Rominger, Gabriele Wermeling, Stephan Wiedwald
In Kooperation mit BAFF [Träger Lebenshilfe und BruderhausDiakonie], der Fakultät für Sonderpädagogik der Päd. Hochschule Ludwigsburg, den BruderhausDiakonie-Werkstätten Reutlingen sowie der Habila GmbH Rappertshofen Reutlingen
Premiere: Do 10.10., 20.00 Uhr Tonne 1, Jahnstraße 6
Weitere Vorstellungen: Sa 12., So 13., Mi 16., Do 17., Fr 18., Sa 19., So 20.10.,
Do 21., Fr 22., Sa 23., So 24., Di 26. (Theateroffensive), Mi 27. (Theateroffensive), Fr 29., Sa 30.
17.10.: 10.30 Uhr, 23. und 30.11. sowie sonntags 18.00 Uhr, sonst 20.00 Uhr
Zusätzlich im Anschluss an die Vorstellung bei freiem Eintritt:
Sa 19.10. 22.00 Uhr Werkstattgespräch auf Einladung des Theatervereins
Sa 23.11. 20.00 Uhr Geheimtipp
Spielzeit 2018/19
Sommertheater im Spitalhof
Frankenstein
von Heiner Kondschak nach dem Roman von Mary Shelley
Der junge Wissenschaftler Victor Frankenstein, der auf seiner Suche nach dem menschlich Möglichen das Unmögliche vollbringt, erschafft letztlich eine menschenähnliche Kreatur mit immensen Kräften. Doch dann erschrickt er selbst vor diesem Wesen, das doch tatsächlich ein Eigenleben entwickelt und weigert sich entsetzt, Verantwortung für seine Schöpfung zu übernehmen. So entkommt der riesenhafte Mann – kaum zum Leben erwacht – der Obhut seines Schöpfers und versucht sich ohne jegliche Vorkenntnisse über das Leben durchzuschlagen. Wegen seiner bescheidenen Ansprüche funktioniert das zunächst auch recht gut, wenn er nur nicht von wachsender Sehnsucht nach Gesellschaft geplagt würde. Doch überall wo er Menschen begegnet, fliehen diese panisch vor ihm. Schließlich wendet er sich verzweifelt mit der sehnlichen Bitte um Gesellschaft in Form einer Gefährtin an seinen Schöpfer. Doch dieser hat inzwischen die Gefahr, die von diesem Wesen mit seinen übermenschlichen Kräften ausgehen kann, erkannt und weigert sich, diesem zukunftsträchtigen Wunsch zu entsprechen: selbst als ihn seine Kreatur erpresst und ihn und seine Liebsten in Lebensgefahr bringt, will er nicht nachgeben, ist ihm doch die fatale Tragweite seines Wirkens viel zu spät deutlich geworden.
Diverse Grusel-Filme haben Mary Shelleys menschengeschaffenes Monster scheinbar unsterblich gemacht. Doch die wirkliche Geschichte in ihrer ganzen Poesie, Vielschichtigkeit und Tiefe, in der nicht nur die Ängste der Menschen, sondern auch sehr nachvollziehbar die des künstlich geschaffenen Wesens dargestellt werden, kommen darin häufig nur am Rande vor.
In Heiner Kondschaks neuer, extra für das Tonne-Sommertheater geschriebener Version mit Elementen des Erzähltheaters, viel Gesang und dem dank zweier versierter Schlagzeuger live erzeugten Soundtrack wird diese großartige Geschichte, um Verantwortung, Mitleid und Ausgrenzung natürlich auch um die Liebe und den bemerkenswerten Lebensweg des jungen Wissenschaftlers, wie die Autorin Mary Shelley selbst mit viel Musik und Gesang auf die Bühne im Spitalhof gebracht.
Regie, Musik, Musikalische Leitung: Heiner Kondschak; Ausstattung: Leonie Liz Adami
Mit: Chrysi Taoussanis Mary Shelley {Autorin}, Karoline Frankenstein {Viktors Mutter}, Justine {Bedienstete im Hause Frankenstein}, Erste Polizistin, Dorfbewohnerin; Thomas B. Hoffmann Viktor Frankenstein;Anne Leßmeister Elisabeth Lavenza {Waisenkind}, Zweite Polizistin, Assistentin des Gefängnisarztes, Dorfbewohnerin; David Liske Salvatore Pegrina {Arbeitsloser}, Lucio {Diener im Hause Frankenstein}, Ludwig Frankenstein {Viktors Bruder}, Dr. Scillacio {Arzt}, Carabinieri, Dr. Paul Hiseman {englischer Forscher}, Erster Polizist, Dorfbewohner, Frederik Walton {Kapitän} Daniel Tille Luciano Pegrina {Salvatores Sohn}, Alfons Frankenstein {Viktors Vater}, Henry Clerval {Viktors Freund}, Professor Krempe {Universität Ingolstadt}, Das Wesen, Zweiter Polizist, Gefängnisarzt
Musiker: Christian Dähn, Jakob Dinkelacker / Joachim Gröschel, Heiner Kondschak
Premiere: Do 11.07.19, open air im Spitalhof (bei schlechter Witterung Tonne 1, Jahnstraße 6)
Weitere Vorstellungen: Sa 13., So 14., Mi 17., Do 18., Fr 19., Sa 20., So 21.,Mi 24., Do 25., Fr 26., Sa 27., So 28., Mi 31.07., Do 01., Fr 02., Sa 03., So 04.08.19
Sa 03.08. und sonntags 18.00 Uhr, sonst 20.00 Uhr
Zusätzlich im Anschluss an die Vorstellung bei freiem Eintritt:
Sa 20.07. 22.30 Uhr Geheimtipp mit dem Ensemble,
So 28.07. 20.30 Uhr Werkstattgespräch auf Einladung des Theatervereins
In Kooperation mit der Peter-Rosegger-Schule
Monstars UA
Seit Spielzeitbeginn entwickeln und proben eigens gecastete Schüler*innen der Reutlinger Peter-Rosegger-Schule in Tonne-Begleitung ein Theaterstück über ganz unterschiedliche Monster.
Sei es das Kuschelmonster, das Uhrzeigermonster oder der Werwolf: jedes möchte einfach so wie es ist nach seiner Natur leben. Doch die ist dummeweise häufig nicht kompatibel mit den Lebensweisen der anderen. So gibt es reichlich Konflikte – mehr als unter den Monstern selbst, noch in der Begegnung mit den Menschen. Die haben oft wenig Verständnis für die anderen Lebensformen und Vorlieben und machen den Monstern mit ihren seltsamen Reaktionen ihr Monsterdasein schwer. Klar, manche Monster treten auch ein bisschen wüst oder seltsam auf – aber das ist eben die Monsternatur. Und weil es so auf Dauer nicht weitergehen kann, wird ein großes Monstertreffen einberufen.
Eine Trommelgruppe sorgt dabei für den richtigen Takt.
Do 23.05., 11.00 und 18.00 Uhr Tonne 2
Liebe dann den nächsten [UA]
Wollen wir nicht alle einfach nur ein bisschen Liebe? Aber wie findet man seine passende Kugelhälfte, um die Erfüllung in Wiederherstellung der einst verlorenen Einheit zu finden (Platon)? Und wenn man sich dann erst einmal gefunden hat: was muss man dafür tun, damit die Liebe bleibt? Warum gehen so viele Beziehungen so schnell wieder auseinander? Sind die Menschen daran schuld, weil sie sich nicht die Zeit nehmen, einander wirklich kennenzulernen, weil sie nur in eine Idee von Liebe verliebt sind, weil sie den Bildern von glücklichen Beziehungen, die uns so häufig vorgegaukelt werden, hinterherrennen und dabei über die Realität des Alltags stolpern? Und ist das bei Menschen mit Behinderung anders? Gegen welche Vorurteile und Probleme müssen sie ankämpfen, gerade was Sexualität angeht?
Welche Erwartungen stellen wir an Beziehungen? Welche Kompromisse ist man bereit einzugehen und wo ist nun wirklich Schluss mit der Liebe?
Mit viel Gefühl, in starken Bildern, assoziationsreichen Szenen, voller Musik und Spielfreude beschäftigt sich das Ensemble auf seine ganz besondere Art mit diesem selbst gewählte Thema, das nun wirklich alle angeht und bei dem jeder seine ganz persönlichen Erfahrungen mitbringt: von Adam und Eva bis heute spannt sich der Bogen, oft in nur angedeuteten Szenen vom Ver-, Ent- und Wiederneuverlieben, von Ansprüchen und Illusionen, Wegen und Strategien des Kennenlernens.
Regie/Ausstattung: Enrico Urbanek
Musikalische Leitung: Michael Schneider
Mit: Haydar Baydur, Bahattin Güngör, Cornelius Hoffmann-Kuhnt, Seyyah Inal, Daniel Irschik, Alfhild Karle, Anne-Kathrin Killguss, Santiago Österle, Antje Rapp, Michael Schneider, Stephan Wiedwald
Katrin Bouss, Friederike Brucker, Lena Fanartzis, Nicole Staiger, Maria Stroppel, Luise Wald, Katharina Witte
In Kooperation mit BAFF [Träger Lebenshilfe und BruderhausDiakonie], der Fakultät für Sonderpädagogik der Päd. Hochschule Ludwigsburg, den BruderhausDiakonie-Werkstätten Reutlingen sowie der Habila GmbH Rappertshofen Reutlingen
Premiere: Do 09.05., 20.00 Uhr Tonne 1, Jahnstraße 6
Weitere Vorstellungen: Sa 11., So 12., Mo 13. (geschlossen), Di 14. (ausverkauft), Mi 15. (ausverkauft), Fr 17., Sa 18., Mi 22., Sa 25., So 26.05.
Sa 18. und sonntags 18.00 Uhr, sonst 20.00 Uhr Tonne 1, Jahnstraße 6
Zusätzlich im Anschluss an die Vorstellung (bei freiem Eintritt): Sa 18.05. 19.15 Uhr Werkstattgespräch
Copycat UA
tonnejugendforum
Ein spartenübergreifendes Tanz-Theater-Projekt mit Jugendlichen in Kooperation mit Danzon Tübingen, Eichendorff-Realschule Reutlingen & Pro Juventa
In der neusten Eigenproduktion des tonnejugendforums – einer Entdeckungsreise in die Welt des Copy & Paste – setzen sich die Darsteller_innen mit zeitgenössischem Tanz auseinander und erkunden intensiv die Möglichkeiten des körperlichen Ausdrucks ohne dabei Sprache und Text aus den Augen zu verlieren.
Was ist eine Kopie? Wie exakt muss oder kann sie sein und wie unterscheidet sie sich vom Original? Welchen Zweck erfüllt die Kopie? Welchen Stellenwert hat das Original in Zeiten von Digitalisierung und Vervielfältigungswahn? Imitieren, spiegeln, klonen, covern, faken – unterschiedlichste Methoden der Vervielfältigung finden sich in allen Lebensbereichen von der Biologie bis zur Kunst. Der menschliche Körper selbst bedient sich der Mechanismen des Kopierens, angefangen bei unserer genetischen Zusammensetzung. Schon Neugeborene ahmen Verhaltensweisen nach und lernen so zu kommunizieren.
Noch auf dem Weg zum Erwachsenwerden ist die Orientierung an anderen – Vorbildern aus dem Umfeld oder Idolen aus Film, Fernsehen, social media – bis hin zum äußeren Erscheinungsbild ganz wichtig. Ob Mode, Lifestyle, Rollen oder Lebensentwürfe – Kopieren gibt Halt und bedeutet gleichzeitig, dass wir nicht jedes Mal von Null anfangen und die Welt neu erfinden müssen. Wie findet man sich aber zwischen all diesen Vorbildern selbst? Wie lässt sich über die Kopie hinaus etwas Neuartiges schaffen ohne zu recyceln? Wie kann man in einer Welt, in der anscheinend jeder Gedanke bereits gedacht wurde, etwas Eigenes erreichen? Und was macht uns eigentlich aus?
Dieses Dilemma lässt sich über das Medium Tanz mit seinen gegensätzlichen Polen zwischen synchroner Perfektion und individuellem Aus-der-Reihe-Tanzen besonders spannend veranschaulichen.
Choreografie Katja Büchtemann
Regie Sandra Omlor
Theaterpädagogische Mitarbeit Jana Riede
Mit: Lisanne Adler, Josephine Albert, Vivien Beck, Riwalenn Bosch, Clara Göhner, Louisa Mayer, Yara Möck, Katharina Pticar, Ronja Thaler, Lorenzo Tonani, Nathalie Wurm
Premiere am 04. Mai 2019 / Tonne2
Dauer: ca. 70 min, keine Pause
gefördert durch Landesvereinigung Kulturelle Jugendbildung (LKJ) Baden-Württemberg e. V. & Aktion Mensch
sowie die Reinhold Beitlich Stiftung Tübingen
Nibelungen
von Karin Eppler nach Franz Fühmann
Das mittelalterliche Heldenepos voller Liebe, Intrige, Mord und Dramatik wird hier in einer neuen Spielfassung mit seinen ziemlich echten Helden, stilisiertem Schwertkampf, Zaubermittelchen, aber auch zutiefst menschlichen Abgründen in unterhaltsamer Form auf die Bühne gebracht:
Eigentlich hatte sich Königstochter Kriemhild nie verlieben wollen, da ihr ein düsterer Traum prophezeite, dass sie ausgerechnet demjenigen Unglück bringen würde, den ihre Liebe einmal treffen würde. Doch dann kommt der ruhmreiche Held Siegfried an ihren Hof nach Worms, mit dem unumstößlichen Plan, ausgerechnet sie zu seiner Frau zu machen. Kriemhilds Bruder, König Gunter, neidet ihnen das junge Glück jedoch, zumal er selbst gerne heiraten würde und zwar ausgerechnet die kriegerische Zauberin Brünhilde. So handelt er mit Siegfried aus, dass der Kriemhild nur bekommen würde, wenn er zuvor Gunter zu dessen Ehe-Glück verholfen habe. Mithilfe unlauterer Mittel gelingt das auch und so kommt es zur strahlenden Doppelhochzeit.
Doch dann entdeckt Brünhilde – zutiefst erzürnt und beschämt – diesen massiven Eingriff in ihre Persönlichkeitsrechte und sinnt auf Rache. Einen willigen Helfer dafür findet sie in Hagen, der wiederum auf Siegfrieds Nibelungenschatz spekuliert. Ausgerechnet ihm verrät Kriemhild – in ständiger Sorge um ihren Mann – dessen einzige verletzbare Stelle. So ist es Hagen ein Leichtes, Brünhildes Rache an Siegfried zu vollenden. Doch diese ist nichts verglichen mit Kriemhilds Rache, die sie über lange Jahre schürt, bevor sie sie – inzwischen längst verheiratet mit dem Hunnenkönig Etzel – endlich im alles toppendem Finale auf Etzels Burg ausleben kann.
Regie/ Ausstattung: Karin Eppler
Musik: Michael Schneider
Mit: Chrysi Taoussanis (Kriemhild, Alberich 1, Erzähler), David Liske (Siegfried von Xanten, König Etzel, Bote 1, Erzähler), Thomas B. Hoffmann (Hagen von Tronje, Alberich 2, Dietrich von Bern, Erzähler), Sebastian Hammer (König Gunther, Brünhild, Bote 2, Erzähler), Michael Schneider (Musik)
Premiere: Sa 06.04.19, Tonne 1, 20.00 Uhr
Weitere Vorstellungen:
Mi 10., Fr 12., Sa 13., So 14., Do 18., So 21., Fr 26., Sa 27.04.
Do 30., Fr 31.05., Sa 01., So 02.06.
Sa 13.04. und sonntags 18.00 Uhr, sonst 20.00 Uhr
Zusätzlich im Anschluss an die Vorstellung (Eintritt frei):
Fr 12.04. 22.15 Uhr: Werkstattgespräch (auf Einladung des Theatervereins)
Sa 13.04. 20.15 Uhr: Geheimtipp
In Zusammenarbeit mit dem WEISSEN RING und Wirbelwind
Tätowierung
von Dea Loher
Nach außen erscheinen die Wuchts als eine ganz normale Familie mit zwei heranwachsenden Töchtern. Ihr Zusammenleben wird jedoch von einem düsteres Geheimnis beherrscht, das nie nach außen dringen darf und daher auch geflissentlich totgeschwiegen wird: Anita, die Ältere der Mädchen, erfährt vom Vater ganz besondere Zuwendung: und während Lulu, die Jüngere, sie voller Eifersucht beobachtet, ihr die Geschenke und besondere Aufmerksamkeit des Vaters neidet und mit ihr deswegen Streit such, liegt Anita jede Nacht in angstvoller Erwartung seiner Besuche wach.
Die Mutter, Betreiberin eines Hundesalons, verschließt die Augen vor den Tatsachen, die so nie stattfinden dürften und flüchtet sich unter ihren Mundschutz und in ihre Allergien.
Aber dann lernt Anita Paul kennen und – trotz aller Hindernisse, die ihre verletzte Seele diesem Glück in den Weg stellt – auch lieben. Doch was wird aus Lulu, wenn Anita das Elternhaus verlässt, um so schnell wie möglich zu ihm zu ziehen und ein neues Leben zu beginnen? Kann und darf sie der Schwester das zumuten, was damit unweigerlich auch ihr angetan wird?
Ein alarmierendes Stück, denn trotz aller Me-Too-Debatten findet nach wie vor der meiste Missbrauch zu Hause statt, ausgeübt von nahestehenden Vertrauten, wodurch es umso schwerer wird, sich davon zu befreien und – zumal mit solch traumatischer Erfahrung – ein selbstbestimmtes Leben aufzubauen.
Regie: Enrico Urbanek; Ausstattung: Sibylle Schulze; Musik: Christian Dähn
Chrysi Taoussanis (Hunde-Jule), David Liske (Ofen-Wolf), Nina-Mercedés Rühl (Anita Wucht)
Anne Leßmeister (Lulu Wucht), Daniel Tille (Flower-Paul)
Premiere: Do. 21.02., 20.00Uhr Tonne 2
Weitere Vorstellungen:
Sa. 23., Mi. 27. Do. 28.02.,
Fr. 01., Sa 02., So. 03., So. 10., Mi. 13., Do. 14., Fr. 15., Sa. 16., So. 17., Di. 19.03.2019
Do. 28.02. 11.00 und 20.00 Uhr
Di. 19.03. 11.00 Uhr
Sa. 02. und 16.03 sowie sonntags 18.00 Uhr, sonst 20.00 Uhr Tonne 2
Zusätzlich im Anschluss an die Vorstellung bei freiem Eintritt:
02.03., 19.45 Uhr – Werkstattgespräch (auf Einladung des Theatervereins)
16.03., 19.45 Uhr – Geheimtipp
Klangwelten [UA]
Heiner Kondschaks Tonstudio live
Ein neues Album soll aufgenommen werden, von dessen Erfolg nicht nur die Zukunft der sechsköpfigen Band, sondern auch die des Produzenten abhängt. Letzterer hat sich schon ordentlich ins Zeug gelegt, es zu promoten, doch zunächst muss natürlich die Aufnahme produziert werden, denn hier wird noch direkt eingespielt und nicht digital nachgebaut. Im Tonstudio ist schon alles dafür hergerichtet: die Instrumente warten nur darauf, ihre Saiten zum Klingen zu bringen, Noten, Mikros und Tontechniker sind bereit. Fehlen nur noch die Musiker.
Einer ist immerhin schon da, und um den Tontechniker bei Laune zu halten, beginnt der Anekdoten zu erzählen, die ihm zu den verschiedenen Instrumenten und ihrer individuellen Geschichte einfallen.
Natürlich könnte man ihm stundenlang dabei zuhören, da es aber langsam mal losgehen muss mit der Aufnahme, beginnen die beiden im Studio damit, wenigstens schon mal eine erste Stimme einzuspielen, zumal es ohnehin unüblich ist, alle Instrumente gleichzeitig aufzunehmen.
Doch da die Kollegen weiter auf sich warten lassen, kommen nach und nach immer mehr Instrumente dazu, schließlich ist die Studiomiete teuer und die Aufnahme soll möglichst schnell auf den Markt…
Ein faszinierender Einblick in die Arbeit, die sonst fernab allen Publikums im Tonstudio stattfindet, über den man nicht nur die einzelnen Instrumente und ihre Stimmen genauer kennenlernt, sondern auch viel Wissenswertes und Interessantes drum herum erfährt.
Von und mit: Heiner Kondschak
Soundtechnik: Lukas Armbruster
Premiere: Do 15.12.18 (Restkarten), Tonnekeller
Weitere Vorstellungen:
So 16., Do 20., Di 25.12., Mo 31.12.2018 (Restkarten)
Sa 05.01. (ausverkauft), So 06.01.2019
Fr 15., So 17.03.
Silvester 18.00 und 20.30 Uhr
So 18.00 Uhr, sonst 20.00 Uhr, Tonnekeller
Der Kleine Prinz
von Antoine de Saint-Exupéry
für alle ab 8 Jahren
Die wunderbare poetisch-philosophische Geschichte über die zauberhafte Begegnung in der Wüste, die das Leben komplett verändert in einer neu übersetzten Fassung als Erzähl- und Objekttheater: Der kleine Prinz, der so unverhofft in unwirtlicher Umgebung weitab jeglicher Zivilisation ins Leben eines abgestürzten Piloten tritt, berichtet von seiner abenteuerlichen Planetenreise, die ihn nach Begegnungen mit sehr speziellen Sonderlingen auf ihren ebenso erstaunlichen Planeten schließlich auf die Erde und genau dorthin mitten in die Wüste geführt hat. Wegen Meinungsverschiedenheiten mit einer stolzen, doch bei aller Kapriziosität durchaus geliebten Blume, hatte er seinen eigenen, sehr überschaubaren, von ihm sonst umsorgten Planeten verlassen, um sich auf Entdeckungsreise zu machen. Während der Pilot von der Sorge, rechtzeitig sein Flugzeug reparieren und diesen lebensfeindlichen Ort schnellstmöglich verlassen zu können, getrieben wird, stellt dieser kleine Prinz erstaunliche Fragen und nimmt ihn immer weiter mit in seine Gedankenwelt. Besonders seine Begegnung mit dem Fuchs hat beim kleinen Prinzen einiges bewegt: mit ihm entdeckt er nach vorsichtiger Annäherung Nähe und Freundschaft und welche Verantwortung für den anderen eine – wie auch immer geartete – Beziehung mit sich bringt.
Eine zauberhafte Geschichte über Freundschaft, Vertrauen und Menschlichkeit.
Regie/Ausstattung: Marion Schneider-Bast
Übersetzung/Fassung: Karen Schultze, Marion Schneider-Bast
Mit: David Liske
Premiere: Fr 16.11.18, Tonnekeller
Weiter Vorstellungen: So 18., Di 20., Mi 21.11. 11.00 Uhr, Do 22.11. 10.30 Uhr, Sa 24. 16.00 Uhr, So 25 15.00 Uhr, Di 27., Do 29.11. 11.00 Uhr Tonnekeller
Di 04., Mi 05.12. 11.00 Uhr, Do 06.12 10.30 Uhr, Sa 08. 16.00 Uhr, So 09. 11.00 Uhr, Di 11., Mi 12.12. 11.00 Uhr, Sa 22., Di 25.12. 16.00 Uhr Tonne 2
Mission »Royals«: ein Fall für die Sherlocks [UA]
von den Tonnellis
Eine von den dreizehn Mitwirkenden (zwischen 10 und 14 Jahren) selbst entwickelte ungewöhnliche Detektivgeschichte mit improvisierten Elementen und voller Spielfreude auf die Bühne gebracht:
Die sportbegeisterte Queen und ihre bücherliebende Tochter sind plötzlich samt anhänglichem Familienhund spurlos verschwunden. Was könnte passiert sein? Wollten sie einfach mal eine Auszeit nehmen? Hat sie jemand, entführt – oder gar Schlimmeres? Wo könnten sie sein und wer hat da seine Finger im Spiel? Hat etwa das Schlossgespenst, das so gerne für Verwirrung sorgt, etwas mit der Sache zu tun? Oder die persönliche Referentin, die sich besonders in dem Fall engagiert? Und welche Rolle spielt eigentlich der Butler? Fragen über Fragen denen sich auch das ungewöhnliche Dreierteam aus zwei ständig in komplizierteste Gedankenkonstrukte versponnenen Detektivinnen und ihrer pragmatischen Assistentin bei der Aufdeckung dieses Falls stellen müssen. Sie gehen die Sache auf ihre ganz eigene Weise an – ob die zum Erfolg führt?
Mit: Elisabeth Ellenberger, Helena Nike Gessert, Judith Götz, Carlotta Mia Gommel, Melina Hornig, Matilda Köhler, Greta Reiche, Hannah Riekeles, Felicitas Schmitt, Tami Schmitt, Leticia Soares, Maya-Jolie Trianta-Filidis, Noah Elias Wandel
Begleitung: Karen Schultze
Sa 27.10., 18.00 Uhr
So 28.10., 16.00 Uhr
So 11.11., 16.00 Uhr
Tonne 2
Die Dreigroschenoper
von Bertolt Brecht
Ein Stück mit Musik von Kurt Weill
nach John Gays „The Beggar´s Opera“
Übersetzt aus dem Englischen von Elisabeth Hauptmann
Auf satirische Art werden in diesem erfolgreichsten Theaterstück des 20. Jhds. Zusammenhänge von Wirtschaft, Korruption und Moral auf die Bühne gebracht.
Der Chef der Bettelmaffia Peachum hat sich ein ganzes Imperium aufgebaut mit zahlreichen Angestellten, gut einstudierten Rollenmustern und einem skurrilen Kostüm- und Requisitenfundus, um zu allen erdenklichen Gelegenheiten unterschiedlichste Arten von Bettler für alle mitleidheischenden Zwecke optimal auszustatten. Die Zeiten sind schon nicht leicht, weil jeder sich doch selbst der nächste ist und das Geschäft mit dem Mitleid nicht optimal läuft, da muss er auch noch erfahren, dass seine Tochter Polly ohne sein Wissen ausgerechnet seinen Erzrivalen, den Gangster Mackie Messer, geheiratet hat. Dessen düstere Geschäfte laufen so gut, weil er mit Tiger-Brown, dem obersten Polizeichef, befreundet ist, der für ihn gerne mal alle Augen zudrückt, um einen guten Coup zu ermöglichen – schließlich bringt das auch ihm jedes Mal finanziell ordentlich etwas ein. So ist es für Herrn Mackeath natürlich leicht, den Gentleman zu spielen und er freut sich schon, sich bald ganz aus dem „Geschäft“ zurückziehen zu können.
Doch Peachum sinnt auf Rache gegen diesen ungewollten Schwiegersohn, der es doch nur auf sein Vermögen abgesehen haben kann. Pollys Mutter weiß auch gleich, wo und wie man Mackie, der sich komplett in Sicherheit wiegt und auf keines seiner Vergnügen verzichte möchte, antreffen und der Justiz ausliefern kann – ob da der gute Freund bei der Polizei noch vor dem Galgen retten kann? Wer sitzt am Ende am längeren Hebel? Und wie steht es mit der Moral?
Voll Musik, darunter Ohrwürmern wie der Moritat von Mackie Messer und der Ballade der Seeräuberjenny wird plastisch und voller Sarkasmus gezeigt, wie unlautere Mittel – Verrat, Bestechung, Täuschung – letztlich doch zum größten Erfolg führen.
Regie Enrico Urbanek
Ausstattung Sibylle Schulze
Gesangseinstudierung Ulrike Härter
Korrepetition Maciej Szyrner
Mit
Macheath, genannt Mackie Messer, Chef einer Platte von Straßenbanditen Thomas B. Hoffmann
Jonathan Jeremiah Peachum, Besitzer der Firma Bettlers Freund David Liske
Celia Peachum, seine Frau Chrysi Taoussanis
Polly Peachum, seine Tochter Maria Magdalena Rabl
Brown, oberster Polizeichef von London Sebastian Hammer
Lucy, seine Tochter Noemi Fulli
Die Spelunken-Jenny Chrysi Taoussanis
Smith Anne-Kathrin Killguss
Pastor Kimball Jochen Rominger
Filch Santiago Österle
Bettler/ Huren/ Die Platte/ Konstabler:
Dunja Fuchs, Noemi Fulli, Bahattin Güngör, Seyyah Inal, Alfhild Karle, lsabel König,
Antje Rapp, Franziska, Schiller, Gabriele Wermeling, Stephan Wiedwald
Orchester
Schlagzeug Christian Dähn/ Steffen Kuhn
Trompete Igor Rudytskyy/ Karl-Friedrich Schmidt/ Cyrus Allyar
Gitarre Christian Ther/ Heiko Mall
Posaune Grigori Puschanski
Klarinette/Saxophon Carelys Carreras Camporredondo/ Ruth Sabadino/ Stefan Koschitzki/ Angela Weiss
Klavier/Harmonium Maciej Szyrner
Premiere Sa. 20.10.2018 20.00 Uhr, Tonne 1 (ausverkauft)
Weitere Vorstellungen: So. 21. (ausverkauft), Di. 23./ Mi. 24. (Theateroffensive-Abo), Fr. 26., So. 28.10.,
Do. 08., Fr. 09., Sa. 10., Mi. 14., Sa. 17., So. 18., Mi. 28., Fr. 30.11.,
Sa. 01., So. 02., Mi. 26., Do. 27., Fr. 28., Sa. 29., Mo. 31.12.2018
Do. 10., Fr. 11., Sa. 12., So. 13.01.2019
31.12. (Silvester) 16.30 Uhr und 20.30 Uhr,
Samstag 12.01. 16.00 Uhr
sonntags sowie Sa 01.12. und Sa 29.12. 18.00 Uhr
sonst 20.00 Uhr
Spielzeit 2017/18
Sommertheater im Spitalhof
Cyrano de Bergerac
Romantische Komödie von Edmond Rostand
auf Grundlage der Übersetzung von Ludwig Fulda
Die berühmte wie tragische Liebesgeschichte über Cyrano, den Helden mit der unvorteilhaften Physiognomie, der zwar beindruckend gewandt mit dem Degen wie mit espritvoll gesetzten Worten umgehen kann, sich aber wegen seines Aussehens, insbesondere seiner überdimensionierten Nase, keine Chancen in der Liebe und schon gar nicht bei der von ihm so geschätzten Roxane ausrechnet.
Diese meint ohnehin, im attraktiven Kadetten Christian ihr großes Glück gefunden zu haben. Da dieser durchaus nicht abgeneigt ist, sich aber ihrer anspruchsvollen Vorliebe für poesie- wie geistreiche Konversation so gar nicht gewachsen fühlt, wendet er sich hilfesuchend ausgerechnet an Cyrano. Dessen Ghostwriting-Dienste wie simultanes Einflüstern verhelfen dem gutaussehenden Christian letztlich zum brillanten Erfolg bei Roxane, die sich nur zu gerne täuschen lässt und Christian sogar heiratet.
Als dieser, aus Rache eines weiteren Roxane-Verehrers, Graf de Guiche, zeitnah an vorderster Front in den Krieg geschickt wird, sorgt Cyrano, der mit von der Partie ist, unter Aufbietung seines Lebens für den nie versiegenden Strom an wundervollen Briefen an Roxane. Längst hat sie sich in diesen so wundervoll geistreichen Gedankenaustausch verliebt und Cyrano umso mehr in sie, als ihr junger Mann im Kampf umkommt. Und da Cyrano trotz allem nicht wagt, Christians Andenken durch das Aufdecken der Wahrheit zu schmälern, kann Roxane ihren fatalen Irrtum erst erkennen als es schon viel zu spät ist…
Eine spannende, berührende Mantel- und Degengeschichte über die fatale Macht der Äußerlichkeiten und der Täuschung, voller spektakulärer (Wort-)Gefechte und Romantik.
Regie/ Ausstattung: Stephanie Rolser; Textfassung: Stephanie Rolser, Karen Schultze;
Musik: Andrej Mouline; Liedeinstudierung /-Arrangement: Sebastian Hammer, Tristan Linder; Fechttraining und –choreografie: Heiner Kock
Mit: Robert Atzlinger (Cyrano de Bergerac), Nina-Mercedés Rühl (Roxane), Heiner Kock (Christian de Neuvillette), Sebastian Hammer (Graf de Guiche), Wolfgang Grindemann (Le Bret/ Mönch), Andrej Mouline (Akkordeoniste/ Montfleury)
Premiere: Do 12.07.18, open air im Spitalhof
Weitere Vorstellungen:
Fr 13., Sa 14., Mi 18., Fr 20., Sa 21., So 22., Mi 25., Do 26., Fr 27., Sa 28. So 29.07.,
Mi 01., Do 02., Fr 03., Sa 04., So 05.08.
sonntags 18.00 Uhr sonst 20.00 Uhr open air im Spitalhof (bei schlechter Witterung Tonne 1, Jahnstraße 6 – Info über Spielort ab 2 h vor der Vorstellung über AB 07121 93770)
zusätzlich im Anschluss an die Vorstellung am 29.07. um 20.30 Uhr: Geheimtipp (bei freiem Eintritt)
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tonnejugendforum geht ins Netz
Ein mithilfe personenbezogener Daten erstellter öffentlicher „Ehrlichkeits“-Score entscheidet schon heute in Shanghai, ob jemand eine Belohnung in Form von Rabatten etwa bei Flugtickets erhält oder ob ihm ein Kredit verweigert wird.
Was vor Jahren noch nach Science-Fiction klang, ist somit wahrgeworden. Aber auch in weniger autoritären Gesellschaften gibt es unvorstellbare digitale Phänomene zu entdecken. Bei Facebook, YouTube & Co. ist es nicht der Staat, der den Wert eines Users bestimmt, sondern die Anzahl seiner „Likes“ sowie die Aktivitäten seiner Follower. Je mehr Klicks, desto höher der Status im sozialen Netz.
Doch wohin steuert uns der Bewertungswahn? Was soll der Hype um die neusten YouTube-Stars? Wie erlangen wir selbst Aufmerksamkeit und wie wirkt es sich auf uns aus, wenn wir alle Ereignisse in unserem Leben permanent auf ihr Like-Potenzial hin überprüfen? Warum ist uns soziale Bestätigung außerhalb des realen Lebens überhaupt so wichtig? Wollen wir eine Welt, in der Menschen auf Grund ihres sozialen Rankings im Netz beurteilt und dementsprechend behandelt werden?
Das tonnejugendforum beschäftigt sich in dieser Spielzeit mit einem hochaktuellen Thema, das uns alle, besonders aber die technikaffinen jungen Menschen angeht und stellt sich selbst dabei die Frage: wie viel von mir gebe ich preis und was hat das für Konsequenzen?
Regie: Sandra Omlor
Theaterpädagogische Mitarbeit: Jana Riedel
Mit: Emily Feimer, Lucille Gonzalez, Yara Möck, Katharina Pticar, Ayca Sengül, Shadi Shartouh
Premiere: Sa 09.06.18, Tonnekeller
Weitere Termine: So 10., Mo, 18. Fr 22., Sa 23., So 24.06.
Sa 09. und Fr 22. 20.00 Uhr, sonst 18.00 Uhr
Diktatoren [UA]
Sie scheinen leider nie aus der Mode zu kommen, jede Zeit bringt ihre eigenen hervor, der Nachschub wie die Spielarten wirken unermesslich: Diktatoren, die ihr perfides Handwerk mehr oder weniger verstehen, zumindest sich bestens darauf verstehen, Angst und Schrecken zu verbreiten, ihre Macht auszuspielen und dabei erstaunlicherweise immer wieder auf die gleichen Mechanismen zurückgreifen. Jeder Diktator braucht natürlich auch sein Volk, ohne das er seine Macht nicht ausüben könnte wie er auch diejenigen braucht, die ihm zuarbeiten und ihn und seine Macht loyal stützen, egal was er sich auch erlaubt. Und wie verhält er sich gegenüber seinen Kritikern, Widersachern, Kontrahenten?
Wie geht das überhaupt, die Macht an sich zu reißen? Und wie hält man sich an selbiger? Welche Regeln gelten für Diktatoren? Welche Taten und Aussprüche kann sich ein Diktator erlauben und welche Eigenschaften sind dem Diktatorentum förderlich?
Das Ensemble hat sich mit den Machenschaften der Macht, mit Willkürherrschaft, Wahlfälschung und Revolution wie mit aktuellen Vertretern ihrer Art beschäftigt und präsentiert auf satirische Art voller Spielfreude und Musik seine Erfahrungen mit diesem politischen Themenkomplex.
Regie/Ausstattung: Enrico Urbanek
Musikalische Leitung: Michael Schneider
Mit: Dunja Fuchs, Bahattin Güngör, Cornelius Hoffmann-Kuhnt, Seyyah Inal, Alfhild Karle,
Anne-Kathrin Killguss, Santiago Österle, Antje Rapp, Jochen Rominger, Franziska Schiller,
Michael Schneider, Gabriele Wermeling, Stephan Wiedwald
In Kooperation mit BAFF [Träger Lebenshilfe und BruderhausDiakonie], der Fakultät für Sonderpädagogik der Päd. Hochschule Ludwigsburg, den BruderhausDiakonie-Werkstätten Reutlingen sowie der LWV.Eingliederungshilfe Rappertshofen Reutlingen
Premiere: Do 07.06., 20.00 Uhr Tonne 1
Weitere Vorstellungen:
Sa 09., So 10., Do 14. (ausverkauft), Fr 15., Sa 16., So 17., Fr 22., Sa 23., So 24.06.
Sa 16., So 17. 16.00 Uhr,
So 10., So 24. 18.00 Uhr,
sonst 20.00 Uhr
Tonne 1, Jahnstraße 6
Zusätzlich im Anschluss an die Vorstellung: WERKSTTATGESPRÄCH am Sa 09.06. 21.15 Uhr
für alle ab 9 Jahren
Momo
nach Michael Ende
Erzähltheater von Heiner Kondschak
Eine dubiose, schwer greifbare Organisation gewinnt zunehmend Einfluss auf die Menschen, indem sie alles daran setzt, ihnen in Form der mysteriösen Grauen Herren systematisch ihr kostbarstes Gut zu entziehen: ihre Zeit. Während sich die meisten nur allzu gerne von der fragwürdigen Notwendigkeit, Zeit sparen zu müssen, überzeugen lassen und bereitwillig der Zeitsparkasse ihre gesamte Lebenszeit anvertrauen, ist das Mädchen Momo ein wirklich schwieriger Fall für die Grauen Herren: sie hat einen großen Freundeskreis um sich geschart, den sie durch ihre besondere Gabe des Zuhörens beglückt und damit ganz andere – geradezu gegenteilige – Werte lebt als die von der dubiosen Organisation propagierten.
Mit allen Mitteln bemühen sich die Grauen Herren daher, auch sie ihrer Sache dienstbar zu machen, indem sie sie mit Geschenken locken, ihr die Freunde entfremden, sie einschüchtern, bedrohen, verfolgen, um nur endlich ihrer habhaft werden und damit auch noch die letzte Zeit rauben zu können.
Doch Momo geht unbeirrt ihren eigenen Weg, lässt sich von ihrem Herzen und gesunden Menschenverstand leiten und findet im spannenden Wettlauf gegen die ständig wachsende Menge der Zeitdiebe quasi im letzten Moment unerwartet Unterstützung vom geheimnisvollen Meister Hora – doch es bleibt nicht viel Zeit …
Eine der wichtigsten Kinder-/Jugendgeschichten, die aktueller denn je, einen Blick auf den Zustand der Welt, wie Kinder sie erleben, bietet, in einer ganz neuen eigens geschaffenen Erzähltheaterfassung von Heiner Kondschak.
Regie/ Musik: Heiner Kondschak, Bühne: Enrico Urbanek
Mit: Robert Atzlinger, Heiner Kondschak, David Liske, Nina-Mercedés Rühl
Premiere: Sa 14.04.18, 17.00 Uhr Tonnekeller
Weitere Vorstellungen:
So 15., Sa 21., So 22., Sa 28, So 29.04.
Do 03., Sa 05., So 06., Di 08., Mi 09., So 13.,
Do 03.05. 10.30 Uhr,
So 22.04.; Di 08., Mi 09.05. 11.00 Uhr,
So 06.05., So 13.05. 15.00 Uhr
So 15, Sa 21., So 22., So 29. 16.00 Uhr
Sa 14.04., Sa 05.05. 17.00 Uhr
Zusätzlich im Anschluss an die Vorstellung:
Sa 28.04. 19.45 Uhr Geheimtipp
Sa 05.05. 18.45 Uhr Werkstattgespräch auf Einladung des Theatervereins (Eintritt frei)
Bin Nebenan
Monologe für Zuhause von Ingrid Lausund
Sehr persönlich erzählen ganz unterschiedliche Menschen von ihren Wünschen und Ängsten, offenbaren dabei – berührend, beeindruckend und sehr unterhaltsam – genau die Punkte, die sie eben dorthin gebracht haben, wo sie sich nun willentlich oder unfreiwillig befinden.
Letztlich muss jeder mit sich selbst ausmachen, wie er mit dem ihm aufgebürdeten Päckchen seiner Vergangenheit umgeht. Und so versuchen diese Menschen von nebenan tapfer und ganz allein, sich ihr Dasein schön zu reden, sich für ihr Sosein zu rechtfertigen und sich selbst davon zu überzeugen, dass man gut klar kommt und es sich letztlich doch perfekt eingerichtet hat in seinem Leben.
So reden sie unermüdlich gegen Zweifel wie Einsamkeit an, zelebrieren ihr Zuhause wie ihre heimlichen Freiheiten: da gibt es etwa den Mann, der versucht, seine marktforschungsmäßige Einordnung zu überlisten, indem er eben genau das nicht kauft, was ihm eigentlich richtig gut gefällt, die Frau, die versucht, sich durch eine kreative wie unkonventionelle Aktion von ihrer übermächtigen Mutter zu emanzipieren, den an Demenz Erkrankten, der unbedingt darauf bedacht ist, die Ordnung der Wörter und der Dinge zu bewahren und doch zum Scheitern verurteilt ist, den jungen Mann, der sehnsüchtig auf die Gelegenheit hofft, den Pflegeeltern, die ihn wieder zurück in Heim gegeben hatten, zu beweisen, dass doch etwas aus ihm geworden ist…
Ein ganz besonderer, tragikomischer Einblick in unterschiedliche Lebenswelten, die doch bei aller Unterschiedlichkeit auf faszinierende Art miteinander verwoben werden.
Regie/Ausstattung: Marion Schneider-Bast
Mit: Robert Atzlinger, Ina Fritsche, Steffen Happel
Premiere: Do. 08.03., 20.00 Uhr Tonnekeller im Spitalhof
Weitere Vorstellungen:
Sa. 10., So. 11., Mi. 14., Fr. 16., Sa. 17., So. 18., Mi. 21., Fr. 23., Sa. 24., So. 25., Mi. 28.,
Sa. 31.03.
So 18.03. 16.00 Uhr, So 25.03. 19.00 Uhr, Sa 17.03. und sonntags 18.00 Uhr, sonst 20.00 Uhr, Tonnekeller im Spitalhof
Zusätzlich im Anschluss an die Vorstellung (bei freiem Eintritt):
Sa 10.03. 21.50 Uhr Geheimtipp
Fr 23.03. 21.50 Uhr Werkstattgespräch mit Ensemble und Regisseurin (auf Einladung des Theatervereins)
in Kooperation mit der Württembergischen Philharmonie
Through Roses
Musikalisches Drama für einen Schauspieler und acht Solo-Instrumente
von Marc Neikrug
Die assoziations- wie musikreiche Geschichte eines Geigers, der gezwungen war, im Konzentrationslager aufzuspielen, während so viele – darunter seine Frau – dort in den Tod getrieben wurden. Dank seiner Virtuosität hat er, der sich nie für Politik interessiert hatte, Auschwitz überlebt. Nun aber, Jahre später, bricht immer wieder die Erinnerung über ihn herein: dabei wird sein Gedanken- und Bilderstrom häufig durch Musik gelenkt, die ihn nicht loslässt. Zurückgekehrt stellt er sich seinen Erinnerungen und auch der bohrenden Frage, was sein Musizieren am Unort eigentlich für die Musik an sich bedeutet und welche Konsequenzen er daraus für sein weiteres Leben als Musiker zu ziehen hat.
In Neikrugs eindrucksvollem Text- und Klanggewebe voller Musik- und Literaturzitate bekommt die zerrissene Seele eines Menschen eine Stimme, der versucht nach dem Ungeheuerlichen wieder ins Leben zurückzufinden. War es die Musik, die ihm Kraft gab? Die Musik, die ihn rettete und gleichzeitig zum Mittäter machte? Die Musik, dieses Zeugnis höchster Geisteskultur und Humanität, die doch im Lager zur Ergötzung der Täter wie Verhöhnung der Opfer missbraucht wurde?
Wie schon bei der Kinderoper Brundibár setzt sich die Tonne – in Zusammenarbeit mit dem Reutlinger Orchester – mit einem wichtigen Kapitel deutscher Vergangenheit auseinander.
Regie: Enrico Urbanek; Ausstattung: Sibylle Schulze; Bilder: Antonia Bisig
Musikalische Leitung: Frank Zacher; Projektchorleitung: Ulrike Härter; Choreografie: Nora Vladiguerov
Mit: Thomas B. Hoffmann, Nora Vladiguerov
sowie: Miriam Fink, Berya Inci, Natalie Kaiser, Ulrich Kallenberg, Laura Klemm, Agnes Matthes, Elisabeth Matthes, Anna-Sophie Neu, Bastian Niklas, Jonathan Niklas, Amelie Riessen, Madita Rumbaur, Franziska Seiler, Kurt Siegler, Bojan Urbanek
und Musiker_innen der Württembergischen Philharmonie Reutlingen:
Flöte: Martin Kühn/Angelika Bender; Oboe: Martin Künstner/ Nigel Trehern; Klarinette: Simon Löffelmann /Ann Kathrin Zacharias; Violine: Fabian Wettstein/ Konrad Balik; Viola: Benjamin Hartung/ David Inbal; Cello: Friedemann Dähn / Heiko Nonaka; Klavier: Nadine Hartung/ Lars Jönssons; Schlagzeug: Markus Kurz/ Steffen Kuhn
Premiere: Sa 10.02.18, Tonne 1 (Neubau)
Weitere Vorstellungen: So 11., Do 15. Fr 16., Sa 17.02., Mi 14., Sa 17., So 18.03.
Mi 11., Do 12.04. (Theateroffensive – Karten über Kulturamt), Sa 14., So 15., Fr 27., Sa 28., So 29.04.
So 18.00 Uhr sonst 20.00 Uhr
Zusätzlich im Anschluss an die Vorstellung: Sa 17.03. Werkstattgespräch (auf Einladung des Theatervereins)
Eröffnungsproduktion
Von Weimar bis Merkel [UA]
Musikalische Reise durch ein Jahrhundert deutscher Geschichte
subjektiv untersucht von Heiner Kondschak
Die abwechslungsreiche Geschichte der letzten 100 Jahre unseres Landes wird in allen wichtigen und unwichtigen – und damit umso erwähnenswerteren – Fakten in Klang und Szene gesetzt:
Bedeutende Ereignisse, Umbrüche, Zusammenbrüche und Aufbrüche zu neuen Ideen und Ideologien, Krisen und Kriege, aber auch gesellschaftliche Entwicklungen und Strömungen, politische Ver- und Entwicklungen sowie weltbewegende Entscheidungen wie sie diese spannenden Jahrzehnte prägten, stehen da neben Kuriositäten des Alltags, Anekdotischem und Zeitgeistigem.
Als Vehikel in diese so unterschiedlichen Epochen, befördert der – natürlich live produzierte – Soundtrack Emotionen, Erinnerungen und Anspielungen. Damit ist er nicht nur klangvolle Unterstützung der Szenen aus dem Leben fiktiver oder auch realer Personen, sondern spielt eine wichtige Rolle bei der eindrücklichen Vermittlung des jeweiligen Lebensgefühls und Zeitgeistes.
Nach der beliebten Sommertheater-Revue über die beiden Deutschlands „Wer hat den Farbfilm vergessen?“ gibt es damit jetzt die umfassendere Schau auf Deutschland und seine diversen Erscheinungsbilder im Laufe der Jahrzehnte vom Ende des Ersten Weltkrieges bis heute: eine Geschichtsstunde der besonderen Art voller Musik und ein eindrucksvoller Bilderbogen durch die Vielfalt der Zeiten.
Regie/Ausstattung/Musik: Heiner Kondschak
Mit: Stephanie Brehme, Christian Dähn, Thomas B. Hoffmann, Wolfram Karrer/Andrej Mouliné, Heiner Kondschak, David Liske, Veronika Reichard-Bakri, Nina-Mercedés Rühl
Premiere: Do 25.01.18, 20.00 Uhr Tonne 1 (Neubau)
Weitere Vorstellungen: Sa. 27., So. 28.01.
Fr 23., Sa. 24., So. 25., Di 27. (Theateroffensive), Mi 28.02. (Theateroffensive)
So. 04., Mi. 07., Fr 09., So. 11., Sa. 24., So. 25., Do. 29.03.
Mo. (Ostern) 02.04.
Sa 24. und So 25.02. 16.00 Uhr, sonntags und Mo 02.04. 18.00 Uhr
Sonst 20.00 Uhr
zusätzlich im Anschluss an die Vorstellung (bei freiem Eintritt):
Fr 23.02. 22.15 Uhr Werkstattgespräch auf Einladung des Theatervereins
Fr 09.03. 22.15 Uhr Geheimtipp mit dem Ensemble